Beiträge von Hibbel

    Heute gefunden:


    Chihuahua...


    "Welpe ist 9 Wochen alt, Rüde,18 cm, hat ein sehr dichtes plüschiges Fell, Fellfärbung ist in beige, weiß und braun Tönen. Er ist ein kleiner Teddy Bär und grins total süß wenn er auf dem Rücken liegt. Er macht sehr lustig/süße Geräusche bei kämpfen, sehr verschmust, er hat einen tollen Gang beim laufen, sein Po ist total plüschig.
    + dazu kann
    "Teddy" auf den vorderen Pfoten stehen und wie Akrobat die Pose auch lange halten noch etwas wackelig. Dieses hat er von seinen Vater geerbt der konnte sogar auf zwei vorder Pfoten pinkeln :)
    Hat sehr was von einen Akrobaten.
    Sehr elastisch fühlen sich auch seine Gelenke an macht sich total weich in den Händen so das er sich total wie ein Spielzeug anfühlt.
    Wie ein Teddy halt
    "


    :shocked:

    Aber woher kommt es, dass sogar Leute, die eigentlich von Berufs wegen auch und gerade solche Hunde kennen sollten, einen so schlecht beraten?


    Selbst die letzte Trainerin, die ihn als stressanfällig erkannt hat und erstmals nicht mehr von Autoritätsproblem sprach, arbeitete ständig mit Wasserflasche, automatischem Leinenruck bei Richtungswechsel, brachte Hektik ins Training, meinte ich sei viel zu langsam und sie ging wohl auch zu schnell vor, d.h. sie wollte schon nach kurzer Zeit, dass Hund sich in fremder Stadt neben einer fremden Hundegruppe an mir orientiert. Was er da noch gar nicht konnte.


    Erst jetzt hab ich Leute gefunden, die mit der nötigen Ruhe arbeiten. Diese Gruppe findet leider nur alle 14 Tage statt ...

    Hmm, was würde ich beim nächsten Mal anders machen?


    Vielleicht:
    - einen Welpen holen, der Katzen schon gewöhnt ist
    - vielleicht auch nicht einen aus einem so großen Wurf (11 Welpen)
    - den Welpen selbst aussuchen und nicht zuteilen lassen,
    - dann auch nicht den selbständigsten und größten Rüden nehmen...
    - vielleicht nicht unbedingt einen mit Arbeitsblut (wobei ich liebe, mit ihm zu arbeiten, wenn er dazu bereit ist. Den Punkt weiß ich von daher nicht sicher..., vielleicht aber andere Linie...)


    Definitiv:
    - keine Welpengruppe
    - im ersten Jahr hauptsächlich Ruhe lernen
    - regelmäßigen Kontakt zu souveränen Althunden
    - mich mehr auf mein Bauchgefühl verlassen und nicht auf die Ratschläge von "Experten"

    Ich glaube auch nicht, dass mein Hund hyperaktiv ist im Sinne einer neurologischen Störung, er ist jedoch ein junger sehr temperamentvoller Hund, der sehr reizoffen ist und dadurch schnell gestresst.


    Im Normalen Modus kann man ihn sehr gut durch Sichtzeichen, Körpersprache, Kommandos und auch mal körperlich (abblocken, Stups in die Seite etc) führen.


    Wenn er zu aufgeregt ist, erreicht ihn das nicht mehr.
    Im Gegenteil, es dreht den Stresspegel nur noch höher.


    Z.B. so Ratschläge wie "zieh das Knie hoch, wenn er Dich anspringt" wirkten überhaupt nicht. Hund fiel hinten rüber und sprang direkt wieder hoch. Er wirkte dann nicht verstört oder Ähnliches, höchstens noch frustrierter und nervöser.


    Und weil er eben körperliche Schmerzen dann nicht wahrnimmt, müssten solche Maßnahmen ein Level erreichen, dass für mich dann schon tierschutzrelevant wäre. Wurde mir vorgeschlagen, hätte unsere Beziehung aber sicher nicht verbessert.


    Was es bedeutet, einen großen temperamentvollen Hund in der Stadt großzuziehen war mir nicht klar.
    Auch ich hatte nie das Gefühl, da hab ich nen kleinen süßen Welpen. Ich war mit Hunden aufgewachsen, aber darauf hat es mich nicht vorbereitet.


    Aus heutiger Sicht würde ich sicher einiges anders machen, vor allem große Welpengruppen komplett meiden...
    Sicher wären wir dann früher dort gewesen, wo wir jetzt sind.


    So langsam wird es ein Miteinander, und das ist sooooo schön :smile:

    Aversiv muss man bei Hucky schon richtig heftig werden, damit er überhaupt etwas davon mitbekommt, und das wollte und konnte ich nicht. Die Versuche, die ich gestartet hatte, drehten ihn nur noch mehr auf, und er wurde aggressiv.
    Er schnappt frustriert um sich dann, und ich hatte ihn auch schon im Ärmel hängen...


