Beiträge von Txuri

    Hallo Day,
    ich stehe auch vor einem ähnlichen Problem, habe einen Hund, dem vor einem Monat ein nicht operabler Blasentumor diagnostiziert wurde und das wäre dann für mich der 3. Abschied in einem Jahr, erst eine Hündin, dann mein Vater und jetzt der andere. Bei Aurin, die im Januar starb, hatte mir der Tierarzt am Vortag ihres Todes ans Herz gelegt, das Tier zu erlösen.
    Am nächsten Morgen wachte ich auf und neben mir lag die tote Aurin, die wohl so friedlich gestorben ist, dass ich es nicht einmal bemerkt hatte. Ich war unsäglich traurig aber auch sehr glücklich, dass sie alleine gestorben war, dass ich mich nicht als Herr über Leben oder Tod aufspielen musste.
    Dasselbe hoffe ich jetzt auch diesmal, wenns denn sein muss, ich hoffe auch immer noch auf Spontanheilung oder dass die Mistel, die ich ihm homeopathisch verabreiche, wirkt. Und ich hoffe auch, dass ich den Moment schon richtig einschätze, wo ich ihn dann "erlösen" muss.
    "Urteile niemals über jemanden, bevor du 1000 Meilen in seinen Stiefeln gelaufen bist". Wenn du es nicht kannst, dann kannst du es nicht. Auf der anderen Seite, überleg mal, wenn du nicht deine Familie hättest. Ich bin z.B. alleine und kann es auf keinen abschieben und habe schon oft bemerkt, dass ich dann auch Sachen kann, die ich nicht könnte, wenn ich jemanden hätte, der sie für mich übernimmt.
    "Man bedauert meist mehr die Dinge, die man unterlassen hat als die, die man getan hat." Ein anderer schlauer Satz. In welchem Verhältnis steht vielleicht eine Stunde Überwindung zu jahrelangen Vorwürfen, weil du es nicht gemacht hast.
    Aber vielleicht musst du ja gar nicht und dein Hund weiß von alleine, wann er gehen will und geht. Ich persönlich denke auch, dass der Lebenswille ausschlaggebend ist. Was seine Lebensqualität anbetrifft, das können wir doch nur mit unseren menschlichen Vorstellungen beurteilen. Vertrau darauf, dass dir dein Hund ein Zeichen gibt und du es dann auch verstehst.