[i][i][i]"Viele Menschen verwirklichen sich irgendwann den Wunsch nach einem Hund. Als Anschaffungsgrund wird häufig das Bedürfnis nach mehr Bewegung genannt. Ein guter Gedanke! Besonders Berufstätige und Schüler sitzen einen Großteil ihrer Zeit. Für Groß und Klein ist es eine Wohltat einmal abzuschalten und gemeinsam mit dem Hund hinaus zu gehen. Familien entscheiden sich besonders oft für einen Welpen. Welpen sind besonders niedlich und die ganze Familie erfreut sich an der Entwicklung des jungen Hundes.
Mit der allerbesten Absichten gehen frisch gebackene Hundebesitzer dann täglich 1,5 – 2 Stunden mit dem jungen Hund spazieren, um ihm die große weite Welt zu zeigen. Er soll schließlich ausreichend Bewegung haben! Gerade von den „anspruchsvollen“ Hunden, wie z.B. Arbeitshunderassen oder von Hütehunden, heißt es, dass sie beschäftigt und ausgelastet werden sollen. Doch wie lange darf man guten Gewissens mit einem jungen Hund spazieren gehen? Und bis zu welchem Alter gilt ein Hund überhaupt als ein Welpe?
Der junge Hund wird von der Geburt bis zum abgeschlossenen Zahnwechsel als Welpe bezeichnet. Sobald der letzte Milchzahn ausgefallen ist, spricht man bereits vom Junghund. In der Regel findet der Zahnwechsel zwischem dem 4. und 7. Lebensmonat statt. Danach beginnt die Junghundezeit, die die Pubertät (das Erlangen der Geschlechtsreife) und die weitere Entwicklung zum erwachsenen Hund umfasst. Es ist also falsch einen einjährigen Hund noch als Welpen zu bezeichnen.
Genausowenig ist ein Hund aber nach Erreichen der Geschlechtsreife schon erwachsen, denn es folgen noch wichtige Entwicklungs- und Reifephasen. Beim Menschen ist es ähnlich: Niemand würde auf die Idee kommen, ein 13-jähriges Mädchen als erwachsene Frau zu bezeichnen, nur weil es körperlich dazu in der Lage ist, ein Kind zu bekommen.
Ein Hund ist erst körperlich und geistig erwachsen, wenn er etwa 1,5 bis 3 Jahre alt ist. Kleine Rassen und Mischlinge sind mit etwa 1,5 – 2 Jahren ausgewachsen. Große Hunde brauchen länger, etwa 2 – 2,5 Jahre.
Die Länge des Spaziergangs: Als grobe Faustregel gilt:
"Etwa 5 Minuten Zeit pro Spaziergang pro Lebensmonat.".
Ein 12 Wochen alter Welpe ist 3 Monate alt. Er sollte tatsächlich nur etwa 15 Minuten (5 Minuten x 3 Lebensmonate = 15 Minuten) spazieren geführt werden. In dieser Zeit können Sie keine große Wegstrecke zurücklegen! Wenn Sie Ihrem Hund einen Ort außerhalb dieser Reichweite zeigen möchten, sollten Sie ihn zwischendurch tragen oder mit dem Auto hinfahren. Wenn Sie genügend Pausen einrichten und sich mit dem Hund gemeinsam hinsetzen, ein wenig mit ihm spielen oder gemeinsam die Gegend erkunden, können Sie etwa die doppelte Zeit mit ihm draußen verbringen. Welpen haben noch sehr weiche Knochen, Bänder, Sehnen und Gelenke sind noch nicht stabil. Ihr gesamter Bewegungsapparat ist noch nicht darauf ausgelegt, große Strecken zurückzulegen. Setzt man einem jungen Hund zu früh zu großen Belastungen aus, ist mit Spätfolgen zu rechnen.
Bei der Wahl der Länge des Spaziergangs geht es jedoch nicht nur um den Bewegungsapparat. Das junge Hundegehirn muss die Erfahrungen und Erlebnisse verarbeiten können. Dazu braucht der Welpe genauso wie der Junghund ausreichend Schlaf und Ruhe. Ein gesunder, erwachsener Hund schläft, döst und ruht etwa 17 Stunden täglich. Welpen und Junghunde haben ein größeres Schlafbedürfnis von täglich ungefähr 17 – 20 Stunden."
Da SamSiWa schreibt, dass Sie im Schnitt 80-120 Minuten mit Hundegesellschaft zum Spielen draußen ist, klingt es nicht danach, dass Pausen eingelegt werden. Ich kenne deine Meinung zu dieser 5 Minuten Regel, Bubuka, und ich weiß, dass zumindest wir beide da nicht auf einen Nenner kommen. Ich bin der Meinung, dass man vorsichtig sein sollte, was man seinem Welpen / Junghund zumutet. Keiner spricht von ruhig stellen, nicht spielen lassen, nach 20 Minuten spazierengehen wegsperren oder so. Klar sollen junge Hunde rennen und die Welt erkunden, aber ich denke, wenn man es übertreibt KANN es tatsächlich folgen im späteren Hundeleben haben. Nicht umsonst wird man darauf in Hundeschulen hingewiesen oder liest es in entsprechender Lektüre. Am vergangenen Wochenende habe ich mich mit der Gassigeherin getroffen, waren zu 3. im Park und haben die Zeit vergessen - Peppels hat schön getobt, wir haben uns zwischendurch hingesetzt und geklönt. Waren dann insgesamt 60 Minuten unterwegs. Natürlich denke ich nun nicht, dass mein Hund deshalb krank wird oder ähnliches - aber ich denke auch, dass man es nicht ausreizen sollte und gestern haben wir es dann ruhiger angehen lassen, worüber Peppels auch froh war, denn sie war noch immer platt. Sowas kann man hin und wieder (solange sie noch jung ist) mal machen, aber täglich sicherlich nicht.