Beiträge von Hundshalter

    Hallo, danke für die Antworten. Ich hatte meinem Vater schon längst vorgeschlagen, dass wir mit ihm zu einer Hundeschule gehen, aber er glaubt nicht, dass die das Geld wert wären... Aber er hat mich auch ausgelacht, als ich eine 10m Schleppleine + K9-Geschirr gekauft habe. Im Nachhinein fand er das gut..
    Er glaubt leider man müsste den Hund auch schlagen.. Das will ich eigentlich vermeiden. Wenn der Hund in rage ist dann merkt er den Schmerz sowieso nicht mehr.. (sonst würde das Würgeband ja mehr wirken)


    Er ist zwar nicht groß (hier kann seine größe einschätzen http://img.xrmb2.net/images/220708.jpeg ), aber es ist garnicht so einfach ihn hinter sich zu halten.. Alleine schon beim Spazieren will er ja immer vorne laufen und kurz halten (neben sich) ist sehr anstrengend, weil er immerwieder wild loszieht um zu pinkeln, oder schnüffeln.


    Er ist übrigens sehr schreckhaft! Wenn er irgendwas unbekanntes entdeckt dann traut er sich kaum dran zu schnüffeln und fängt an zu bellen. Oder wenn er es erst bemerkt wenn er drauftritt (zb einen Pilz) dann springt er wie im Cartoon in die Luft :lol: Er hat angst vor lauten unbekannten geräuschen. Zb will er auf keinen fall ins meer oder nahe dem wasser gehen, weil ihm die wellen so große angst machen.


    Bezüglich des Verhinderns der Rage: Wenn die Nachbarn nicht da sind und deren Hund sich irgendwo im Garten verkrümelt (weil er ja doch Angst vor unserem hat) dann gibt er auch keinen mucks von sich und kommt nicht an um meinen zu provozieren. Wenn meiner den dann sieht will er hin, aber weil der andere nicht provoziert dann kann man ihn doch noch am ausflippen hindern durch zupfen, und nein-signal. Aber wenn der andere halt bellend ankommt ist meiner nicht zu korrigieren.


    Er heisst übrigens auch Joschi!

    Wir haben seit 3/4 Jahr einen Rüden. Er ist nun 2 Jahre alt. Davor war er alleine auf einem Bauernhof angekettet, ohne/kaum Kontakt zu anderen Hunden. Ich war zu der Zeit nicht bei ihm, also kann ich das nicht genau sagen.


    Da er deswegen auch keine Bindung an uns hatte und keine Befehle kannte lief und läuft er nur an der Leine.
    Das mit der Bindung hat sich mittlerweile gebessert, man kann ihn auch mal mit der Schlepp laufen lassen, wenn wir alleine sind und solange es nichts zum jagen gibt, kommt er auch wenn man ihn ruft.


    Er begegnet anderen Rüden also, wenn er an der Leine ist. Leider hatten wir bisher nur selten die Gelegenheit größere Rüden zu treffen, denn da hat er Respekt und verhält sich nicht so aggressiv. Bei kleineneren Rüden artet es meisstens aus. Er will sie zwar kennenlernen und gibt freudenfiepser von sich aber sobald sie sich beschnüffeln fängt der andere Hund an zu knurren (meiner kommt wohl immer zu dicht ran! Er steht dann mit seiner Brust vor dem Gesicht des anderen Hundes...) und meiner rastet darauf sofort aus. Ich muss ihn wegzerren, weil er auf nichts mehr hört, kein Befehl, kein Anstupser! Ich weiss, dass es die Situation nur noch verschlimmert, aber ich kann ja nicht zulassen, dass er dem Hund weh tut? Wenn er erstmal so in Rage ist, dann beisst er auch nach meiner Hand, wenn ich sie vor sein Gesicht halte.. Beim wegzerren will er mit aller gewalt sich umdrehen und wieder zum Hund zerren. Bei Hunden die er bereits hasst ist es schlimmer, als bei unbekannten.


    Mit einem Labrador hat er auch schonmal frei gespielt und wenn dieser ihn zurechtgewiesen hat dann ist er zurückgewichen. Bei großen Rüden hat er also offensichtlich mehr Respekt. Wobei er diesen Labrador auch ziemlich provoziert hat (sie rannten beide und meiner wollte ihn dabei am nacken packen.. was er aber nie schaffte, irgednwann hatte der labbi keine lust mehr auf sowas und hat kurz gebellt, meiner sofort aufgehört..)
    Es gab auch einen rießigen Hirtenhund der in seinem Garten direkt am Spazierweg wohnte. Der bellt fast jeden an der an seinem Zaun vorbei läuft. Das wollte meiner immer als Gelegenheit für ein "Zaunduell" nutzen.. Aber wenn er diesen Hund außerhalb des Gartens schon auf 100m Entfernung gesehen hat, wollte er nicht weiterlaufen..


