Beiträge von Nordlicht70

    Zitat

    In Hamburg wurden die unsägliche Rasselisten, Leinenpflicht, unbrauchbare "Ausläufe" etc. vor vielen Jahren im Schnellschuss beschlossen und seitdem nicht wieder geändert.
    Noch Fragen?


    LG von Julie


    Es gibt aber auch positive Aspekte:

    • Die Hundesteuer ist mit 90 € pro Hund vergleichsweise moderat. Für Listenhunde zahlt man allerings 600 €.
    • Kotbeutel gibt es umsonst in den Filialen einer großen Drogeriemarktkette. Die Zahl der öffentlichen Mülleimer ist allerdings gefühlt in den letzten Jahren reduziert worden, so dass man das gefüllte Beutelchen gerne mal etwas länger durch die Gegend trägt.
    • Hund fährt in den öffentlichen Verkehrsmitteln umsonst mit, es sei denn er ist ein Listenhund. Dann darf er gar nicht mitgenommen werden. Maulkorbpflicht besteht in Bus & Bahn nur für "gefährliche" Hunde.
    • In Restaurants und Cafés hatten wir noch nie Probleme. Viele haben einen Wassernapf draußen stehen. Wenn man im Außenbereich bleibt, wird einem auch häufig Wasser an den Tisch gebracht.


    Was die Anleinpflicht angeht, bin ich zwiegespalten. Aber da man sich nicht auf Vernunft und Rücksichtnahme seiner Mitmenschen verlassen kann, wird man in Städten, in denen Menschen und Hunde auf engem Raum zusammenleben, nicht um eine Anleinpflicht herumkommen. Ich wäre froh, wenn sich bei uns mehr HH daran halten würden. Als HH bin ich zwar toleranter, aber ich find's auch nicht immer lustig, wenn Hunde im Vollgalopp auf mich zugerast kommt, meine Klamotten von fremden Hunden angesabbert werden oder wie letztens gerade vorgekommen, ein frei laufender Rüde in den Einkaufskorb auf meiner Picknickdecke pinkelt. Wenn man dann eine Entschuldigung vom HH hört, hat man noch Glück gehabt.


    Solches Verhalten führt dann dazu, dass Hunde offiziell selbst angeleint nicht mehr auf die Rasenflächen der Parks mitgenommen werden dürfen.


    In HH gibt es zwar eine ganze Reihe von Freilaufflächen (http://www.hundewiese-hamburg.de/), aber einige davon sind tatsächlich nur Alibiflächen. So eine haben wir direkt vor der Haustür: schätzungsweise 50 m lang, 4 m breit und direkt an der Straße. Das reicht zum ohne Leine Abliegen, aber nicht zum Spielen oder gar Rennen. Die wenigsten Flächen sind eingezäunt und einige zudem mit öffentlichen Verkehrsmitteln nur schwer zu erreichen.


    Für Wasserhunde ist Hamburg mit Elbe und Alster grundsätzlich ein Paradies, wobei ich nicht genau weiß, was erlaubt ist und was nicht. An den Seen dürfen Hunde jedenfalls offiziell nur an ausgewiesenen Stellen ins Wasser. An der Elbe gibt es einen Hundestrand. Am Alsterlauf gibt es ebenfalls einige Badestellen, allerdings soweit ich weiß i.d.R. inoffizielle.


    Schwierig ist in jedem Fall die Wohnungssuche. Das ist schon ohne Hund nicht leicht, aber mit Hund fällt man bei vielen Vermietern von vornherein durchs Raster und hundelose Konkurrenz gibt es hier leider ja mehr als genug.


    Mein Fazit: Hat man schon eine Wohnung, lebt es sich als Hundehalter ganz gut in Hamburg - allerdings nur, wenn man keinen Listenhund hat. Die werden hier leider arg diskreminiert.

    Ich hätte mal eine Frage, die zwar nichts mit den aktuell diskutierten Papieren zu tun hat, aber generell mit dem Thema "seriöser Züchter". Unser erster Hund stammte aus einer "Hobbyzucht". Beim nächsten wollen wir eigentlich alles richtig machen. Daher schaue ich mich gerade auf den Seiten der VDH-Züchter um. Bei uns in der Nähe gibt es einen VDH-Züchter, der allerdings zwei Würfe parallel plant (im Abstand von einer Woche). Wenn das große Würfe werden, könnte das mehr als 15 Welpen gleichzeitig bedeuten. Ist das überhaupt vernünftig machbar?


