Beiträge von catjuscha

    Ich glaube auch, dass du deinen Hund mit manchen Situationen überforderst.

    Du schreibst, dass er nach dem Spiel mit den anderen Hunden zu dir kam (bevor er nach dem Kind schnappte) - ich glaube, er wollte dir damit sagen, dass es ihm zu viel ist und er erstmal Abstand will.

    Ein Trainer, der dir zeigt, wie du deinen Hund "liest" erscheint mir auch sehr sinnvoll.

    Wenn Hunde miteinander spielen, powern sie sich nicht nur aus, sie putschen sich unter Umständen auch gegenseitig hoch. Wichtig erscheint mir, dass du zusammen mit deinem Hund übst, dass er danach erstmal wieder runterkommt. Durch wildes Spielen mit anderen Hunden wird dein Hund Erregung aufgebaut haben, diese muss er unbedingt abreagieren können, bevor wieder neue Erregung stattfindet.

    Wir hatten uns damals zu unserer Engl. Bulldogge eine Katze dazu geholt. Der Hund war damals bereits 4 Jahre alt und kannte Katzen überhaupt nicht, war aber gegenüber allen anderen Tieren immer sehr freundlich. Die Katze kannte ebenfalls keine Hunde.

    Wir haben beide miteinander vertraut gemacht, indem wir ca. 2 Wochen lang die Tiere über den Tag verteilt immer nur kurz miteinander zusammen brachten. Dabei habe ich die Katze immer auf den Kratzbaum getan, damit der Hund nicht direkt rankommt und den Hund mit Leine ins Wohnzimmer gebracht.

    Ich hab dann immer mit dem Hund gespielt und ihn gestreichelt, damit die Katze sieht, dass er ganz nett ist. :D
    Mit der Zeit habe ich dann den Abstand zwischen Hund an der Leine und Katze auf dem Kratzbaum verringert, die Katze auf dem Kratzbaum gestreichelt und den Hund unten auf dem Fußboden.

    Es dauerte ca. 2 Wochen bis die beiden aufeinander eingespielt waren und dann immer zusammen im Körbchen lagen und sich gegenseitig geputzt haben - sie waren echt ein Herz und eine Seele.

    Also ich hab unserer Schäfi erst das Kommando "peng" beigebracht - toter Hund.

    Aufbauend da drauf hab ich dann "roll" einstudiert, da sie ja ohnehin schon daliegt und sich dann einfach nur herumdrehen braucht.

    Für "peng" hab ich sie aus der Platzposition heraus mit der Hand am Hals und Leckerlie in der anderen Hand auf die Seite gelegt.

    Nachdem sie das gut machte, hab ich dann das "roll" einstudiert, indem ich eben mit der Leckerlie Hand über ihrem Kopf in die 'Richtung bin, in die sie sich rollen soll.

    Oft hat man vor etwas einfach nur Angst, weil man es nicht kennt.

    Ich denke, du hast nie Kontakt zu Hunden gehabt im positiven Sinne, deine Tochter genausowenig, bzw. schaut sie sich bei dir ab, wie du dich Hunden gegenüber verhältst.

    Es kommt immer auf den Ton an. Wenn jemand zu mir nach Hause käme und würde sagen, "sperr erstmal die Köter weg", dann würde ich sagen "na, dann machs mal gut und tschüß"

    Wenn jemand mir ordentlich erklärt, dass er Angst hat und ich die Hunde wegnehmen soll, dann ist es für mich auch kein Problem. Auch wenn wir spazieren gehen, nehme ich auf andere Rücksicht. Ich finde, das gehört zum guten Ton, die Hunde, wenn Passanten kommen, nicht einfach an der langen Leine vorbeilaufen zu lassen, sondern in dem Fall bei Fuß zu nehmen, bis wieder Platz zum Laufen ist.

    "Dem Hunde, wenn er gut erzogen, wird selbst ein weiser Mann gewogen." Johann Wolfgang von Goethe

    Vielleicht versuchst du, festgelegte Spielzeiten einzuführen.

    Wichtig finde ich, dass du das Spiel anfängst und auch beendest, das Spielzeug dann wegräumst und ihr zur Beschäftigung einen Knochen oder einen größeren Ast anbietest, mit dem sie sich selbst beschäftigen kann, wenn du im Garten arbeitest.

    Schon, wenn sie dich anbellt, würde ich das an deiner Stelle unterbinden mit einem klaren "Nein"!

    Da muss ich auch noch mal meinen Senf zugeben.

    Bei uns zu Hause ist es so, dass unsere Jackyhündin immer hinter unserer Schäferhündin durch eine Tür geht.

    Am Ende geht es auch hier sicherlich um das Dominieren einer Ressource.

    Die Kleine würde es nie wagen, zuerst durch die Tür zu gehen, sie wartet immer, bis die Große durch ist und tappelt dann hinterher.