Hey,
mich plagt seit Wochen/Monaten der Wusch nach einem Vierbeiner, aber ich bin mir einfach nicht sicher, ob die Lebensumstände passen. Es gibt Tage, da finde ich keinen Grund der dagegen spricht und es gibt eben aber auch Tage, an denen die Bedenken überwiegen. Doch der Wunsch lässt einfach nicht nach und ich habe die ganze Zeit das Gefühl, dass mir etwas fehlt. Ich dachte ich zähle einmal ein paar Pros und Cons auf und ihr sagt mir einfach, was ich dazu denkt :)
Zeit:
Ich studiere und arbeite nebenbei, meine Freundin (bald 3 Jahre Beziehung und alles paar, ist quasi eine Bilderbuchgeschichte) Studiert auch, arbeitet aber auch nebenbei. Finanziell sind wir ganz gut abgesichert. Wir studieren beide eher "gemütlich" weil wir eben beide darauf angewiesen sind, etwas zu verdienen. Ich könnte den Hund mit in die Arbeit nehmen und sie ebenfalls. Sie arbeitet in einem Büro, kann aber die Tür zu machen und dann sitzen max. 3 Leute mit im Raum. Sprich entweder bekommt der Hund einen Platz unter ihrem Tisch oder er darf sich sogar frei im Büro bewegen. Bei mir in der Arbeit wäre es überhaupt kein Problem den Hund mitzunehmen. Eine ehem. Kollegin hat das auch immer gemacht. Uns ist klar, dass man den Hund vor der Arbeit natürlich auspowern müsste. Also mindestens mal ne Stunde auf ne Hundewiese zum Spielen oder eben anderweitig bewegen. Es ist eigentlich auch immer jemand zu Hause, ganz selten, dass mal für 3-4 Stunden niemand da ist. Wenns um Urlaube geht sind wir beide eher gemütlich veranlagt. Lieber ein Häuschen im Wald gemietet oder irgendwo auf nem Berg zum Wandern und Spaßhaben, statt Hotelurlaub in der Türkei. Zu den Feiertagen besuche ich normalerweise meine Familie (wohnt 900km weit weg) aber selbst da könnte ich den Hund mitnehmen, da meine Tante bei der ich immer Wohne total verrückt nach Hunden ist.
Geld/Platz:
Zur Zeit bewohnen wir eine 60m² mit zwei kleinen Katzen. Klein im Sinne von nicht Groß aber trotzdem erwaschen. Keine Ahnung warum sie so zierlich sind. Wohnung am Rand der Stadt. Es sind keine 10 Minuten bis zur nächsten großen Wiese mit Wasser auch Hundezonen gibts hier einige. In 20 Minuten ist man komplett aus der Stadt draußen und im Wald. Ich bin ein total Outdoor-Mensch, verkümmere aber derzeit zu Hause, weil ich irgendwie keinen Grund habe rauszugehen. Habe früher viel Sport im Verein gemacht und musste aber leider aufhören, deswegen hänge ich da etwas in der Lift. Jaja, das liebe Geld. Wir verdienen beide, kommen eigentlich ganz gut über die Runden. Haftpflicht und Op-Versicherung würden wir natürlich abschließen und Halsband bzw Geschirr braucht man auch nicht jede Woche ein Neues. Futterkosten wären samt Katzenfutter ca. 50€-60€ kommt drauf an für welche Futtervariante wir uns entscheiden würden.
Ich hatte schon Hunde, habe auch beruflich mit sehr sehr schwierigen Tieren gearbeitet. Hauptsächlich hatte ich es mit extrem ängstlichen Hunden zu tun, aber auch viel mit nicht erzogenen, unverträglichen Hunden. Ich habe gefühlte 100 Bücher über diverse Erziehungsmethoden gelesen und finde von allem ein wenig Hilfreich. Ich habe was das angeht wirklcih schon alles gesehen. Es sind Tiere in meinen Armen gestorben und es sind welche darin geborgen worden. Bei meiner Freundin siehts aber ganz anders aus. Sie hatte noch nie einen Hund, weil ihre Mutter immer gegen Tiere allergisch war. Sie würde sich aber natürlich wahnsinnig über einen Hund freuen und wäre liebendgern bereit, diese "Anschaffung" zeitlich und finanziell zu unterstützen. Es wäre aber klar, dass im Falle einer Trennung (die es zwar nicht in absehbarer Zeit geben wird) der Hund zu mir kommen würde und die Katzen zu ihr.
Meine Bedenken sind, dass ich mir das (natürlich) alles etwas zu einfach vorstelle. Und das ist mir auch bewusst aber ich wäre gerne bereit alles was ich habe darin zu investieren. Wie sieht es mit der Wohnungsgröße aus. 60m² sind nicht wie Welt aber super genutzt, es ist viel Platz und selbst wenn Hund und Katz mal nicht "klarkommen" sollten, gäbe es für die Katzen die Möglichkeit sich komplett zurückzuziehen. Wir haben auch einen Katzensicheren Balkon, nur so nebenbei. Ich habe auch schon über eine Krankenversichung nachgedacht, aber ich weiß nicht, wie sinnvoll das ist.
Mein Tagesablauf mit dem Hund würde in etwa so aussehen:
Variante Arbeit:
Wenn ich arbeite, würde meine Freundin bevor sie arbeiten geht, eine 30 Minuten Runde mit dem Monster drehen. Mein Arbeitsbeginn ist um 14 Uhr, davor bleibt also jede Menge Zeit um auch mal vorher einen größeren Ausflug zu machen. Die Arbeit liegt zu Fuß knapp 15/20 Minuten von zu Hause entfernt, der Weg könnte dann auch nach 6 Stunden arbeiten für einen ersten kleinen Spaziergang am Abend genutzt werden, bevor es noch einmal richtig rausgeht.
Variante Uni:
Ich würde in der Früh Powerrunde drehen (ich liebe es morgens spazieren zu gehen, auch im Regen) bevor meine Freundin den Hund mit in die Arbeit nimmt. Sie kommt spätestens gegen 14 Uhr nach Hause (Arbeitsbeginn um 9 Uhr) und würde dann natürlich nochmal ne Runde drehen. Wenn ich dann um 18 Uhr aus der Uni komme könnt ich nochmal ne große Runde drehen.
Wir würden nach einem jungen Hund suchen, aber sicher kein Welpe mehr. Ich wünsche mir einen "unkomplizierten" Hund. Das soll nicht heißen, dass der Hund keine Macken haben soll, aber mein letzter Hund mochte keine fremden Menschen, gewissen Menschen mochte er nie, was er damit äußerte, sie töten zu wollen und Kinder konnte er schon gar nicht leiden. Das war ihm aber leider auch nicht mehr abzugewöhnen, er hatte eine wirklich beschissene Welpenzeit, ich habe ihn trotzem geliebt :) Wir würden im Tierschutz suchen, keinen Hund vom Züchter und ich würde den Hund rein nach Charakter aussuchen, da es mir viel wichtiger ist als das Aussehen und wenn er nur 3 Beine und 1 Auge hat, das wäre dann egal.
So, ich freue mich auf eure Gedanken zu diesem Roman und sry dass es so lang geworden ist, war gerade selbst überrascht 