    Eine Kollegin von mir hat sich letztes Jahr einen Golden Retriever von einer VDH-Züchterin gekauft, die ebenfalls 2 Würfe parallel hatte (und einen dritten Wurf direkt im Anschluss an den Abgabertermin ihres Hundes). Sie war im nachhinein enttäuscht und meinte, dass die Sozialisierung der Welpen darunter gelitten hätte. Sie hatte den Eindruck, dass die Züchterin mit den Hunden überfordert war. Sie würde sich bei der Dame nicht wieder einen Hund holen. (Es ist im übrigen ihr erster Hund.)


    Was meint Ihr? Sind zwei Würfe gleichzeitig ein Ausschlusskriterium oder ist das ok?

    Vielen Dank für Eure Vorschläge!


    Zu den Zwergschnauzern hatte ich gelesen, dass sie in der Haltung ziemlich anspruchsvoll sein sollen in Bezug auf Erziehung, Bewegungsdrang und Auslastung. Ich glaube nicht, dass wir das leisten können.


    An Spaniels hatte ich auch schon gedacht. Bei uns im Block wohnt einer. Da werde ich mal den Besitzer ansprechen.


    Zu den Pudeln: Nichts gegen Pudel; Sie sollen ja sogar nicht haaren und diese Eigenschaft finde ich als stockhaargeplagter Besitzer eines Beagles, der gefühlt einmal pro Woche das Fell wechselt, durchaus attraktiv. Allerdings mag ich die Locken nicht. Ich weiß ja nicht, wie schnell die Haare wachsen, aber ich würde mit dem bestimmt alle 2-3 Wochen zum Friseur gehen oder selber trimmen (, wenn das geht). Das gleiche gilt auch für den Lagotto, wobei er von der Beschreibung wirklich gut passen würde. Wir haben sogar jede Menge Wasser vor der Tür. Da werde ich auf alle Fälle noch mal in mich gehen.


    Den Ratonero Bodeguero kannte ich bislang nicht. Den werde ich mir auch noch mal anschauen.


    gorgeous2000: Danke für die Eindrücke zum Kromfohrländer!


    Nadinchen7695: Den Kooiker finde ich bislang immer noch am interessantesten. Aber es scheint ziemlich schwierig zu sein, einen zu bekommen. Es ist wahrscheinlich aussichtslos, einen erwachsenen Hund zu kriegen, und die Wartelisten bei den Züchtern sollen ziemlich lang sein. Mit unseren Rahmenbedingungen (berufstätig und ohne Garten) hätten wir es da wahrscheinlich ziemlich schwer.


    Ich habe jetzt tatsächlich beim Spazierengehen einen 14 Wochen alten Kooiker getroffen (knuffiges Kerlchen, aber welcher Welpe ist das nicht ;)). Der Besitzer meinte, er hätte den Hund aus Tschechien geholt, da die Wartezeit hierzulande ca. 3 Jahre betrage und man sich bei den Züchtern „nackig machen“ müsse. Ein tschechischer Züchter muss ja nicht zwangsläufig ein "Vermehrer" sein, aber bei einem deutschen Züchter wäre mir deutlich wohler, zumal bei den Kooikern auf Grund der geringen Zuchtbasis Erbkrankheiten problematisch sein sollen.


    LG
    Sandra

    FCI 9 passt grundsätzlich schon. Der Kromfohrländer ist ja auch da eingeordnet. Bei den meisten gefällt mir einfach die Optik nicht (auch wenn ich weiß, dass man sich davon eigentlich nicht leiten lassen soll) oder sie sind mir zu klein. Wenn unsere Wohnsituation eine andere wäre, würde ich auch größere Hunde nicht ausschließen.


    Mir sind ausgewogene / gesunde Proportionen wichtig. Ich bin z.B. kein Freund von extrem kurzbeinigen Hunden mit langem Rücken (Dackel oder Corgi). Plattnasige Hunde wie Möpse sind auch nicht mein Fall. Sie tun mir immer leid, wenn ich sie röcheln höre.


    Was ich mit dem Hund machen will: Fahrradfahren, lange Spaziergänge, auf den Hundeplatz gehen; Ball / Frisbee spielen, Suchspiele. Das übliche Durchschnittsprogramm. Daher habe ich Hütehunde ausgeschlossen, weil das für die sicher nicht ausreicht. Hundesport habe ich bislang nicht gemacht; Agility würde mich aber interessieren, allerdings nicht auf Vereins- oder Tunierbasis, sondern nur "just for fun".


