Beiträge von JulianW

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    Jetzt sag ich dir mal was Schätzelein, das hier ist ein öffentliches Forum. Hier darf jeder schreiben was er möchte


    Oh nein, das ganz gewiss nicht.
    Es gibt genügend illegale Schriften und Gedanken, die hier nicht geposted werden dürfen.


    Tritt natürlich nicht auf unser Gespräch zu. Da ist es rein eine Frage der Höflichkeit, sich nicht besserwisserisch und ohne wirkliche Fundierte Aussagen in ein Gespräch einzumischen.

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    Wenn ich Du wäre, würde ich alle Beiträge von flying-Paws inhalieren und SEHR ernst nehmen. Wenn sich einer im DF mit Border Collies auskennt, dann sie. Sie ist eine echte Spezialistin.


    Da habe ich mich ja auch gleich entschuldigt, als ich mitbekommen habe, daß Sie einen Beitrag auf sich bezogen hat, der von mir nicht "auf sie bezogen" gemient war.


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    Es hat mich übrigens sehr gewundert, dass es so lange gedauert hat, bis Dich jemand fragt, warum man einen BC zum Therapiehund ausbildet.


    Vielleicht, weil ich erstmal alles so durcheinandergebracht habe, daß die "Standartsprüche" nicht mehr funktioniert haben. *lach*


    Alles Liebe, Julian!

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    Zur Sozialisation: Du fragst, wie am Besten nachholen. HIER liegt das Problem!
    Alles, was bis zur 17. Lebenswoche des Welpen nicht kennengelernt wurde, laesst sich unter Umstaenden nur ueberhaupt nicht nachholen.
    Sicher kann man sich in Entfernung zu Kindern setzen und Zeigen und Benennen spielen, nur ob es fuer den Therapiehund reicht, ist fraglich.
    Ich spreche aus Erfahrung, denn ich habe Behindertenbegleithunde ausgebildet.
    Ich habe selbst einen BC in dem Alter. Um den 8./9. Monat erfolgt eine Angstphase - urploetzlich. Beispiel gestern: mein BC war voellig normal, wir snd zum Spaziergang, DANN wollte sie panisch nicht ins Haus, hatte Horror vor dem TV und meinem Mann. Sie nahm kein Leckerli nix, hat sich hinterm Klo versteckt und hat da stundenlang gesessen. Dann war sie wieder die Alte. Das kommt urploetzlich. Nur wenn du grade dann am Spielplatz sitzt...


    Und BC lernn extrem schnell. Teilweise 1x reicht aus, auch unerwuenschtes Verhalten zu lernen


    Hier noch einmal ein DANKE! Wieder ein Beitrag, für den ich dankbar bin und wo ich nichts hinzuzufügen habe, den ich einfach nur annehme. :smile:


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    Ich habe an keiner Stelle geschrieben, dass Du Deinen Hund dafür nicht nutzen könntest.


    Sorry, Corinna, das war NICHT an Dich gerichtet. Mich hat nur die Kombination der Aussagen genervt, die von srinelle kam. Bei Dir hatte ich nicht dieses "Wertende" Gefühl, sondern bei dem Beitrag danach.


    Alles Liebe, Julian!

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    Das er sich von den Mädels nicht hat streicheln lassen, und keine Leckerlie mehr genommen hat
    könnte der schon eben erwähnte Angstschub gewesen sein,
    zumindest würde es so auch keinen reim für mich ergeben,
    so wie du den Hund ansonsten beschreibst.


    Natürlich "kann" das zufällig zusammengekommen sein. Ich halte es einfach für eher unwahrscheinlich.


    Zum einen ist es schon drei Monate her, es war also nicht "jetzt". Und damals hatte er keine "Angstschübe", zumindest keine, die ich wahrgenommen hätte. Der ganze Ablauf im Seminar war sehr konsistent:


    Am Abend fertig, dann sehr tief schlafen, am nächsten Tag erhohlen, als die Teilnehemrgruppe immer weiter in positive Gefühle zum Seminarende ging blühte er auch wieder auf, dann noch einmal lange und tief schlafen, dann war es durch.


