Beiträge von Fragelix

    Meine Wohnung befindet sich mitten in der Stadt - die von meiner Freundin etwas abseits, von der es circa 5 Minuten Fußweg in Richtung Felder ist. Von daher ist das ziemlich gut.


    @flying-paws
    Naja, ansich gebe ich dir da recht aber es ist momentan so, dass jede Situation für sie Stress ist. Sobald ich die Wohnung betrete, verschwindet sie. Ist halt ein schmaler Grad zwischen angemessen viel zumuten und zuviel zumuten.

    Ich sehe das so ziemlich genauso, bin aber der Meinung, dass man auch einen ,,nur ängstlichen Hund" nicht zu viel fordern sollte. Also wir stellen ihm klar täglich Aufgaben die er zu bewältigen hat aber letztlich tut er ja alles was er tun möchte und sich zutraut aus eigenen Stücken.


    Ganz egal wieviel Rückschritt wie auch an einigen Tagen erleben, wir behalten nur den Fortschritt den die kleine bereits gemacht hat im Auge. Ich meine, sie frisst schon seit dem ersten Tag, kommt wenn Ruhe in der Wohnung ist immer öfter unter dem Bett hervor und hält mittlerweile den Blickkontakt zu meiner Freundin. Sie schnuppert schon an ihr und zuckt nichtmehr bei jedem Geräusch so enorm zusammen. Ich habe leider momentan Nachtdienst und war deshalb schon ein paar Tage nicht bei ihr. Meine Freundin hält sich an alles was wir abgemacht haben und hat sich mittlerweile an die Situation, dass sie mit ,, ihrem Welpen" anders umgehen muss als mit einem normalen gewöhnt.


    Ich hoffe einfach das sie sich zeitnah komplett löst und wir anfangen können mit der Leine zu üben damit wir dann draußen ganz langsam die Hunde zusammenführen können. Ich bin es nämlich satt nicht dabei sein zu können wie sich die kleine entwickelt :(

    Repost.


    #'Yvonne&bobby'
    Die Sache mit der Fleischwurst. Also wir verstecken sie nicht in der Wohnung. Wir legen 2 mal am Tag immer zu unterschiedlichen Zeiten kleine ,,Wege" vom Bett aus zur Küche oder zum Wohnzimmer. Das das zu einer Fehlkonditionierung (weil die Hündin denken könnte sie darf da alles fressen) führen kann, ist mir bewusst - aber da mache ich die ,,Nutzen / Kostenrechnung" . Ich nehme eine Fehlkonditionierung in kauf wenn ihr das dabei hilft, die Angstbarriere in ihrem Kopf zu durchbrechen. Und es ist ja auch nicht so, dass man eine Fehlkonditionierung nicht rausgekommen. :)


    Was ssowas angeht kann sie super viel von meinem Ersthund lerne. Rückblickend betrachtet kann ich auf ihn wirklich stolz sein. Er wurde mal misshandelt, geschlagen, getreten und musste hungern. Dieser Hund hat mit beissen auf fremde Menschen reagiert. Heute ist er zu jedem Menschen (lediglich Kinder meide ich) nach c.a 2 Minuten super aufgeschlossen und reagiert unglaublich sensibel auf Menschen
    Menschen. Ängstliche Menschen werden von ihm grundsätzlich ignoriert. Das hört sich zwar unglaubwürdig und bescheuert an, aber er reagiert auf verschiedene Krankheitsbilder super unterschiedlich. Bei Menschen mit einer MS-Erkrankung schaltet er zum Beispiel sofort einen Gang runter und läuft im Tempo eines 15 Jährigen Hund. Jede seiner Bewegungen wird plötzlich langsam. Aber es ist keine Angst, nicht das ihr das denkt. Bei Menschen die stark demenzkrank sind, agiert er nur mit Berührungen. Er begrüßt sie durch anstupsen, abschlecken und indem er ganz nah an ihren Beiden lang läuft.


    Ich habe ihm das aber nie beigebracht, er macht das von auch aus.