    Corinna: Der Ausbremser bei unserem Beagle war in erster Linie das "Leinen-Problem". Als sie noch jung war und noch gern mit anderen Hunden gespielt hat, haben wir sie auch öfter von der Leine gelassen. So lange sie auf das Spielen fokussiert war, war das auch kein Problem. Dann gab's irgendwann ein prägendes Erlebnis in unserer damaligen Nachbarschaft: Hunde spielen auf einer Wiese, die durch Büsche und Bäume von der Straße getrennt ist (wenig befahrene Anliegerstrasse). Ein Hund vorneweg rennt durch die Büsche auf die Straße, alle anderen hinterher; einen hat's erwischt. Er hat's zwar überlebt, aber der Hinterlauf war zertrümmert ohne Aussicht auf vollständige Heilung. Ich habe ihn danach nur noch humpeln sehen.
    Etwa zur gleichen Zeit hat unser Fräulein uns bewußt ignoriert und sich nicht anleinen lassen. Das war in ihrer Junghund-/Spätpubertätsphase. Die Situation war zwar grundsätzlich nicht gefährlich, da keine Strassen in direkter Nähe waren (war am Strand bzw. am See), aber das Vertrauen war weg. Seitdem haben wir sie fast nur noch in eingezäuntem Gelände von der Leine gelassen. Ansonsten blieb sie an der Flexi. Hier gibt es einfach zu viele Eichhörnchen und Karnickel - und zu viel Verkehr. Das war mir zu riskant. Selbst wenn sie in 99% der Fälle hört. Es reicht das 1%, in dem sie entscheidet, dass das, was immer sie gerade brennend interessiert, wichtiger ist. Beagle sind ja nicht blöd. Sie wußte genau, wann ich sie kontrollieren kann und wann nicht. Das gleiche gilt ja z.B. auch beim Fressen auf Kommando. Leckerlie liegt auf dem Boden und ich in Sichtweite: der Sabber läuft ihr zwar aus der Schnauze, aber kein Problem. Sobald ich außer Sichtweite bin, ist das Leckerlie weg. Sobald sie mitgekriegt hat, dass etwas, was sie unbedingt will, nicht unterbunden werden kann, hatte man verloren. Dann wurde es immer wieder probiert.


    An Agility habe ich mich ehrlich gesagt mit unserem Beagle nicht getraut. Die Hundeschule war schon schwierig genug. Da war Belohnung über "Motivation" angesagt, d.h. man hat vor dem Hund den Hampelmann gemacht. Das hat unsere Beaglchen allerdings herzlich wenig interessiert. Ihre einzige Motivation ging durch den Magen. Mittlerweile scheint es hier allerdings einen freien Agility-Platz zu gehen. Von daher würde ich das schon gerne mal ausprobieren.


    Das klingt jetzt wahrscheinlich alles ziemlich negativ. War es aber nicht. Unser Beaglemädel war ein Traumhund. Zwar manchmal etwas anstrengend mit ihrem Dickkopf, aber ein wahrer Schatz. Ich wünschte, sie würde wieder schwanzwedelnd im Flur stehen oder auf dem Hundeplatz wie eine Verrückte auf mich zugerast kommen. Wenn ich sie klonen könnte, würde ich sie sofort wieder nehmen.

    Hallo,


    unser Beagle ist letztes Jahr gestorben und ich überlege, ob wir uns einen neuen Hund anschaffen sollen. Ich liebe Beagle nach wie vor, aber ich hätte doch gerne einen Hund, der auch mal ohne Leine laufen kann (war bei unserem nur begrenzt möglich) und der etwas „vielseitiger interessiert“ ist. Unser Beagle hatte als erwachsener Hund tatsächlich nur noch zwei Interessen: Fressen und Schnüffeln (Kuscheln und in der Sonne liegen lasse ich jetzt mal außen vor ;)). Außer für Futtersuchspiele ließ sie sich für nichts begeistern. Das war uns natürlich von vornherein klar, wobei ich allerdings mit dem Desinteresse für alle Nicht-Schnüffelaktivitäten in diesem Extrem nicht gerechnet hatte. Daher möchte ich mich noch mal nach Alternativen umsehen.