    Vor zwei Monaten war dann noch ein Seminar mit einem "ähnlichen", aber lange nicht so dramatischen Ablauf. Da habe ich einfach auch drauf geachtet. Genau genommen habe ich Shades da als "Signalgeber" genutzt, um auch die Gruppe nicht zu sehr zu überfordern: Wenn ich gemerkt habe, er wurde unruhig oder unsicher, habe ich Tempo rausgenommen und eine Pause eingeschoben. Wenn ich gemerkt habe, er spielt und hat Spaß, habe ich mir erlaubt, auch weiter zu gehen bei der Gruppe.


    Die Tendenz war auch hier: Wenn´s im Seminar intensiver wurde, dann hat er mehr Schlaf gebraucht. Es gab keinen "Angstschub", weil da waren wir im Grünen und es gab keine "Fremden" für Ihn. Dennoch ... irgendwie so ähnlich, nur eben harmloser.


    Daher denke ich, daß er sehr, sehr stark auf die Seminare reagiert. Er war ja auch wirklcih von Anfang an dabei, mit 10 Wochen das erste Mal (allerdings hat er sich da überhaupt nicht "beteiligt"). Und genau deswegen halte ich die Therapiehundeausbildung für eine wertvolle Erfahrung, gerade um sicherzustellen, daß es Ihm auch gut geht im Seminar!


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    Hätte ja auch sein können das er da seinen Spaß hat und Spielt und Tobt wie ein Irrer :D
    Aber du sagst es ja schon selbst, er ist sehr feinfühlig, das kann man auch unter dem,
    "ein BC ist Sensibel" deuten, den sie sind alle sehr feinfühlig.


    Mit Feinfühligkeit muß man umgehen können. Er muß lernen, damit umzugehen, und ich muß lernen, daß er auf Ebenen Feinfühlig ist, die ich selbst gar nicht mehr mitbekommen kann.


    Auch daher ... und wenn die Therapiehundeausbildung nichts weiter wäre als Zeit, die ich mit einem Menschen verbringe (der Trainerin), die damit erfahrung hat, dann hat es sich doch schon gelohnt!


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    Sag ich zum einen Hund zb Pfui, schaut der BC auch als sei er damit gemeint :headbash:
    Sind halt nen Typ für sich die BC´s


    Jo, davon kann ich ein Lied singen. :lachtot:
    Glücklicherweise guckt er meist nur irritiert und dennoch "offen", wenn gerade ein anderer Hund eine Zurechtweisung bekommt. Kommt mir so vor, wie als überlegt er, ob das nun ihm gelten soll oder nicht, also kann ich Ihm in dem Moment gleich ein Leckerli geben und er ist dann gleich wieder völlig raus, aus dieser "Fremd-Zurechtweisung".


    Alles Liebe, Julian!

    Ach ja, und jetzt kommt wieder ein Rudel Menschen, die alles "besser wissen" wollen.


    Fangen wir mal bei der ersten Aussage an und vergleichen die mit der zweiten:



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    Zumal es eine Hunderasse ist, die sich jeden emotionalen Schuh sofort anzieht. Egal, ob sie gemeint sind oder nicht.


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    Genau so ein Exemplar von Border Collie kenne ich persönlich. Und genau deshalb verstehe ich nicht, warum man jetzt nen Border Collie zum Therapiehund machen will...


    Aus einer allgemeinen Aussage über die Rasse wird nun ein persönliches Beispiel abgeleitet um dann wieder pauschal zu verurteilen, daß das so nicht geht. Na toll!


    Leute, hört mir bitte mit solchen Schwachsinns-Aussagen auf. Wenn Du es nicht verstehst, dann verstehst Du es auch nicht. Du brauchst es auch nicht zu verstehen. Warum solltest Du es verstehen müssen?


    Wenn Du es verstehen wolltest, dann könntest Du mich fragen. Dann würde ich Dir sagen, daß ich mir für die Therapiehundeausbildung eine Trainerin ausgesucht habe, die enorm viel Erfahrung damit hat und selbst ein eigenes Border-Rudel. In diesen Ausbildungen sind von 10 Mensch/Hunde-Teams, die in einem Ausbildungsgang sind, mindesetens 7 bis 8 Bordercollies mit dabei (den Fotos nach zu urteilen).


