Hallo,
Ich habe mich gerade angemeldet, weil ich Euer Thema zu Hyperaktiven/lebendigen Hunden gesehen habe.
Ich besitze einen Golden, 1,5 Jahre, teilweise aus amerikanischer Arbeitslinie, der genau so ein Verhalten zeigt. Mir wurde von mehreren Hundeschulen geraten, härter zu ihm zu sein, was alles aber immer nur noch schlimmer gemacht hatte (Alphawurf, Schnauzgriff, auf die Schauze "Klapsen", mal ordentlich anschreien etc)
Immer wurde nur gesagt, ich hätte ein Autoritätsproblem - aber mein Hund hört super, wenn die Reizlage niedrig ist.
Inzwischen versuche ich, Stress so gut es geht zu vermeiden. Wir sind in einer Gruppe des DRC, wo er zunächst fast ausschließlich zuschauen soll und runterkommen. Außerdem hat er einen Kastra-Chip, was ihn so langsam auch etwas ruhiger werden lässt. Heute hat er zum ersten Mal an einer vielbefahrenen Kreuzung warten können, ohne sich sofort zu kratzen wie wild.
Ansonsten neigt er zu Übersprungshandlungen, die schnell auftauchen, wenn die Reize für ihn zu stark werden ( außer Kratzen auch bellen, buddeln, lecken, rennen!, wälzen, und schnappen...)
Wir unterscheiden übrigens auch zwischen Geschirr und Halsband, das klappt meistens, aber nicht immer...
Er hat sich an der Leine auch schon mal so dermaßen aufgeregt, dass sein Gaumensegel umgeklappt ist und er danach tagelang immer wieder gehustet hat...
Mir geholfen hat eine gute Pension, die mir den Hund auch zwischendurch mal kurz abnimmt, wenn ich mal einen freien Tag brauche, und wo er mit einer stabilen Hundegruppe lernen muss umzugehen. Außerdem versuche ich die Kommentare nicht mehr so an mich heran zu lassen und suche mir gezielt Leute, die mich aufbauen.
Ich hab beim Lesen eures Threads die ganze Zeit das Gefühl gehabt, ihr würdet über meinen Hund reden.
Vielleicht kriege ich hier noch weitere Tipps, wie ich ihm und uns das Leben einfacher machen kann. Wir sind endlich auf dem richtigen Weg, aber haben noch ein gutes Stück vor uns.
LG