Beiträge von lightning88

    Also jetzt gehe ich mit Hazel auch das letzte Mal gegen 20 Uhr raus und unter der Woche stehen wir um 6 Uhr auf. Am We schlafen wir auch mal bis 8 Uhr. Aber Hazel ist jetzt 7 Monate alt. :)
    Mit 13 Wochen finde ich das noch ein bisschen lang. Wenn er es schon durchhält, ist das toll, aber ich würde mich noch nicht darauf verlassen.
    Ich würde mir keinen Wecker stellen. Schlaf in seiner Nähe, dann merkst du, wenn er unruhig wird. So haben wir es bisher bei allen Hunden gemacht.
    Auch das Alleinebleiben über Tag muss übrigens langsam aufgebaut werden. Weil du geschrieben hast, er wäre schon öfters alleine geblieben. Dass er nichts "anstellt" heißt nicht, dass er keinen Stress hat. Den Stress siehst du nur nicht. Für das Rudeltier Hund ist das Alleinebleiben erstmal was total Widernatürliches.


    Was das Fressen angeht, ich halte nichts davon, wenn ein Hund den ganzen Tag sein Fressen zur freien Verfügung hat. Erstens weil man die Zeiten, zu denen er muss, dann ungefähr kennt. Und zweitens weil ich hier die Ressourcen verwalte und Hazel sich einen Teil des Futters auch erarbeiten muss in kleinen Übungen. Das stärkt die Beziehung zu einander.
    In dem Alter habe ich Hazel noch drei mal am Tag gefüttert. Ab 6 Monaten bekam sie nur noch zwei Mal am Tag und so wird es auch bleiben. Wie gesagt einen Teil des Trockenfutters behalte ich ein. Den muss sie sich auf dem Spaziergang oder in Übungen zu Hause verdienen.

    Mit 13 Wochen kann ein Hund seine Blase noch nicht zuverlässig kontrollieren. Zuverlässig stubenrein kann er also rein körperlich noch gar nicht sein. Also ja, die nächsten Wochen würde ich auf jeden Fall noch in seiner Nähe schlafen.
    Hinzu kommt, dass er höchstwahrscheinlich arg gestresst ist nachts, wenn du ihn von einer Nacht auf die andere plötzlich alleine im Wintergarten lässt.
    Sowas muss langsam aufgebaut werden. Das heißt, am Anfang steht das Körbchen neben dem Bett. Dann wandert man langsam immer weiter zur Tür, dann vor die Tür (dafür kann man dann auch gut ein Babygitter verwenden, dann muss er draußen bleiben aber sieht euch noch) und so weiter bis du im Wintergarten ankommst.
    Er ist ein Baby und wird plötzlich vom Rudel verstoßen. Was denkst du, wie er sich jetzt fühlt nachts? Kein Wunder, dass er reinpinkelt.
    Ich finde es übrigens am schönsten, wenn der Hund mit im Schlafzimmer schläft. Und Hazel stört es kein bisschen, wenn wir früh aufstehen oder wenn wir nachts mal raus müssen. Die bewegt sich erst, wenn der Wecker klingelt und sie weiß, dass es jetzt rausgeht. Sowas lernen Hunde schnell. Und ich finde es klasse, wenn mich morgens als erstes mein Hund schwanzwedelnd begrüßt. :D

    Dass sie bei Aufregung und in fremder Umgebung häufiger muss, ist völlig normal. Wenn wir bei meinen Eltern sind, renn ich mit Hazel auch alle drei Stunden wieder raus obwohl sie inzwischen locker 5-6 Stunden durchhält. Bei meinen Eltern darf sie auch frei rumlaufen. Dort kommt sie inzwischen aber auch selbstständig zur Ruhe.
    Wenn wir in fremden Wohnungen sind, ist Hazel grundsätzlich an der Leine neben meinem Stuhl, genauso wie in einem Lokal. So hat sie gar nicht die Möglichkeit zu nerven oder unbemerkt Pipi zu machen und muss zur Ruhe kommen.
    Das hab ich von Welpe an so gemacht und sie kennt es inzwischen und legt sich sofort unter den Stuhl.
    Bei deiner Hündin würde ich es genauso machen. Du musst sie zwingen zur Ruhe zu kommen. Am Anfang ist das anstrengend, weil sie auch mal rumjammern. Aber die Mühe lohnt sich. Man muss nur konsequent bleiben.