    Dann könntest Du Dich fragen, warum Du meinst, daß das nicht passen würde. Du könntest Googlen und würdest ferststellen, daß es so einige Border-Collies gibt, die wundervolle Therapiehunde sind. Und Du könntest Dich fragen, warum es Dir so schwer fällt, einen BC als guten Therapiehund zu akzeptieren.


    Oder Du könntest es sein lassen. Einfach sagen, daß Du es nicht verstehst und nicht verstehen willst.
    Aber dann, bitte, fang nicht an, mich zu kritisieren. Wenn Du es nicht verstehen willst, dann ist das keine Grundlage, auf der ich eine solche Kritik ernst nehmen würde.


    Alles Liebe, Julian!

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    Wie darf man das verstehen, er war Fertig? Vor allem, was macht der auf so einem Seminar,
    wenn er so Fertig ist?
    Den um nen BC so platt zu bekommen, das er wirklich fertig ist, und wie du sagst,
    du dir sogar schon sorgen gemacht hast, da gehört schon allerhand dazu!


    Klar darfst Du fragen, ich habe nach der Situation auch gehörigen Respekt bekommen. ;-)


    Bis dato war es einfach "mein Hund", und deswegen war er bei allen Seminaren "mit dabei". Er hat viel Spaß daran gehabt, haufenweise Menschen kennenzulernen, gerne mit allen gekuschelt und hat auch sehr früh (!) gelernt, sich einfach hinter mich unter einen Tisch zu legen und zu schlafen, wenn ich gerade Seminar mache. Die Situation, daß ich da vorne stehe und rede, und so etwa 30 Menschen im Raum sind und mir zuzuhören, hat er also von Anfang an gelernt und kann wunderbar damit umgehen.


    In Frankfurt beim Studi-Prac (2x 4 Tage mit denselben Teilnehmern) war es aber anders. Da war er vom GEfühl her irgendwie nicht mehr so sehr als "mein Hund" mit dabei, sondern er hat sich wirklich "integriert" in die Gruppe. Er hat es geschafft, zu jedem der Teilnehmer auf die eine oder andere Art Kontakt aufzubauen, und er war "Teil der Familie", sozusagen. Sehr spannend.


    So länger das Seminar geht, so intensiver wird es auch. Am Ende des zweiten Blocks (7ter Tag) haben wir unter anderem eine Systemische Aufstellung gemacht, bei der es für drei Teilnehmer darum ging, sich von "verstorbenen" zu verabschieden. In Kürze erklärt: Das wird dann gewissermaßen "nachgestellt" indem einer der anderen Teilnehmer den Verstorbenen "Vertritt" und in seine Rolle schlüpft.


    Shades hat immer wieder abwechselnd gespielt und ist "reingegangen". Dann wieder raus und gespielt. ABer jedesmal, wenn ein "Verstorbener" und ein Lebender zusammen standen hat er sein Spielen unterbrochen und sich "dazwischengestellt". Es war für mich sehr deutlich erkennbar, ob er gerade irgendwo drauf rumkaut, mit einem Ball spielt, in der Gegend rumläuft oder "Da ist, wo was zu tun ist". Total faszinierend!


    Am Abend aber war er dann total unsicher. Zwei jüngere Mädels, die nicht im Seminar waren, aber sehr nett und eine davon selbst mit Hund, wollten Ihn später streicheln. Er hatte totale Angst, ist denen nicht näher gekommen, und auch, als ich den beiden seine Leckerli gegeben habe, hat er es von denen nicht angenommen. Er hat sich bei mir versteckt und in die Hose gemacht. Angstpinkeln ... in einer so enorm harmlosen Situation ...


    Sobald wir im Hotel waren hat er geschlafen wie ein Stein. Am nächsten Tag abends baue ich den Seminarraum ab, alels in´s Auto. Er liegt auf dem Beifahrersitz und schläft. Macht er sonst nicht: Wenn er im Auto ist und ich hinten einlade, dann guckt er ständig, was ich gerade mache.


    Auf dem Heimweg legt er sich in den Fußraum. Normal liegt er auf dem Beifahrersitz, diesmal nicht. Fußraum, und so tief geschlafen, daß ich mehrfach "nachgefühlt" habe ob er überhaupt noch am Leben ist.


