Hallo Patrick,
das hab ich gerade im Netzt gefunden:
Vergiftung – welche Stoffe sind giftig für Hunde?
Es kann leider immer mal vorkommen, dass Hunde draußen etwas fressen, was für sie schädlich oder giftig ist. Aber auch im Haushalt lauern Gefahren – Pflanzen, Chemikalien, Mülltonnen, ebenso wie einige Lebensmittel sollten immer außer Reichweite der neugierigen Vierbeiner gehalten werden!
Giftige Nahrungsmittel
Menschliche Nahrungsmittel sind im Allgemeinen für Hunde nicht geeignet, besonders wenn sie stark gewürzt, gebraten oder gegrillt wurden. Viele Essensreste verursachen Magenreizungen, Erbrechen oder Durchfall, es gibt jedoch auch Lebensmittel, die z.B. Krampfanfälle oder innere Blutungen verursachen und im schlimmsten Fall bis zum Tod führen.
- Schokolade (Gift: Theobromin): Anzeichen für eine Vergiftung mit Schokolade sind vermehrter Durst, Erbrechen und durchfall, Kollaps und später zentralnervöse Störungen (Zittern, Krämpfe, Lähmungen); die tödliche Dosis Theobromin liegt bei etwa 100 mg pro kg Körpergewicht, d.h. etwa 100g Blockschokolade können tödlich für einen 12 kg schweren Hund sein. Theobromin ist übrigens auch in
Kaffee und Tee enthalten!
- Rosinen, Weintrauben: Das Fressen von Rosinen oder Weintrauben führt zu Magenkrämpfen, Durchfall und Erbrechen, bis hin zu Nierenversagen. Neben dramatisch erhöhten Nierenwerten kommt es auch zu einem erhöhten Kalziumgehalt im Blut, die tödliche Dosis wird auf etwa 11,6 g Trauben pro kg Körpergewicht geschätzt.
- Zwiebel: Schon 5 - 10g Zwiebel pro Kg Körpergewicht– egal ob roh oder gekocht - führt bei Hunden zur Zerstörung der roten Blutkörperchen. Zunächst reagieren die Tiere mit Durchfall und Erbrechen, später folgen Anämie (Blutarmut, blasse Schleimhäute), Anorexie (Verweigerung von Wasser und Futter) und Beschleunigung von Herzschlag und Atemfrequenz. Ebenfalls giftig, aber erst ab deutlich größeren Mengen ist Knoblauch.
- Avocado (Gift: Persin, weitere Gifte noch unbekannt): Persin schädigt in erster Linie die Herzmuskulatur, so dass es bei schweren Vergiftungen zu Herzversagen kommen kann. Aber auch die anderen Organe werden geschädigt und reagieren mit Entzündungen. Die Symptome sind Erbrechen, Durchfall, Atemnot, Husten und Wassereinlagerung ins Gewebe vor allem im Brustbereich.
- Tabak (Gift: Nikotin): Wenn Hunde z.B. Zigaretten gefressen haben, reagieren sie mit Erbrechen, bei großen Mengen auch Durchfall, Bauchweh, mangelnde Koordination, Kollaps und Tod. Ebenfalls giftig ist Haschisch (und alle Bestandteile der Hanfpflanze) für Hunde, es verursacht Koordinationsstörungen, Erweiterung der Augenpupille, Unterkühlung, Angst und Aggressivität.
Giftige Arzneimittel
Prinzipiell sollte man alle Arzneimittel außer Reichweite des Hundes halten und ihm keine für Menschen gedachte Medikamente ohne Rücksprache mit dem Tierarzt verabreichen!
- Aspirin (Gift: Salicylat): Aspirin ist in großen Mengen sehr giftig, es führt zu Appetitlosigkeit, Depression, Erbrechen (auch mit Blut) und Krämpfe.
- Paracetamol: ist noch schlimmer als Aspirin, die Symptome treten aber erst mehrere Tage nach der Vergiftung auf: Erbrechen, Durchfall, Unruhe, Depression, Bauchweh, gelbes Zahnfleisch
- Antidepressiva, Sedativa: führen zu Depression, Taumeln, mangelnde Koordination und Koma, viele der Medikamente sind nicht lebensbedrohlich aber bei kleinen Hunden trotzdem recht giftig!
Giftige Chemikalien
Auch hier die Warnung: Hunde sollten generell von allen Chemikalien ferngehalten werden! Die Liste wäre hier endlos, giftig für Hunde sind z.B. Haushalsreiniger, Insektizide, Herbizide, Pestizide, Frostschutzmittel, Chlor, Benzin und Kerosin,
Holzschutzmittel etc. Die Wirkung und Symptome der Chemikalien umfassen z.B. Erbrechen, Durchfall, Atemnot, Krämpfe, Lähmungen, Lethargie, Erregung, weißes oder blutendes Zahnfleisch, Sabbern, Zittern, Kollaps, schnelle Atmung und Herzfrequenz, Depression, Hautentzündungen, Geschwüre und weitere. Immer sofort den Tierarzt aufsuchen und nach Möglichkeit die Packung oder eine genaue Inhaltsangabe der verschluckten oder eingeatmeten Chemikalie mitbringen!!
Giftige Pflanzen
Auch in der Natur gibt es giftige Stoffe, auch wenn Vergiftungen durch Pflanzen beim Hund seltener vorkommen als z.B. durch verschluckte Chemikalien. Die meisten giftigen Pflanzen verursachen bei Kontakt oder Verschlucken von Pflanzenteilen nur einen verdorbenen Magen, einige können jedoch auch tödlich sein. (Dazu kommt das Risiko, dass der Hund z.B. auf Gartenpflanzen aufgebrachte Chemikalien, also z.B. Dünger, Unkrautvernichter o.ä. aufnimmt.)
- reizende und giftige Pflanzen: Amaryllis, Herbstzeitlose, Azalee, Strelitzie, Tränendes Herz, Blutwurz, Buchsbaum, Klematis, Osterglocken, Rittersporn, Fingerhut, Ilex, Efeu, Jasmin, Maiglöckchen, Lupine, Liguster, Rhododendron, Rhabarber, Tomaten, Glyzinie
- sehr giftige oder tödliche Pflanzen: Rizinusölpflanzen, Kirschlorbeer, Schwarzer Nachtschatten, Giftaron, Schierling, Stechapfel, Goldregen, Mistel, Oleander, Eibe