Hallo Leute,
Wir haben derzeit ein großes Problem mit unserem geliebten Golden Retriever Sam. Ich kann mich leider nicht um ihn kümmern, da ich studiere, arbeite und nicht mehr zu Hause wohne. 
Sam ist mittlerweile 9,5 Jahre alt und ein ganz Lieber. Allerdings hat er meiner Meinung nach eine ziemlich paranoide Persönlichkeit (hab mal gelesen, dass das bei Golden Retrievern häufig vorkommen soll) und leider wurde er auch sehr inkonsequent erzogen. Körperlich geht es ihm sehr gut.
Nun zu meinem Problem:
Sam will morgens nicht mehr mit meiner Mutter gassi gehen. Er geht nur in den seltensten Fällen mit ihr (wenn er wirklich dringend muss). Er wartet in der Regel bis mein Vater gegen späten Vormittag mit ihm mit dem Auto auf das Grundstück meines Onkels fährt, wo er sich im großen, umzäunten Garten, austoben kann! Mein Vater scheint die wichtigste Bezugsperson für Sam zu sein - er ist völlig auf ihn fixiert und er liebt nichts mehr als mit ihm Auto zu fahren (oder er fährt einfach nur gerne Auto weil er nicht allein sein will). Dazu muss man sagen, dass mein Vater nicht mit ihm normal auf der Straße gassi gehen kann, da er einen schweren Bandscheibenvorfall hat und körperlich kaum belastbar ist. Interessanterweise ist Sam allerdings bereit für ein paar Schritte mit meinem Vater auch ausserhalb des Gartens (z.B. in der Stadt) das Auto zu verlassen.
Auch mit meinem Onkel, der früher jeden Nachmittag spazieren ging und ihn auch im Fluss schwimmen ließ (was er auch sehr gerne machte), geht er nichtmehr gassi.
Schon vor Jahren hat er sich hin und wieder abends geweigert gassi zu gehen. Damals dachte ich, dass es daran läge, dass er sehr schreckhaft ist, da er selbst vor sich bewegenden Schatten zurückweicht. Derzeit wüsste ich aber nicht wovon er Angst haben sollte.
Es erscheint uns unmöglich Sam aus der Wohnung und vom dritten Stock durchs Treppenhaus herunterzuziehen, da er sich mit ganzer Kraft dagegen wehrt und sich sobald er die Leine / das Halsband sieht im hintersten Eck versteckt. Selbst wenn wir ihn die Treppe hinunterzerren würden, wären dann da noch unsere verständnislosen, angepsannten Nachbarn, auf die wir Rücksicht nehmen müssen (es wäre ja ziemlich laut und außerdem sehr schmerzhaft für Sam).
Meine Eltern und ich sind wirklich verzweifelt! Ich kann einfach nicht zusehen, wie dieser einst so aktive Hund zu hause liegt und sich so viele tolle Erlebnisse durch die Lappen gehen lässt! Ich würde so gerne mal wieder am Wochenende mit ihm spazieren gehen...
Habt ihr vielleicht eine Idee was wir machen könnten?
Ich danke euch schonmal für eure hilfe!
LG,
Moritz