Beiträge von Rackotocky

    Sorry, ich bin mehr in anderen Foren unterwegs und überall habe ich eine Signatur. Nur hier noch nicht. Ich heiße Silvia und habe zwei Hunde. Die Hündin wurde vor einem Jahr von einer Rumänin ins Tierheim gebracht, die Angst hatte, dass sie auf der Straße vergiftet wird. Und wie die meisten Straßenhunde hat sie anfangs eher auf eine gesunde Distanz zu Menschen geachtet.
    So, Vorstellung auch abgehakt.

    Ich bin angesäuert.
    Die wievielte angekündigte oder durchgeführte Massentötung von Straßenhunden in Rumänien ist/wird das? Ist wahrscheinlich egal, denn sie haben das fortschrittlichste Tierschutzgesetz in ???, habe ich jedenfalls in den letzten Tagen irgendwo gelesen.
    Das Problem ist schon lange bekannt, die erfolgversprechendste Lösung auch. Man soll nicht alles glauben, was im Internet steht, aber Geld dafür war wohl auch da und ist irgendwo versickert.


    Gesunde Hunde zu töten ist sowohl in der EU als auch in Rumänien verboten. Wenn Rumänien erwägt, sie dennoch durchzuführen, hagelt es Proteste. Und wenn Rumänien barbarische und tierquälerische "Unterbringungen" durchführt, soll es ein Akt der Humanität sein, Massen von Hunden zu töten? Das verstehe ich nicht und ich will es auch nicht verstehen.
    Und die Tierschützer, die sich jahrelang den A... aufgerissen haben und gegen alle Widerstände (von oben) die Kastrationsaktionen im Land durchgeführt haben, sollen jetzt die humane Endlösung durchführen? Das ist pervers. Und da werde ich stinksauer.


    Zuallererst denke ich, sollten die Rumänen ihre Verantwortung endlich wahrnehmen.

    Ja, könnte sie. Sie könnte dafür ihr eigentliches Leben mal eine Weile auf Eis legen und euthanasieren und euthanasieren und ...
    Erstens wäre das immer noch illegel, zweitens: wie bitte schön soll sie das alleine schaffen? Ach ja, sie hat ja noch einen Haufen Kollegen, die mal schnell für ein paar Wochen nach Rumänien fahren können.
    Noch besser, die rumänischen Tierärzte machen es. Mit dem Geld, das sie von offizieller Seite dafür bekommen.

    Zitat

    Dort steht auf Seite 4 im letzten Beitrag ganz unten dieser Satz "Bitte nicht falsch verstehen, aber mir drängt sich da - so schlimm es sich auch anhört - die Frage auf, ob man den Tieren nicht einen Bärendienst erweist, wenn man sie vor der Tötung rettet, um sie dann langsam in diesen Lagern verrotten zu lassen. "


    Und genau dieser Meinung bin ich auch. Ist das Leben? Jahrelang weggesperrt? Hungernd, Durst leidend, medizinisch so gut wie nicht versorgt werdend, sich gegenseitig Bisswunden zufügend?


    Natürlich bin ich gegen diese grauenvollen Morde an den Hunden, wie sie derzeit an vielen Orten Rumäniens (und auch anderswo auf der Welt) stattfinden. Aber ist ein sanfter Tod nicht sinnvoller als das jahrelange Dahinvegetieren? Das jahrelange eingesperrt sein? Wir plädieren hier im Forum so oft für artgerechte Haltung. Haben diese Hunde keine artgerechte Haltung verdient? Es ist ganz sicher nicht artgerecht, auf wenigen Quadratmetern ein Leben lang ausharren zu müssen. Lediglich mit einer minimalen Hoffnung auf ein besseres Leben, das so viele dennoch nie haben werden.


    Mach Dir keine Sorgen. Die Hunde haben keinen Wind-, Regen-, Schneeschutz. Nix zu fressen, kein Wasser. Die vegetieren nicht jahrelang vor sich hin.
    Und wann hätte je in der neueren Geschichte ein Land, das so wenig Achtung vor dem Leben im allgemeinen und dem Leben von Hunden im besonderen, den letzteren einen "sanften" Tod beschert?

    Das habe ich aus dem Forum von BP kopiert - mit freundlicher Genehmigung der Verfasserin Nina Schöllhorn, Tierärzte-Pool



    Quelle



    Beim Abmelden habe ich gerade noch mitgekriegt, dass es auch in Rumänien Proteste gibt.

    Zitat

    Ein Tierheim, dass so überfüllt ist, dass sich immer mehr Hunde todbeissen ist für mich kein sinnvoller Tierschutz. Da finde ich es besser einige der Hunde irgendwann einzuschläfern.


    Bevor ich darüber nachdenke denen ihr schmutziges Geschäft abzunehmen, versuche ich lieber sie zu stoppen: suche und unterschreibe Petitionen, gehe auf Demos usw.


    Aber vor allem versuche ich Pflege- oder Endstellen zu finden für die Hunde, die das Land noch verlassen dürfen.

    Zitat

    Mir gefällt der Text. Angenehm nüchtern.
    Was ich an dem Blog interessant finde, ist das was man im ARD-Bericht schon merkt: Da leben Leute finanziell von den Tierheimen (wie die Leiterin und die Besitzerin) aber es scheint weitgehend egal, wie es eigentlich dort aussieht.
    Was machen die denn, wenn nicht jeden Monat ein ganzer Bus voller Hunde nach Deutschland fahren würde?


    Ich war erst sehr erschrocken über diese Einschätzung. Aber ich weiß ja nicht, was und wieviel Du gelesen und gesehen hast. Auf jeden Fall die Startseite: dort stehen nur Kurz-Nachrichten, so würde ich es jedenfalls nennen. Das was wir (ich habe keine offizielle Funktion, bin noch nicht mal ordentliches Mitglied, aber ich identifiziere mich mit dem Verein), also was wir Tierheimblog nennen, findest Du unter Tierheim-News. Dort wird ungefähr wöchentlich über den Tierheimalltag berichtet.
    Irgendwo findest Du auch Informationen über die Finanzierung.


    Bei Interesse kannst Du Dich im Forum registrieren lassen um auch im Mitgliederbereich lesen und schreiben zu können. Das geht genauso einfach wie hier, kann aber schon mal ein paar Stunden dauern.
    Ich stehe auch gerne zur Verfügung Fragen zu beantworten, so gut ich es halt kann.