    DAS hat mir ordentlich zu denken gegeben. Er ist offenar so enorm feinfühlig und hat einiges mitbekommen, womit er noch nichts anfangen konnte. Und das war für mich auch letztlich der Grund, warum ich die Therapiehundeausbildung mit Ihm machen will. Zum einen, daß solche Begegnungen für Ihn nicht immer wieder unbekanntes Terrain sind, und zum anderen, damit ich Ihn auch einzuschätzen weiß und Grenzen erkenne, die er womöglich hat bzw. an die ich mich halten sollte.
    Während der Aufstellung war für mich überhaupt nicht erkennbar, wie hart er da arbeitet. Nach der Aufstellung habe ich es gemerkt. Am folgetag war alles auf "ERholung" eingestellt, und das war auch gut so. Ich habe richtig gemerkt, wie er erstmal ordentlich ausschlafen musste und dann einen Tag Pause gebraucht hat.


    Und an der Stelle will ich nicht "blind experimentieren".


    Dazu kommt, daß ich im Seminar vor allem die Teilnehmer im Blick haben muß und die Seminare nicht dafür missbrauchen will, mit einem halben Blick auch zu versuchen, Shades zu trainieren. Da gehe ich lieber in die Therapiehundeausbildung, wo ich genau weiß, daß ich mich voll und ganz auf den Hund einlassen kann und ganz bei Ihm bin. Ich glaube nicht, daß es so gut wäre, das nur "nebenbei" zu machen. Und ein Wochenende für mich und Ihn ohne Seminarteilnehmer, für die ICH der Trainer bin, ist sicherlich eine gute Möglichkeit, daß Shades und ich da viel lernen können. ;-)


    Alles Liebe, Julian!

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    Ich hab keine zeit mehr, rumzudiskutieren, sorry. Wir reden hier dauernd über dich, aber es geht doch um deinen Hund. Nicht darum, wie du was verstehst, oder so.


    Na dann ... wenn Du nicht bereit bist, damit umzugehen, daß Dein Feedback nicht ungefragt angenommen wird, dann halte Dich doch einfach an Dein Gefühl und Diskutiere hier nicht mit.


    Ich wollte hier keine Besserwisserei erfahren und ich habe auch weiß Gott kein Interesse an einem Feedback, bei dem der Feedbackgeber nicht damit umgehen kann, wenn es nicht fraglos blind angenommen wird.


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    Der war doch immer so brav und jetzt macht er dies und das und jenes... Und jetzt??


    Und genau dieses Geblubbere find´ ich so schrecklich banal.
    Ich habe nie auch nur im Ansatz so etwas gesagt.
    Ist das Deine Variante: Du hast einen Haufen pauschaler Antworten, mit denen Du gerne um Dich wirfst, und weil Du so verliebt bist in diese Ideen kannst Du nicht damit umgehen, wenn jemand Deine "Weisheiten" nicht genauso ernst nimmst wie Du es erwartest?


    Wenn Du Dir die Mühe machen würdest, mal zu LESEN, was ich geschrieben habe, so wirst Du merken, daß da nicht im Ansatz ein "er war doch immer so brav" drinnen steckt. Ganz im Gegenteil. Aber das wirst Du wohl auch beim 100x Lesen nicht wahrnehmen ... weil es nicht wirklich in Deine Gedanken reinpasst, daß jemand mit Hunden anders umgeht als Du es für Richtig hältst.


    Also bitte ... halte Dich einfach an das, was Du gerade versprochen hast, und versuch nicht weiter, mir so ein besserwissereisches Zeugs zu erzählen, ohne Dich damit auseinanderzusetzen, was wirklich bei mir los ist.


    Zum Glück gibt es ja noch andere, die da viel bessere Ratschläge geben können.


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    die Rolle deines Hundes ist mir immer noch nicht ganz klar und auch nicht der Sinn der Ausbildung :???: Du bist also Therapeut, der tiergestützt arbeiten will... :???:
    Ein Hund, der selber wählen kann, ob und wann er sich beteiligt :???: klingt für mich nach einer ziemlichen Überforderung für das Tier.


    Momentan lasse ich ihn dabei "frei".
    Die Therapiehundeausbildung ist gerade dazu da, hier eine Struktur reinzubringen. Auch für mich, um zu wissen, was ich ihm zumuten kann/will und wie ich Ihm das am besten vermittele.


