ZitatIn Hamburg wurden die unsägliche Rasselisten, Leinenpflicht, unbrauchbare "Ausläufe" etc. vor vielen Jahren im Schnellschuss beschlossen und seitdem nicht wieder geändert.
Noch Fragen?
LG von Julie
Es gibt aber auch positive Aspekte:
- Die Hundesteuer ist mit 90 € pro Hund vergleichsweise moderat. Für Listenhunde zahlt man allerings 600 €.
- Kotbeutel gibt es umsonst in den Filialen einer großen Drogeriemarktkette. Die Zahl der öffentlichen Mülleimer ist allerdings gefühlt in den letzten Jahren reduziert worden, so dass man das gefüllte Beutelchen gerne mal etwas länger durch die Gegend trägt.
- Hund fährt in den öffentlichen Verkehrsmitteln umsonst mit, es sei denn er ist ein Listenhund. Dann darf er gar nicht mitgenommen werden. Maulkorbpflicht besteht in Bus & Bahn nur für "gefährliche" Hunde.
- In Restaurants und Cafés hatten wir noch nie Probleme. Viele haben einen Wassernapf draußen stehen. Wenn man im Außenbereich bleibt, wird einem auch häufig Wasser an den Tisch gebracht.
Was die Anleinpflicht angeht, bin ich zwiegespalten. Aber da man sich nicht auf Vernunft und Rücksichtnahme seiner Mitmenschen verlassen kann, wird man in Städten, in denen Menschen und Hunde auf engem Raum zusammenleben, nicht um eine Anleinpflicht herumkommen. Ich wäre froh, wenn sich bei uns mehr HH daran halten würden. Als HH bin ich zwar toleranter, aber ich find's auch nicht immer lustig, wenn Hunde im Vollgalopp auf mich zugerast kommt, meine Klamotten von fremden Hunden angesabbert werden oder wie letztens gerade vorgekommen, ein frei laufender Rüde in den Einkaufskorb auf meiner Picknickdecke pinkelt. Wenn man dann eine Entschuldigung vom HH hört, hat man noch Glück gehabt.
Solches Verhalten führt dann dazu, dass Hunde offiziell selbst angeleint nicht mehr auf die Rasenflächen der Parks mitgenommen werden dürfen.
In HH gibt es zwar eine ganze Reihe von Freilaufflächen (http://www.hundewiese-hamburg.de/), aber einige davon sind tatsächlich nur Alibiflächen. So eine haben wir direkt vor der Haustür: schätzungsweise 50 m lang, 4 m breit und direkt an der Straße. Das reicht zum ohne Leine Abliegen, aber nicht zum Spielen oder gar Rennen. Die wenigsten Flächen sind eingezäunt und einige zudem mit öffentlichen Verkehrsmitteln nur schwer zu erreichen.
Für Wasserhunde ist Hamburg mit Elbe und Alster grundsätzlich ein Paradies, wobei ich nicht genau weiß, was erlaubt ist und was nicht. An den Seen dürfen Hunde jedenfalls offiziell nur an ausgewiesenen Stellen ins Wasser. An der Elbe gibt es einen Hundestrand. Am Alsterlauf gibt es ebenfalls einige Badestellen, allerdings soweit ich weiß i.d.R. inoffizielle.
Schwierig ist in jedem Fall die Wohnungssuche. Das ist schon ohne Hund nicht leicht, aber mit Hund fällt man bei vielen Vermietern von vornherein durchs Raster und hundelose Konkurrenz gibt es hier leider ja mehr als genug.
Mein Fazit: Hat man schon eine Wohnung, lebt es sich als Hundehalter ganz gut in Hamburg - allerdings nur, wenn man keinen Listenhund hat. Die werden hier leider arg diskreminiert.