    Er frisst grundsätzlich nichts vom Boden, solange ich ihm nicht mein okay gegeben habe. Wenn mir etwas herunterfällt, wartet er und guckt mich an
    Bis ich ein,, Hol" sage, nimmt er nichts.


    Ich schreibe das hier, weil ich mir keine Vorwürfe anhören möchte - wieso ich,, so einen Hund" ihn mit in ein Altenheim nehme.


    Manchmal denke ich mein Hund denkt:,, Die Menschen haben mir geholfen - jetzt helfe ich ihnen".


    Er ist draußen ein unglaublich souveräner Hund. Er achtet kaum auf Geräusche, Autos, Ignoriert Fahrradfahrer und andere Fußgänger.


    Meist kommt er direkt beim ersten Pfiff.
    Nagut, momentan muss ich zugeben tut er das nicht so gut denn hier sind die Hündinnen läufig :D


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    So, ich versuche mal auf alles zu antworten. Wie gesagt: Ich versuche :D


    @lajosz
    Wir haben leiden den ungünstigen Zeitpunkt erwischt um sich einen Angsthund anzuschaffen. Er wurde uns nur als,, ein wenig schüchtern" beschrieben. Wir sind beide berufstätig und Altempfleger. Da wir aber auf der selben Station arbeiten, ist immer für die kurze da. Mein Ersthund darf natürlich auch nicht zu kurz kommen.Zum Glück ist aus ihm wirklich ein unglaublich einfühlsamer Hund geworden (leider nur was Menschen betrifft. Der Part von uns der gerade arbeitet- nimmt ihn mit. Er liebt alte Menschen und weiß genau was er bei uns auf der Arbeit zutun hat. Ab dem 13. habe ich dann Urlaub.


    @Yvonne&am;Bobby
    Die Zusammenführung ist im Moment glaube ich keine Gute Idee. Mein Hund ist leider nicht sonderlich gut sozialisiert was andere Hunde angeht. Bislang ist er noch sehr dominant und denkt (er musste bislang ja auch noch nie teilen) das die Wohnung ihm gehört. Das wird leider einige Zeit brauchen bis er sich an den neuen Hund gewohnt, aber wenn er erstmal einen Hund mag, ist er unglaublich liebevoll.

    Danke euch für die lieben Antworten.


    Ich finde mich ja auch damit ab das sie mir erstmal nicht so vertrauen wird wie meiner Freundin. Das ist kein Problem für mich und außerdem ist es ja auch ihr Hund :p Für mich ist es schon ein top Fortschritt, dass sie heute mal rausgekommen ist. Das mit dem Gasse gehen machen wir vorerst noch nicht. Sie rastet ehrlich komplett aus, schnappt und schüttelt sich solange bis wir die Leine abmachen. Ich möchte ja auch die Arbeit der letzten Tage nicht zur nichte machen. Bin ja froh das sie sich gerade so öffnet. Und wenn sie uns vertraut, wird ihr nach und nach die Leine gezeigt. Dranmachen - ist sie ruhig dann sofort abmachen und belohnen
    belohnen. Und so dann Schritt für SchritT.


    #SchnubbenDings.
    Also ich halte so eine Konfrontation nicht für die richtige Methode, denn damit besiegt man doch keine Angst. Angst kann man meiner Meinung nach nur dann lösen, wenn es der Hund von sich aus tut. Vielleicht liegt ich da aber auch falsch. Was denken dir anderen dazu?



    Danke für den Tipp, ich werde das mal in Betracht ziehen. :)
    Heute war ein besserer Tag. Meine Freundin ist heute alleine mit der Kurzen, war heute noch nicht dOrt. Die kleine ist unter dem Bett hervorgekommen und durch die Wohnung gelaufen. Dann ist sie zu meiner Freundin gegangen und hat sie beschnuppert. Meine Freundin war gerade am frühstücken und hat dann ein Stück Toast fallen lassen. Sie hat das genommen und es gefressen. Nach ein paar Minuten ist sie wieder unter dem Bett verschwunden.