    Die Therapiehundeausbildung war für mich aber auch nicht das Thema hier in diesem Thread. Sie war nur eine Hintergrundinfo.


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    Und nochmal zum Training.
    Wir sprechen ja im Grunde von der " stinknormalen" Sozialisation, die du nachholen möchtest.
    Wie willst du dem Hund ordentliches Verhalten in Gegenwart von Kindern beibringen, ohne dich in die Situation zu begeben?
    Oder versteh ich dich grad irgendwie falsch...


    Na, ich glaube, die einfachsten Gedanken sind inzwischen einfach totgeredet.


    Der eine meint, sich an einen Kinderspielplatz zu setzen wäre das völlig falsche, der andere findet es absolut richtig und der Rest betet nur das Mantra runter "Auf alle Fälle anleinen".


    Alles Liebe, Julian!

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    Darum frag ich nochmal: was genau soll dein Hund als " Therapiehund" machen , leisten ?
    In welchem Bereich wird er eingesetzt ? Was wird die Rolle des Hundes sein ?


    In erster Linie geht es mir darum, dem Hund auch eine Aufgabe zu geben, nicht nur Alibihalber sondern wirklich.
    Da ich selbst regelmäßig Seminare mache und Ihn da auch konstant mitnehme ist er an "Seminargruppen" sehr gewöhnt. Er geht aber sehr (!) stark in die GEfühle rein, wenn bei den TEilnehmer etwas passiert. Und da ist er dann abends "total durch".


    Im Seminar gebe ich Ihm momentan alle Freiheiten, sich zu beteiligen oder nicht, je nachdem, wie er das will. An sich will ich das soweit auch beibehalten, er soll schon selbst wählen können. Die Therapiehundeausbildung dient mir vor allem dazu, Ihn in solchen Situationen besser kennenzulernen und auch zu wissen, wann ich Ihn "stoppen" muß. Er war schon zweimal nach einem Seminar so fertig, daß ich mir regelrecht Sorgen gemacht habe.


    Anfänglich hatte ich auch an eine "Rettungshund-for-fun"-Ausbidlung gedacht. Bietet unsere Trainerin an, ist sicherlich auch ein tolles Thema. Aber der "Therapiehund" ist einfach näher an unserem Alltag dran. ;-)

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    Ausserdem fällt mir hier grad auf, dass hier bei einem relativ " üblichen " Thema der Bär steppt...interessant :???: was hier grad los ist.


    Ich polarisiere gerne. :pfeif:


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    Nochmal zum Thema: ich würde gezielt Situationen aufsuchen, die das " Fehlverhalten" provozieren ( könnten) und dem Hund die Möglichkeit geben, alternatives Verhalten zu erlernen.
    D.h. alles fürstlich belohnen, was NICHT Randalieren, Ziehen an der Leine oder Bellen ist.


    Ist auch oft meine Tendenz, aber viele Hundebesitzer raten davon ab, ihn gezielt in ein Fehlverahlten reingehen zu lassen.


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    Also ruhiges Zuschauen, Körperbewegungen, die zurückgerichtet sind, mich anschauen, Sich Hinsetzen, sich Ablegen, Beschwichtigen ( Schnüffeln am Boden z.b. )


    Dafür kann ich dem Hund die Gelegenheit geben, Verhalten anzubieten.
    Kommandos brauch ich dafür gar nicht.
    Wenn der Hund gelernt hat, dass es sich lohnt, Verhalten anzubieten, wird er es immer wieder probieren.


    Dafür brauch ich gutes Timing, und Ruhe und Gelassenheit, dann müsste das zu schaffen sein


    Ja, ich denke, der "steppende Bär" macht gerade Ruhepause und ich habe soweit auch das Gefühl, genügend Infos zu haben, um weiter vorzugehen. Von daher ... Danke auch Deine Antwort!


    Alles Liebe, Julian!

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    Und aus dem Hinrennen und umwerfen würde ein Hund vorerst lernen "die krieg ich!" und das würde ihn anspornen, das gilt es, wie bei einem Antijagdtraining - zu vermeiden.


    DAS ist wieder so ein wertvoller Hinweis.
    Danke Dir!


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    und die frühe Sozialisierung auf Kinder ist schon um....


    Und DAS ist es, wo ich mir an die eigene Nase fassen muß: Leider versäumt.
    Letztlich ist das auch die Frage, die ich in diesem Thread gestellt habe:
    Wie am besten nachholen?