    Mittlerweile sind wir aber umgezogen, und haben ein großes Problem: wir müssen beim verlassen der Wohnung durch einen Garten durch wo ein kleiner Rüde sein Revier hat.. Der rennt da immer frei rum, und wir müssen hoffen, dass die Besitzer ihn ins Haus nehmen, wenn das Gebelle losgeht.. Diesen Hund hat er auch schon mehrmals attackiert, als er uns entwischt ist und versucht ihn am Nacken zu packen und zu zerfetzen wie ein Huhn.. Der erste Kampf war nur sich wild ins Ohr bellen, aber jeder Kampf wurde schlimmer.
    Wenn wir also rausgehen ist meiner direkt im Jagdmodus.. Will hinter jede Ecke schauen und leckt sich sogar das maul!!! Direkt mit Abruf und leichtem Rütteln an der Leine ihm dies zu verbieten klappt auch kaum, er hört nicht wirklich auf mit dem Jagdverhalten. Und sobald er den Hund erblickt ist es dann vorbei. Maulkorb nützt nicht viel, er will trotzdem auf ihn losgehen und hängt sich in die Leine. Wir haben auch eine Wasserpistole versucht, was ihn zwar beim Beschuss aus dem Konzept bringt, aber er versucht direkt weiter zu zerren, also müsste man ihn ununterbrochen ins gesicht schiessen. Mein Vater hat ihm sogar ein Stachelhalsband gekauft - er zieht damit zwar etwas weniger aber danach muss er trotzdem husten, weil er es übertrieben hat.


    Gibt es irgendeine gute Methode, wie man den Hund aus dem rage zustand holen kann, ohne ihn immer wegzerren zu müssen?


    Noch eine Situation: Gestern waren wir kurz bei bekannten zu besuch und ich saß mit ihm im Auto. Er hat aus dem Fenster geschaut und der kleinere Rüde von den bekannten war im garten. Meiner hat dann vor freude gefiept und sie wollten sich hallo sagen. Meiner hat seinen Kopf nach unten zu ihm geneigt aber ihn dann weggebellt (der andere hat glaube ich kein knurren oder ähnliches verhalten gezeigt). der hatte dann erstmal angst vor meinem und ist nicht mehr hergekommen. Dann hat meiner, als er ihn wieder erblickt hat, aber wieder gefiept um ihn herzulocken. Als er dann nochmals kam wurde er wieder ausgebellt..? Warum wollte meiner ihn nochmal kennenlernen nur um ihn direkt wieder anzubellen??

    Vielen Dank für eure Tipps und Erfahrungen!
    In den TV-Shows sieht man ja immer, dass der Trainer nur mal mit der Zunge schnalzt und schon tanzt der Hund nach seiner Pfeife …
    Da denkt man, dass man etwas falsch macht, wenn man nicht so schnelle Erfolge sieht.
    Das "Problem" ist, dass er meisst wenn er schnüffelt auch leckt. An der Schlepp aber weniger oft, als an der kurzen Leine, wie mir aufgefallen ist. Das möchte man ihm ja nicht erlauben, weil er sich dann oft auch erregt, und direkt denn nächsten Baum 3x anpinkeln muss und den Dreck aufwerfen muss.
    Ich werde nun bessere Leckerlies mitnehmen, anstatt dem langweiligen Trockenfutter. Und versuchen nicht wie blöd "komm, komm" zu schreien, sondern erst wenn er wirklich kommt.. Mal sehen wie man das am besten anstellt.

    Wir haben einen unkastrierten Rürden von einem Bauernhof geholt (Mischling, sieht bisschen nach Setter aus). Er war ca. 1 Jahr alt und lebte hinter einer Scheune angekettet, ohne Kontakt zu anderen Hunden. Als er noch ein Welpe war durfte er wohl frei laufen, aber nachdem er einige Hühner und wohl auch Katzen getötet hat, wurde er angekettet.


    Nun ist er ca. 1.5 Jahre alt und sobald man ihn freilässt läuft er sofort weg bis er nach 2 oder 3 km ruhiger wird und man ihn dann doch noch einfangen kann. Er rennt dabei nicht wild rum, sondern schnüffelt und pinkelt alles ab.
    Deswegen wollten wir mit ihm an der Schleppleine "komm" beibringen. Doch er schnüffelt und pinkelt nur. Ruft man seinen Namen so ignoriert er einen absichtlich (er schnüffelt weiter, oder gugt dann in der Gegend rum, nur bloß nicht zum Herrchen)
    Bewegt man sich etwas links und rechts, um seine Aufmerksamkeit dadurch zu bekommen und fuchtelt mit der Hand als hätte man ein Leckerlie, so lässt er sich manchmal dazu überreden zu kommen, doch er haut sofort ab nachdem er das Leckerlie gegessen hat. Manchmal spuckt er es sogar einfach aus und geht lieber wieder Schnüffeln.
    Es ist auch beim Sitz-Befehl so. Er macht es nur, wenn er sich davon etwas erhofft, zb vor dem Anleinen. Befielt man es ihm einfach so, dann wird er nicht Sitz machen. Hält man die Finger so, als hielte man ein Leckerlie, dann sitzt er aber sofort, sogar ohne den Befehl "Sitz"!


    Er intressiert sich draußen auch nicht für Stöcke oder Spielzeuge, nur fürs Schnüffeln.


    Meint ihr man kam ihm sowas noch beibringen? Oder wird er immer an der Leine laufen müssen? Er scheint die größte Freude am Schnüffeln zu haben, wenn er sogar Leckerlies oft ablehnt?