Beiträge von Schäfimausi

    Du sagst es ;) Die Kompetenz der Trainer hat mich bisher von solchen Junghundegruppen abgehalten :lol:
    Denn dort möchte ich ja einfahc nur, dass er normalen Sozialkontakt hat.


    Nein, an eine hirnfehlfunktion habe ich überhaupt nicht gedacht, da es quasi mit dem Sommer und der Triebsteigerung angefangen hat.


    Mantrailing find ich sau geil, find nur leider nichts in der Nähe und Mobilität is im moment nicht so einfach.

    Hallo ihr Lieben :/ :ops:
    Ich habe mir im Februar zu meiner Altdeutschen Schäferhündin – Püppi - (2,5 Jahre alt) noch einen Schäferhund - Faust - aus der Leistungslinie(aktuell 15 Monate alt) dazugeholt.
    Im Prinzip ist das ein super lieber Kerl, und mittlerweile auch recht schmuselig und an mir orientiert. Die gewöhnlichen Kommandos, „sitz, platz, hier, fuss“ befolgt er zum großteil auch unter Ablenkung, aber nicht lange.
    Mein Problem mit ihm ist: :???:
    Wenn es nach draussen geht wird er total hektisch rennt auf und ab und fiept. Er drängelt an der Haustür und im Flur. Sobald es dämmert sitzen scharen von Hasen vor dem Haus, wenn man ihn zu lange fixieren lässt fängt er an zu kreischen wie blöde und geht voll in die Leine, beruhigt sich dann auch nur schwer.
    Wenn er mit meiner Hündin auf eine Truppe spielender Hunde trifft, fängt er an entweder kleinere Hunde die sich schnell bewegen zu fangen oder Rüpelt meine Hündin an, dass sie nicht mit anderen spielen soll(so hab ichs übersetzt).
    Zuhause ist es egal wie lange wir draussen waren( Meinetwegen sogar 4h am stück mit spielen und Üben) da dreht er voll auf will mit der Hündin weiter spielen und – mittlerweile das extremste: Er fängt fliegen.
    Eigentlich schnappt er nur stur in die Luft denn die Fliege die er fängt ist schon längst über alle Berge. Und mittlerweile interessieren ihn andrer Hunde auch draussen nicht, denn draussen fängt er auch immer sämtliche Insekte. Er suchte zunächst immer weniger Kontakt zu mir und schließlich auch zu meiner Hündin, er kann sich damit stunden beschäftigen….bzw auch wen ich was anders machen will beschäftigt er sich damit – er kann scheinbar nicht anders.


    Faustis Vorgeschichte: :( :
    Bis er 7 Monate alt war sollte er noch Blindenhund werden, d.h. er wurde in einer Patenschaft großgezogen. Sein Pate war ein schon etwas älterer Herr, der dann leider schwer krank wurde und gestorben ist. Wegen dieser Erfahrung hat die Blindenhundeschule ihn dann in Privathand vermittelt – zu mir. Wir erlitten leider auch nochmal einen bösen Schicksalsschlag indem wir dann in sehr kurzer Zeit zweimal umziehen mussten wobei sich jedesmal mein Komplettes Umfeld änderte.
    Er konnte noch garnichts als er zu mir kam und ich habe dann mit „Futtertreiben“ und Spielzeug(weniger) angefangen ihm die Grundkommandos beizubringen, immer auf der selben großen Wiese in der Nähe des Hauses.