    Alles Liebe, Julian!

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    Mich hat mal ein Collie bei Leuten im Wohnzimmer gebissen. Dem passte das nicht, dass ich aufgestanden bin, der wollte immer gerne, dass alle schön brav sitzen, während er mitten im Wohnzimmer liegt und alles im auge hat. Falsche Bewegung - in seinen augen - zack, Hund am Bein. Logo, dass der dann nicht mehr mitten im Zimmer liegen sollte...


    Gebissen oder gekniffen?


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    Wie entlarvend... widersprechen, kommentieren, verbal klären, kommunizieren über sprache - nur mit dem Hund funktioniert das nicht. Glaub mir, ich kenne das. Die Trainerin hatte garantiert recht. Dazu hat man doch Trainer, damit sie einem sagen, was man selbst gar nicht merkt!
    Versuche mal, soviel wie möglich über Körpersprache zu machen und mit dem Hund NUR ganz leise zu sprechen.


    Naja, aber mal ganz ehrlich:
    Ich kommuniziere hier über die Fehler, die ich selbst gemacht habe, gesehen habe, und äußere klar dazu, daß ich GENAU DESWEGEN bei der Trainerin geblieben bin. Bei der, mit der ICH nicht so viel Anfangen konnte, Shades aber um so mehr.


    Was bringt es, wenn Du mir jetzt sagst, "die Trainerin hatte garantiert recht"? Damit willst Du mir etwas sagen, worüber ich mir innerhalb von einer Stunde nach der Begegnung bewusst war.


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    Nein. Man kann aus seinen Fehlern lernen, man kann aber auch dadurch lernen, dass man sich überlegt was richtig wäre, und versucht Fehler zu vermeiden. Der Hund als Spielwiese zum Fehler machen - das klappt vielleicht mit einem erwachsenen Hund, oder einem weniger sensiblen Exemplar, das ist ganz schlecht mit einem Welpen und noch schlecher mit einem hochsensiblen spezialisten wie dem BC


    Und das ist so sehr aus dem Kontext herausgeholt.
    Ich habe geschrieben, daß ich GERNE auf Fehler hingewiesen werde. Weil daraus kann ich lernen.
    Du scheinst das eher so verstanden zu haben als ob ich "absichtlich Fehler mache", um daraus lernen zu können.


    Bitte, wenn Du mich so falsch verstehst, dann lies Dir meine Beiträge noch einmal durch oder frage nach.
    Ich bin definitiv NICHT ein Durchschnittlicher Hundehalter. Ich habe Stärken an Stellen, wo andere nur von Träumen können und Schwächen an stellen, wo andere sich das nicht einmal vorstellen können.


    Ich bin mir BEWUSST darüber, daß so ein Hund schon was anderes ist als ein Auto, was man regelmäßig poliert und zum Ölwechsel gibt.


    Und ich bin mir auch BEWUSST darüber, daß ich mit einem BC einen sehr speziellen Hund habe. Auch mit der Züchterin habe ich mich sehr, sehr lange darüber unterhalten.


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    Ich schrieb LINIE, nicht Leine. Ich hoffe, deinen Hund liest du genauer!


    Ups. :pfeif:
    Irgendwie überliest man ja gerne genau das, was trifft.
    "Linie finden" ist gar nicht so einfach ...


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    diese beiden aussagen ergeben zusammen überhaupt keinen sinn. Dein Bild von Rudelführer entspricht wohl der "Ich hab das Sagen" Vorstellung, wobei du, wie du schreibst, eher mit Härte agiert hast.


    Du nimmst gerade wieder meine Aussagen, wechselst ein paar Worte aus und reflektierst sie mir.
    Ich habe nicht "mit Härte reagiert", sondern einfach einen Moment gebraucht, um das Feingefühl zu entwickeln, wie stark ein "Nein" sein muß und wie sensibel er reagiert.


    Wenn ich einen Hund wollte, wo cih "das sagen habe", dann hätte ich mich wohl gegen einen BC entschieden.


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    Ein 9 Monate alter BC ist nicht das passende Objekt um blind herumzuprobieren.


    Blind? Ich bin nicht blind.
    Shades wird Therapiehund, nicht Blindenhund.
    Als Blindenhund wäre er sicherlich ungeeignet.