    Sie tut das also anscheinend nur dann, wenn es ganz ruhig ist in der Wohnung und meine Freundin alleine ist. Ich jedenfalls habe sie noch nicht wirklich rumlaufen sehen. Ob das an mir liegt, dass weiß ich nicht. Jetzt geben wir ihr erstmal die Ruhe und ich gehe erst wieder in ein paar Tagen hin, so schwer mir das auch fallen wird. Wir lassen die kleine erstmal Vertrauen zu meiner Freundin aufbauen.

    Mit,, kleine Aufgaben" meine ich das Auslegen von Fleischwurst.


    Angst ist ein angeborener Schutzreflex der in ihrem Hirn verankert ist. Ihre Angst ist nicht erlernt sondern von grundauf da. Sie sieht eine Fleischwurst in der Wohnung und möchte dahin. Sie hat aber Angst den weg dorthin auf sich zu nehmen und somit ja eine Barriere in ihrem Kopf die ihr sagt:,,Geh nicht! ". Ich meine wenn sie es schafft diese Barriere zu brechen ist das ja schon eine gewaltige Aufgabe für sie.

    Danke für deine schnelle nette Antwort.


    Ich frage mich halt nur, ob ich sie in allem was Sie tut komplett ignorieren soll oder ob ich ihr halt kleine Aufgaben zum brechen einer Angstbarriere stellen soll. Wir haben hin und wieder mal ein wenig Fleischwurst in der Wohnung geteilt. Es hat nicht lange gedauert bis sie sich alle geholt hat. Natürlich mit einem riesigen Abstand von uns. Sollte ich das überhaupt tun?


    Ich habe natürlich Geduld und möchte ihr Zeit geben. Erwartungen habe ich nicht wirklich. Ich bin halt nur etwas durcheinander bezüglich Ihres plötzlichen kompletten versteckens. Vorher war ihr sicherer Ort ja die Decke und nun ist es schon unter dem Bett. Ist halt echt schwierig dieses hoch und tief auszuhalten.


    Wie sollen wir das mit dem Futter handhaben? Momentan bekommt sie 3 mal täglich 100 Gramm. Es dauert natürlich aber immer eine Weile bis sie frisst. Sollen wir den Napf stehen lassen bis sie gefressen hat oder ihn nach 10 Minuten wegräumen?

    Den letzten Tag hat sie mit meiner Freundin alleine verbracht. Irgendwann hat sich die kleine Lou aus dem Zimmer getraut und ist auf's Sofa zu meiner Freundin gegangen und hat sich dort hingelegt. Natürlich hat sich meine Freundin riesig gefreut, hat die kurze aber dennoch erstmal Ignoriert um ihr zu zeigen das ihr nichts passiert.


    Nachts ist sie dann durch die Wohnung getapst und hat eine Blume umgeschmissen und weiter Zeitung zerkleinert. Hat uns schnell sehr positiv gestimmt.


    Heute ist eher ein Rückschrit. Ich war arbeiten und sie war wieder mit meiner Freundin alleine und sitzt seit heute morgen unter dem Bett. Nun ist es natürlich auch heute auch sehr windig draußen und es pfeift durch die Türen und Fenster ganz leicht. Eventuell ist das das Problem. Ansonsten muss es irgendein Auslöser gegeben haben oder ähnliches. Meine Freundin ist natürlich ziemlich traurig und es wird langsam super schwer für mich ihr immer wieder Mut zu machen. Sie überlegt schon ob sie die kleine Lou unter dem Bett rausholen soll und Tagsüber die Tür schließen soll damit sie am Alltagsleben teilnehmen kann.


    Ich brauche eure Ratschläg, bin ein wenig hin und hergerissen. Einerseits halte ich es für richtig sie im Schlafzimmer zu lassen wenn sie sich dort anscheinend sicherer fühlt als anderswo in der Wohnung - andererseits ist es vielleicht garnicht so schlecht sie ein wenig einen Ruck zu geben. Was ist jetzt die bessere Entscheidung?


    Würde mich über eine Antwort freuen.