Hallo Ulli,
ich schließe mich meinem Vorschreiber an. Das Schimpfen und Ignorieren nach dem Nachhausekommen sind nicht zielführend, da der Hund dies nicht mit seinen (vielleicht schon Stunden vorher passierten) Missetaten in Verbindung bringen kann. Ein Hund denkt und lebt im Hier und Jetzt. Was Du tun kannst, ist in ganz kleinen Schritten mit dem Üben anfangen. So sollte die Hündin zunächst lernen, dass Kommen und Gehen etwas ganz normales sind, und dass Du IMMER wieder kommst. Sie muss lernen, sich in dieser Zeit zu entspannen, indem sie versteht, dass sie nicht für immer alleine bleibt, sonder dieser Zustand vorbei geht und etwas ganz Normales ist.
Als ersten Schritt würde ich empfehlen, dass Du immer wieder in ein anderes Zimmer gehst, nur für ganz kurze Zeit (wenige Sekunden, wenn sie es nicht länger aushält). Die Tür hinter Dir zumachst, dann gleich wieder zurück ins Zimmer kommst in dem sie ist, und während dessen auch gar nicht groß mit ihr sprichst. Je mehr Du sie in solchen Situationen lobst oder versuchst zu beruhigen, desto mehr wirst Du ihr das Gefühl geben, die Situation sei etwas Besonderes. Das kannst Du täglich mit ihr Üben, immer mal wieder zwischendurch, und dann ganz langsam steigern, indem Du die Zeiten, in denen Du in einem anderen Zimmer bist, ausdehnst. Wenn Du das Gefühl hast, sie bleibt ruhig und gelassen einige Minuten in einem Zimmer, kannst Du beginnen auch die Haustür einzubinden, sprich für wenige Minuten aus der Wohnung zu gehen und wieder zu kommen.
Das hört sich nach viel Arbeit an - ist es auch! Aber es wird sich sicher lohnen, wenn Du dafür eines Tages 2 Stunden außer Haus sein kannst und Dein Hund währenddessen ruhig in der Ecke liegt und schläft
Bis es soweit ist würde ich die Zeiten, die Du sie alleine lässt, versuchen auf ein absolutes Minimum zu reduzieren. Vielleicht kann sie ja auch mal bei Freunden / Nachbarn bleiben, wenn Du sie wirklich nicht mitnehmen kannst? Ich wünsche Dir jedenfalls alles Gute und viel Erfolg!