Vielleicht ist Unterricht am Anfang gar nicht so verkehrt. Oder Jemand mit einem sicheren Pferd einfach mal reiten und auch ins Gelände gehen um die Sicherheit wieder zubekommen.
Hast du dir nicht ChatSauvagee einen jungen Wallacher ( oder der gelegt werden sollte) gekauft/geschenkt bekommen? Oder verwechsel ich dich gerade?
Eventuell meinst du meine Bekannte, die sich den 3-jährigen Hafi Wallach gekauft hat und mich als RB wollte. Aber da hab ich recht schnell die Hände von gelassen, sie macht jetzt erstmal alles selber.
Stunden nehmen ist sicher nicht komplett verkehrt, nur haben wir auch dafür nicht wirklich gute Möglichkeiten. Die gehen erst so ab Fahrweg 30 Minuten los und das bekomme ich zeitlich im Alltag leider nicht unter.
Es tut mir immer so leid, so etwas zu lesen.
Wenn du hier um die Ecke wohnen würdest, würd ich dir direkt meinen Tinker anbieten. Auf der hat sich auch noch nie jemand unwohl gefühlt. Letztens wurde an der Straße neben dem Reitplatz ein Baum gefällt, mein Gaul hat ganz entspannt zugesehen, wie er umfällt und ist dann weitergegangen. (Gangtechnisch ist sie außerdem ein Schaukelpferd und fein ausgebildet wär sie auch...)
Ich drück dir die Daumen, dass du ein passendes Pferd findest.
Das ist total lieb von dir! Tinker sind toll, Bekannte aus der Hundeschule haben zwei Zuhause stehen, auch absolute Verlassponys.
Ist nicht so einfach, die meisten RB hier sind sensible / schwierige / spritzige Pferde. Das passt natürlich aktuell gar nicht. Ich tu mir auch selber leid, weil es mich wirklich nervt.
Ich bin gerne geritten und egal welches Pferd. Die ersten Reitstunden waren auf einem bockigen Hafi, dann ging es weiter mit einer Hafistute, die im Galopp gern den Kopf zwischen die Beine genommen hat. Später durfte ich dann ein engl. Vollblut reiten, die in der ersten Reitstunde erstmal 10 Minuten kreuz und quer mit mir durch die Halle gerannt ist, weil vergessen wurde mir zu sagen, dass sie als ehem. Rennpferd panische Angst vor der Gerte hat.
Meine erste RB war dann ein junger Araber Mix, total drüber und wurde aus dem Grund eigentlich kaum geritten. Lief nur an der Kutsche mit den anderen. Beim Probereiten hat der Besitzer schon gemeint, wenn ich 2 Runde schaffe drauf zu bleiben und nicht über den Zaun fliege, gehören wir zusammen. Da bin ich lang geritten. Bei der nächsten RB wurde mir verschwiegen, dass sie vor Gullideckeln Angst hat, was mich die erste Zeit im Gelände auch einige Stürze gekostet hat. Aber egal, ich hatte NIE Angst, obwohl ich mir sicher regelmäßig ordentlich weh getan habe. Immer mit Spaß dabei, ich bin wirklich soooo gerne geritten in allen Gangarten und jedem Gelände.
Bis zu dem schweren Sturz auf meiner dritten und letzten RB, dem jungen Hafiwallach, der mich wirklich ohne vorige Anzeichen in einen Stahlzaun abgeschmissen hat. So richtig von 0 auf 100 und 2 Sekunden später bin ich schon dagegen geknallt. Ich lag 10 Tage im Krankenhaus und es war ewig unklar, ob ich operiert werden muss, da ich bedingt durch einen Milzriss Blut im Bauchraum hatte. Dazu hatte ich 3 gebrochene Rippen, ein aufgeplatztes Gesicht und war übersäht mit Hämatomen. Seitdem hat sich da was verändert und ich bin kaum mehr entspannt beim reiten.
Wir waren vergangenes Jahr (meine Schwester und ich) zwei Tage auf Reiturlaub im bayrischen Wald. Dem Hof habe ich tatsächlich einigermaßen vertrauen können, die Pferde machen das immerhin seit Jahren jeden Tag, man hat erfahrene Reitführer neben sich und bekommt auch entsprechend passende Pferde. Das war bei mir eine 20 jährige Andalusier Stute. Die war wirklich ein Traum und da es am ersten Tag geregnet hat, sind wir nur Schritt geritten. Von den 4 Stunden reiten hab ich wirklich die Hälfte gebraucht, um meine Gedanken loszulassen und konnte dann die andere Hälfte wieder so genießen, wie ich das Reiten noch vor 5 Jahren genossen habe.
Den zweiten Tag war mein Körper entsprechend beleidigt, nach 5 Jahre ohne Reiterei und 4 Stunden im Sattel. Da habe ich ausgesetzt, weil auch das Wetter nach schnelleren Gangarten gerufen und die Gruppe sich richtig darüber gefreut hat. Gleichzeitig war noch Leonhardiritt, bei dem alle mitgeritten sind. Meine innere Angst hat dann komplett gesiegt und obwohl die Reitführerin meinte, dann machen wir halt nochmal langsamer, bin ich allein am Hof geblieben. Ich wollte den anderen nicht ihren letzten Ausritt vermiesen. Meine Schwester hatte riesige Freude und ich bin dem Trupp mit dem Auto nachgefahren, hab an den Haltestationen die Pferde versorgt, beim Aufsteigen geholfen und später am Hof beim aufräumen und füttern.