    Im Ernst:
    Hast Du den Eindruck, daß ich "BLIND" rumprobiere?


    Schau Dir auch hier noch einmal den Ablauf an:
    Ich MERKE, daß da etwas in eine falsche Richtung gehen KÖNNTE. Aus dem Grudn FRAGE ich hier im Forum nach Erfahrungen, weil ich mir nicht Zeit lassen will bis zum nächsten Termin in der Hundeschule.


    Was ist daran BLIND?


    Zitat

    Eigentlich wundert es mich, dass du trotz eines solchen Beratungs- und Traineraufgebots manches nicht weißt, was doch recht Basic ist.


    Vielleicht wirklich, weil ich ziemlich anders bin in meinem "Ablauf".
    Es gibt einige Dinge, die bei dem Hund super klappen und wenn ich anderen Hundehalter begegne sind die oft sehr überrascht, daß das mein erster Hund ist.


    Ich lerne einfach das, was ansteht. Was die "Phasen" angeht, so habe ich viele verschiedene Meinungen gehört. Jeder nennt es anders, interpretiert es anders und geht anders damit um. Und ich nehme mir nicht ein Dogma raus, an das ich ab sofort glaube, sondern ich höre mir vieles an, probiere manches aus und behalte einiges davon dann bei. Das, was funktioniert und gut tut.



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    Du bist dabei ein paar ganz klassische Anfängerfehler zu machen. Leider hast du dir dafür einen ganz ungeeigneten Hund ausgesucht.


    Da liegt die Frage irgendwie nahe:
    Welche Anfängerfehler siehst Du denn bei mir kommen? Oder schon vorhanden?
    Die Aussage ohne klare Definitionen bringt weder mich noch den Hund weiter.
    ;-)


    Was den BC angeht, noch einmal:
    Ich habe sehr (!) lange darüber nachgedacht. Ich habe die Züchterin ganz offen gefragt. Ich war in der Hundeschule BEVOR der Hund auch nur geboren war. Ich habe die Eltern kennengelernt und mich mit praktisch jedem auseinandergesetzt, der da potentielle Probleme gesehen hat. Ich habe nicht auf die gehört, die gesagt haben "Oh, wie toll!" sondern auf die, die gesagt haben "Oh je!".


    Ich habe das so lange hinterfragt, bis die Züchterin mich gefragt hat, ob ich WIRKLICH einen Hund will, weil sie den Eindruck hat, ich sehe so viele potentielle Probleme und sie sich fragt, ob ich mich überhaupt darauf FREUE. Hat sich schnell geklärt: Die allermeisten Menschen,d ie bei Ihr einen Hund wollen, kommen in der Stimmung eines "Oh, wie süß!" und wollen das süße Knudelbärchen gleich mit heimnehmen, während sie versucht, einzuschätzen, ob derjenige sich überhaupt bewusst ist, welche Verantwortung er da auf sich nimmt.


    Bei mir war es genau umgedreht: Ich habe mir gar nicht erlaubt, mich darauf zu freuen, bevor ich nicht wirklich an allen Ecken und Enden abgesichert habe, daß es passt. Daß ich ein Umfeld habe, welches auch MICH nachkorrigieren kann. Und so weiter, und so fort.


    Eines der schönsten Bücher übrigens, die ich dazu gelesen habe, war "Hoffnung auf Freundschaft".
    Da geht es auch ein wenig um die "Überforderung", die im ersten Jahr leider nur zu oft passiert.


    Ich habe den BC nicht "gewählt", weil es ein Modehund ist, weil er intelligent ist, weil er "so süß" war oder ähnliches. Ich habe ihn nicht einmal "gewählt". Ich hatte, nach 41 Jahren ohne Hund, das Gefühl, da "passt" etwas. Und um nicht einfach unkritisch diesem Instinkt nachzugehen habe ich so ziemlich JEDE Frage gestellt, die man stellen kann, und mir die Antworten an den Stellen abgeholt, wo ich sie am wenigsten hören wollte.


    Es überrascht ich selbst, daß dann doch irgendwie alles gepasst hat, und zwar unglaublich gut.
    Es überracht mich, wie viele Menschen mir heute sagen, der Hund wäre mir so unglaublich ähnlich!
    Es überrascht mich, wie punktgenau er im Seminar auf Teilnehmer reagiert, wenn etwas passiert.