    Ich füttere morgens Wolfsblut Trofu und abends Lukullus Nassfutter. Ich wechsel auch die Sorten ab, aber bleib bei den Marken, weil ich sehr zufrieden bin und Hazel es gerne frisst.
    Allerdings bestell ich vom Wolfsblut gleich den 15 kg Sack. Hazel muss also locker drei Monate eine Sorte fressen. Dafür ist das Lukullus Paket eh gemischt. Da gibts dann alle 2-3 Tage was anderes. :)

    Ich bin absolut bei Liv.
    Meine Hündin hat keine anderen Hunde anzugreifen. Punkt. Egal ob die geknurrt, gebellt, blöd geguckt oder sonst was haben. Sie darf sich verteidigen, wenn sie selber körperlich angegriffen wird. Das wars. Ganz im Gegenteil wird sie sogar gelobt, wenn sie Pöbler ignoriert.
    Und ich hab auch nichts davon gesagt, dass die HF das Schreien anfangen sollen. Ich hab auch nicht geschrien, als ich den Rüden von Hazel gezogen hab. Ruhig und bestimmt muss man angreifen. Und natürlich greife ich auch ein, wenn mein eigener Hund der Angreifer ist. Wenn ich den runterziehe und dann ne Ansage erteile, versteht der Hund sehr wohl, dass ich ihn gerade nicht unterstütze. Das hat auch nichts mit Lautstärke zu tun, sondern mit Präsenz dem eigenen Hund gegenüber.
    Du würdest also seelenruhig zusehen, wie deine Hündin den Rüden vermöbelt und drauf warten, dass der Halter vom Rüden eingreift? In was für einer Welt würden wir leben, wenn jeder die Verantwortung so von sich wegschiebt.
    Dem Halter von dem Rüden, der sich Hazel gekrallt hat, hab ich übrigens auch unmissverständlich gesagt, dass wenn sein Hund mir nochmal ohne Leine in die Quere kommt, er ne Anzeige beim Ordnungsamt zu erwarten hat. Sowas geht überhaupt gar nicht.


    Mit Manieren beibringen meinte ich, dass die Hündin lernen muss, dass sie solche Dinge nicht zu regeln hat. Sie muss lernen, dass sie ohne Ok vom Halter nirgendwo hinzurennen hat. Schon gar nicht zu einem anderen Hund um den zu vermöbeln. Und sowas kann ich sogar hervorragend mit Schleppleine und zweitem Hund üben. Und sowas muss geübt werden.


    Ich hoffe inständig, dass die TE die Vorfälle ernst nimmt und an dem Problem arbeitet. Was schief gehen kann immer, aber dann muss ich auch die Verantwortung dafür übernehmen.

    Zitat


    Würde mich mal interessieren, wie sich die HFs verhalten haben, dass es so abgelaufen ist. Außerdem würde ich es gerne als Film sehen. Was für den einen Horror ist, findet ein anderer nicht aufregend.


    Also wenn ein anderer Hund Hazel verfolgt und nicht ablässt, dann hole ich den da runter und zwar nicht sanft. Die Situation hatten wir auch schon. Allerdings war das ein junger Rüde, der auch wohl mal testen wollte, wie weit er gehen kann. Und der Hundehalter stand absolut hilflos daneben.
    Da gibt es doch nichts mehr zu deuten, wenn der eine Hund schon den Rückzug antritt und der andere noch wieder drauf geht. Da haben die Menschen sofort einzugreifen. Kann ich überhaupt nicht verstehen, wie man so ein Verhalten normal finden kann.
    Die Hündin wäre bei mir ab jetzt an der Schleppleine und würde erstmal nen sicheren Rückruf und ein paar Manieren lernen.
    Es sind Tiere, Fehler passieren immer. Aber dann verhalte ich mich adäquat und sag nicht auch noch, dass alles nicht so schlimm und völlig normal ist.

    Innerhalb der von uns gesetzten Grenzen darf sich Hazel frei bewegen. Das heißt, bei uns zu Hause darf sie machen, was sie möchte, außer auf Möbel zu klettern oder dran zu nagen oder uns Menschen zu nerven. Sie darf zum Spiel auffordern, aber muss auch akzeptieren, wenn es mal Nein heißt.
    Wenn es klingelt, darf sie melden, aber es muss auch wieder Ruhe sein, wenn wir es sagen.
    Draußen wird ordentlich an der Leine gegangen. Wenn ich sie an die kurze Leine nehme, wird auch nicht an jeder Ecke geschnüffelt, denn dann will ich vorankommen. Ohne Leine darf sie im Prinzip machen, was sie möchte. Ausnahmen sind Müll fressen und jagen. Und sie hat zu kommen, wenn ich rufe. Davon gibt es auch keine Ausnahmen. Sonst wäre der Freilauf nämlich sofort gestrichen.
    Im Schlamm wälzen darf sie sich jederzeit. Allerdings muss sie dann auch das Bad zu Hause ertragen. Aber da Hazel die Dusche liebt, hab ich langsam den Verdacht, sie macht sich nur dreckig um geduscht zu werden. :D

    Ist nicht verwunderlich. Wenn das ganze "Rudel" oder ein anderer Hund dabei ist, fühlt er sich eben sicher. Oder er erlebt deinen Mann als Beschützer und fühlt sich deshalb wohler, wenn er dabei ist. 2,5 Wochen ist noch nicht lange. Er muss erstmal richtiges Vertrauen aufbauen.
    Jeden Tag weiter versuchen. Mit Leckerchen und Spielen den Ausflug versüßen. Und vor allem den Folgetrieb ausnutzen. An einer sicheren Stelle einfach mal frei laufen lassen und los marschieren. Er wird euch nachlaufen. Denn ein Welpe will nie alleine zurück bleiben. Das könnt ihr übrigens auch super nutzen um den Rückruf aufzubauen. Das wird. :)