Du hattest Glück, dass deine Kater mit 9 Monaten noch nicht wirklich geschlechtsreif oder einfach immer noch 'anständig' waren. Glaub mir, das willst du nicht Zuhause haben. Allein die Markiererei ist einfach ekelhaft.
Das war kein "Glück". Das war genau beobachtet und mit der Tierärztin genau abgesprochen, dass wir sonst kurzfristig sofort zum Kastrieren rumkommen können. Damals habe ich mich nur blöderweise von sämtlichen Bekannten wuschig machen lassen. Auch zu dem Zeitpunkt war es noch überhaupt nicht nötig.
Bei 2 Katern in Wohnungshaltung ist das Nachwuchsproblem nicht vorhanden. Das wäre sonst definitiv ein Argument für mich lieber zu früh, als zu spät zu kastrieren.
Ansonsten behält hier aber jedes Tier so lange wie für sich und die Umgebung zu vertreten all seine nützlichen Organe. Ich verallgemeiner also nicht, sondern schau nach dem Einzelfall und das sehr genau. Diese Pauschalaussagen ärgern mich dagegen sehr. Eine Katze in Wohnungshaltung die unkastriert keine Probleme hat oder macht, muss nicht zwangsläufig kastriert werden! Ich kenne sogar ein Katerpaar, was jetzt noch erwachsen unkastriert tiefenentspannt ist. Kein Rammeln, kein Markieren, kein Gekloppe untereinander. Ist bestimmt die Ausnahme, aber prophylaktisch werden hier keine Organe entnommen.
Hat man halt nicht wirklich rauslesen können. Dass dich das pauschale Empfehlen ärgert, kann ich vielleicht verstehen. Nur ohne die Erklärung, die du jetzt dazugeschrieben hast, finde ich deine erste Aussage auch etwas fahrlässig. Nicht jeder weiß, dass du nur von gleichgeschlechtlichen Wohnungspärchen ausgehst und alles andere ist unkastriert halt nix. Raus gehören weder unkastrierte Katzen noch Kater und wenn man ein Pärchen hält, ist früher auch besser als zu spät.
Dass sich unkastrierte Kater auch im erwachsenen Alter noch so problemlos und ohne hormonollen Stress miteinander verstehen, finde ich schon eher außergewöhnlich. Aber schön, dass es klappt.
Übrigens teile ich bei Hunden die gleiche Einstellung, egal ob Rüde oder Hündin. Nur ist 1. das Katzenelend auf der Welt nochmal eine Schippe heftiger als die Hundevermehrerei und 2. ist der Hormonstress und die damit verbundenen Auswirkungen auf die Gesundheit bei Katzen wirklich nachgewiesenermaßen schlimmer. Wenn es denn soweit kommt. Es kann ja auch 'gut gehen' und dann stimm ich dir völlig zu.
Sorry, ich bin da bei Katzen halt auch etwas dünnhäutig, seit ich im Tierschutz wirklich aktiv dabei bin.