    Faustis Training:
    Bisher habe ich versucht ihn nach all meinen Mitteln auszulasten: Gehorsamsübungen(sitz, platz, fuß, aus, bring, etc), Tricks üben, ausgedehnte Spaziergänge mit unserer Hündin und unterwegs dann auch mit anderen Hunden und ganz viel Bällchen spielen. Aber der kleine wurde immer aufgedrehter statt ruhiger.
    Als ich zufällig eine Bekannte zu Besuch hatte(Hundetrainerin) erzählte sie mir, dass ich den Hund höchstwahrscheinlich überlastet habe und mit ihm zu viel in Richtung des Triebes gearbeitet habe, durchaus einläuchtend.
    Für das gequietsche in der Wohnung und draussen haben wir jetzt die Übung: Er darf nicht mehr zu erst durch die Türe und die 3 stufen vor der Haustüre. Ich dränge ihn mit meinem Körper zurück(lauf gegen ihn) bis er einen halben Meter von dem Reizmittel(Tür, Treppe) entfernt ist und arbeite mich stückchen für stückchen vor, wenn er ruhig bleibt, geht es weiter, stürmt er vor, geht alles wieder auf Anfang.
    Draussen:
    Wenn er etwas sieht wo er seinen Trieb draufhält gehe ich weg(Ablenkung und Abbruch interessieren ihn nicht im geringsten, Ablenkung hatten wir: Spielzeug, Lecker, Stimme; Abbruch: Rappeldose, Wasserpistole, Wurfkette). Immer bevor er an der Leine ziehen will drehe ich ab, so dass er mitkommen muss, bis er sich beruhigt.
    Wir gehen mittlerweile einzeln mit ihm und der Hündin, damit er sich mehr auf uns konzentriert.
    Seit zwei Wochen gehen wir nur kurze gassi Runden mit ihm und immer die selbe und machen statt renn und trieb Spielen nur noch Geduldsübungen. Entweder bleibe ich solange mit ihm stehen bis er mich aus freien stücken ansieht, dann bekommt er eine belohnung(Lecker+Stimme) und das wiederhole ich dann 5-10 Mal, oder ich trage einen Ball durch die gegend und er bekommt ihn erst wenn er nicht gegen mich springt und ihn wegreißen will, dann auch nicht geworfen sondern angereicht. Er muss „Sitz“ oder „Platz“ machen, dann wird der Ball gerollt und er darf ihn erst nehmen, wenn er mich ansieht, dann bekommt er ein Freigabekommando.
    Von 7 Wochentagen bekommt er nur noch 2-3 Tage mit langen Runden und Aufregung an diesem Tag und das auch nur einmal am Tag.
    Gegen das Fliegenfangen bekommt er die Bachblüte „White Chestnut“ die gegen Zwangsneurosen hilft.


    Veränderungen:
    Insgesamt hat er sich dadurch ziemlich beruhigt, er legt sich freiwillig in sein Körbchen und lässt nicht mehr jeden Frust an der Hündin ab oder Quietscht rum.
    Im Dunkeln Gassi gehen ist möglich und auch bei Sichtung von Hasen bleibt er relativ gelassen.
    Das Fliegen schnappen ist etwas zurück gegangen aber an warmen Tagen dreht er wieder völlig auf.
    Hin und wieder habe ich auch das Gefühl, dass ihm der Kontakt zu anderen Hunden außer der Hündin fehlt, genauso wie Bewegung, weil er dann wieder voll aufdreht.
    Wenn andere Hunde kommen spielt er sich jetzt an der Leine völlig auf und versucht mich dorthin zu Zerren, wenn unangeleinte Hunde zu mir gestürmt kommen versucht er sie von mir wegzuhalten.
    Meine Bekannte sagte wenn er so abgreht soll ich von den Hunden weggehenund ihn auch nicht spielen lassen, dieses Verhalten ist aber erst mit dem Training aufgetreten und gefällt mir noch viel viel wenigser als das was er vorher gemacht hat.


    Überlegung: :???:
    Mir ist Bewusst, dass mein Zwerg mitten in der Pubertät ist und allein von der Rasse her gesehen eine extraportion Energie mitbringt.
    Jetzt ist die frage, ob eine Junghundegruppe für ihn nicht ganz Sinnvoll wäre. Nicht wegen des Trainings sondern durch den Kontakt zu gleichaltrigen. – Oder ob er mir dann wieder völlig aufdreht.
    Außerdem, wie ich ihn abgesehen von Geduldspielen dann auch Körperlich auslasten kann.
    Im Moment liege ich mit ner Bronchitis flach weswegen ich nicht mit ihm Joggen gehen kann(das hatte ich zuerst überlegt)- kurze strecken und schnell bin icha uch nicht ^^.


    Ich hoffe ihr seid nicht von meinem Roman erschlagen und habt viele bunte und hilfreiche Antworten für mich,
    Vielen Dank
    Die Schäfimausi