    Es war kein Würfelspiel oder eine Launeentscheidung, daß ich mir einen BC zugelegt habe.
    Es war ein Instinkt, den ich daraufhin monatelang schärfstens hinterfragt habe.


    Und die letztliche Entscheidung hat Shades getroffen.
    Weil eigentlich wollte ich einen ganz anderen ... irgendwie hat Shades mich dann so unglaublich gut vom Gegenteil überzeugt ... das war schon der Hammer.


    Alles Liebe, Julian!

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    Jetzt allerdings noch ein kleines Aber, bitte schau das dein Hund in der nähe von Kindern angeleint ist
    und bleibt, bis er wirklich mit Kindern auskommt. Auch wenn er abrufbar scheint, und bisher nichts tut,
    du kannst deine Hand nicht dafür ins Feuer legen das die Situation nicht umschwappt.
    Gerade wenn ein Kind mal aus Schock oder weil es von sich aus schon Angst hat, das schreien anfängt kann die Situation echt gefährlich werden.


    Das mit dem "Anleinen" muß wohl jeder mindestens einmal sagen.
    :gott:


    Mal im Ernst: Ich sehe "reagieren" und "beißen" als zwei Unterschiedliche Dinge.
    Nein, bitte nicht gleich wieder was reininterpretieren!


    Ich meine damit: Es sind zwei unterschiedliche Verhaltensweisen. Daß die eine zur anderen führen kann, das ist mir schon bewusst. Doch ich interpretiere "reagieren" nicht als "ersten Schritt zum beißen". Daher mache ich mir weniger die Gedanken, daß er beißen könnte, sondern viel mehr Gedanken darum, daß er reagiert.


    Wenn er nicht reagiert, dann sinkt die Gefahr, daß er irgendwann beißt, sicherlich gewaltig. Mir aber wenn er noch meilenweit vom beißen entfehrnt ist Gedanken um´s beißen zu machen halte ich für daneben.


    Dennoch jetzt einmal Tacheles:
    WAS für Reize sind es, die einen Hund wie Ihn dazu bringen könnten, zu beißen? Und damit meine ich wirklich "beißen" und nicht "zwicken". Beides darf er nicht ... okay, also bitte nicht wieder hundertmal dasselbe sagen. Mich interessiert aber gerade genau DIESE Grenze: Was könnte Ihn zum beißen bringen?


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    Ansonsten gibts eigtl nichts zu sagen, außer weiterhin viel Erfolg!
    Du hast da einen super tollen Hund und Freund gefunden,
    ihr packt das schon


    Spätestens bei dem Wesenstest für die Therapiehundeausbildung ist mir eines sehr klar geworden:
    Er schafft das ganz locker, und ich habe viel zu lernen. ;-)


    Egal, welches Problem der Hund haben könnte, ich denke die Wurzel dafür liegt stets bei mir. Gerade bei den Kindern ist das ziemlich spannend: Ich mag Kinder und kann herrlich mit denen Spielen. Früher habe ich mir neben der Schule mein Geld durch Zauberauftritte bei Kindergeburtstagen verdient. Einfach herrlich.


    Aber ... ich habe stets "mitgespielt", schon als "Rudelführer", aber nicht ganz. Ich bin dennoch eher "zum Kind mutiert", vielleicht wäre da die Beschreibung "Anführer der Horde" besser als der Begriff "Rudelführer". Und das ist jetzt eine unheimlich spannende Kombination mit Shades: Jetzt bin ich gezwungen, wegen Shades Kindern gegenüber zu bremsen, anstatt, wie üblich, aufzudrehen.


    Shades hat mir seit unserer ersten Begegnung sehr viel bewusst gemacht, und irgendwie ging es immer nur darum, daß ich etwas verstehe oder mir bewusst mache. Im Gegenzug, so hoffe ich, kriegt er von mir bestes Futter, tolle Pflege und ein tolles Zuhause. Und ich hoffe, daß das ein fairer Austausch ist.
    (ich-bilde-mir-ja-schon-ein-daß-er-mich-mag-und-sich-wohlfühlt-bei-mir).


    Alles Liebe, Julian!