    Zu den Randbedingungen: Wir wohnen in der Stadt, Etagenwohnung ohne Fahrstuhl, Grünflächen direkt vor der Haustür (dazu gehört ein kilometerlanger Wanderweg); eingezäunte Auslaufflächen sind vorhanden, u.a. eine Fläche, die mehrere Hektar groß ist. Wir sind beide berufstätig, arbeiten aber zeitversetzt, d.h. der Hund wäre morgens max. 6 Stunden allein. (Bitte an dieser Stelle keine Grundsatzdiskussion darüber anfangen, ob das zu lang ist. Dazu gibt es schon reichlich Threads.) Wenn die 6 Stunden überschritten werden sollten, nehmen meine Schwiegereltern den Hund. Früher haben sie unseren Hund in der Gartensaison auch so häufig mit in ihren Schrebergarten genommen, aber mittlerweile geht meine Schwiegermutter nicht mehr so gern in den Park, da sich die negativen Vorfälle mit rücksichtslosen / desinteressierten Besitzern frei laufender Hunde stark gehäuft haben. Daher würde ich mich wahrscheinlich zusätzlich nach einer Hundetagesstätte oder einem Gassiservice als Alternative umsehen.


    Wie der Hund sein sollte:
    - max. 20 kg, damit ich ihn im Notfall die Treppen hoch tragen kann.
    - möglichst wenig Jagdtrieb oder kontrollierbarer Jagdtrieb
    - kein Terrier, da wir selbst beide eher ruhige und zurückhaltende Typen sind. Alle Terrier, die ich kenne, sind total auf- bzw. überdreht, häufig Kläffer und einfach nur anstrengend. Ein Terrier und wir wären eine schlechte Kombination – für beide Seiten.
    - kein Hütehund; Nach dem, was ich so gelesen habe, könnten wir so einem Hund in Bezug auf die Auslastung wahrscheinlich nicht gerecht werden.
    - keine Pudel oder Mini-Hunde (darunter verstehe ich Möpse, Chihuahuas etc., eigentlich fast alles aus der FCI-Gruppe 9)


    Letztendlich bin ich als Alternative beim Kooikerhondje oder Kromfohrländer hängen geblieben. Allerdings kenne ich beide Rassen nicht selbst und hätte daher ein paar Fragen. (Ich hoffe, es hat tatsächlich noch jemand bis hierhin geschafft... ;))


    Zu den Kooikerhondje habe ich in Bezug auf den Jagdtrieb widersprüchliche Aussagen gelesen. An einer Stelle hieß es, man könne sie nicht von der Leine lassen, auf anderen Seiten wurde von einem üblicherweise nur wenig ausgeprägten Jagdtrieb gesprochen. Hat da jemand Erfahrungen?


    Darüber hinaus heißt es, Kooikerhondje seien sensibel. Darunter kann ich mir nicht so recht etwas vorstellen. Man solle nicht laut werden – aber wer schreit seinen Hund schon an? Heißt sensibel, dass ein Hund schlecht mit Veränderungen / Abweichungen von der Routine umgehen kann. Wir bräuchten einen ausgeglichenen Hund, den es nicht stört, wenn er mal von anderen Leuten (meinen Schwiegereltern, Freunden oder einem Gassiservice) betreut oder ausgeführt wird. Kann das zum Problem werden? Wäre das Alleinebleiben aus diesem Grund schwierig? Mit unserem Beagle war weder das Alleinsein (natürlich geübt), noch die Betreuung durch unsere Schwiegereltern ein Problem. Das war alles total entspannt.


    Das Thema Alleinebleiben und Betreuung durch Dritte wäre auch der Knackpunkt beim Kromfohrländer. Ich habe gelesen, dass sie häufig zum „Ein-Mann-Hund“ werden. Diesen Wesenszug finde ich (auch aus Hundesicht) nicht gerade ideal. Die Vorstellung, dass mein Hund sich permanent nach mir verzehrt, wenn ich mal nicht da bin (er also alleine oder bei anderen ist), finde ich abschreckend – für beide. Außerdem soll es ja nicht „mein“ Hund, sondern „unser“ Hund werden. Da ich im Vergleich zu meinem Freund deutlich aktiver bin und am meisten mit dem Hund unternehme, wäre es außerdem wahrscheinlich problematisch, wenn er sich meinen Freund als Nummer 1 aussuchen würde. Wer favorisiert wird, bleibt ja schließlich dem Hund überlassen... Hat jemand da Erfahrungen? Ist das bei Kromfohrländern tatsächlich so ausgeprägt? Wie verhalten sich „Ein-Mann-Hunde“ bei mehr als einem Besitzer (auch in Bezug auf Gehorsam)? Klappt das Alleinebleiben und die Betreuung durch Dritte?


    Vielen Dank an alle, die bis zum Ende durchgehalten haben. Über Eure Antworten würde ich mich sehr freuen.


    Viele Grüße
    Sandra