    Irgendwo angebunden hatte ich ihn zu schlimmsten Zeiten auch schon mal, damit er sich beruhigt. Bei so einer Gelegenheit dreht er dann wie von Sinnen an der kurzen Leine Kreise (war ein Laternenpfahl...) und ich war echt am Tiefpunkt und war mir nicht sicher, ob das mit uns noch was wird :???:


    Jetzt kann ich die Signale schneller deuten und kann vor allem selbst ruhiger werden. Sobald ich merke, dass er anfängt zu grinsen und zu hecheln stoppe ich sofort und lasse ihn absitzen. Früher war das der Moment, den ich schon an der Haustür fürchtete...
    Ich vermeide jetzt viel befahrene Strassen und lasse ihn auf dem Gehweg generell an der Verkehrs-abgewandten Seite laufen.


    Diese Besserung ist erst seit ein paar Wochen, macht aber schon jetzt einen Riesenunterschied, auch in der Beziehung zwischen uns.

    Die Werte waren von Mai, da war mein Hund ca 1 Jahr alt:


    Erster Arzt:
    T4: 1,8 (normal 1,3 - 4,5 )
    TSH: 0,07 (soll nicht größer sein als 0,6)


    Zweiter Arzt:
    T4 bei 2,2 (1-4),
    FT4 bei 2 (0,6-3,7),
    TSH bei 0,03
    TAK negativ.


    Als das zweite Profil eher normal aussah, dachte ich, der niedrige T4 Wert bei der ersten Untersuchung habe halt andere Gründe gehabt, was ja auch sein kann. ( Stress + Entzündungen z.B. )


    Subklinische SU hatte ich angesprochen, aber dann müsste der TSH Wert höher sein, so wurde mir erklärt...

    Wir haben seine Schilddrüse zweimal untersuchen lassen, jedesmal T4-Werte im unteren Grenzbereich, die zwei verschiedene Tierärzte nicht behandlungswürdig fanden.


    Er neigt zu Entzündungen, zu Durchfall bei Aufregung und ist recht schlank.
    Bei zuviel Protein im Futter spielt sofort seine Verdauung verrückt und der Kot wird zu weich.


    Im Haus kann er sich inzwischen entspannen, aber auch das musste erst trainiert werden, anfangs lange Zeit mit Box , inzwischen kann ich ihn auf seinen Platz schicken. (Tu ich das nicht, kann es sein, dass er durch die Gegend rennt, winselt, bellt und keine Ruhe gibt.) Hat man ihn dann quasi zur Pause genötigt, schläft er recht schnell ein.


    Was mir immer noch Sorgen macht, ist die etwas höhere Verletzungsgefahr. Er ist schon häufig gegen Bäume gelaufen, und erst gestern ging er ein Stück hinter mir an der (lockeren!) Leine, hatte aber wohl den Kopf gedreht, um etwas zu beobachten, und knallte im Gehen dann seitlich mit dem Kopf gegen ein Auto :mute:

    Hallo,


    Ich habe mich gerade angemeldet, weil ich Euer Thema zu Hyperaktiven/lebendigen Hunden gesehen habe.


    Ich besitze einen Golden, 1,5 Jahre, teilweise aus amerikanischer Arbeitslinie, der genau so ein Verhalten zeigt. Mir wurde von mehreren Hundeschulen geraten, härter zu ihm zu sein, was alles aber immer nur noch schlimmer gemacht hatte (Alphawurf, Schnauzgriff, auf die Schauze "Klapsen", mal ordentlich anschreien etc)


    Immer wurde nur gesagt, ich hätte ein Autoritätsproblem - aber mein Hund hört super, wenn die Reizlage niedrig ist.


    Inzwischen versuche ich, Stress so gut es geht zu vermeiden. Wir sind in einer Gruppe des DRC, wo er zunächst fast ausschließlich zuschauen soll und runterkommen. Außerdem hat er einen Kastra-Chip, was ihn so langsam auch etwas ruhiger werden lässt. Heute hat er zum ersten Mal an einer vielbefahrenen Kreuzung warten können, ohne sich sofort zu kratzen wie wild.
    Ansonsten neigt er zu Übersprungshandlungen, die schnell auftauchen, wenn die Reize für ihn zu stark werden ( außer Kratzen auch bellen, buddeln, lecken, rennen!, wälzen, und schnappen...)


    Wir unterscheiden übrigens auch zwischen Geschirr und Halsband, das klappt meistens, aber nicht immer...
    Er hat sich an der Leine auch schon mal so dermaßen aufgeregt, dass sein Gaumensegel umgeklappt ist und er danach tagelang immer wieder gehustet hat...
    Mir geholfen hat eine gute Pension, die mir den Hund auch zwischendurch mal kurz abnimmt, wenn ich mal einen freien Tag brauche, und wo er mit einer stabilen Hundegruppe lernen muss umzugehen. Außerdem versuche ich die Kommentare nicht mehr so an mich heran zu lassen und suche mir gezielt Leute, die mich aufbauen.


    Ich hab beim Lesen eures Threads die ganze Zeit das Gefühl gehabt, ihr würdet über meinen Hund reden.
    Vielleicht kriege ich hier noch weitere Tipps, wie ich ihm und uns das Leben einfacher machen kann. Wir sind endlich auf dem richtigen Weg, aber haben noch ein gutes Stück vor uns.


    LG