Beiträge von Shiro

    Na, wenn du mich nicht korrigieren magst, klingt das schon arg nach Scheinargument.

    Aber ist es nicht tatsächlich so, dass der Rückruf nicht optimal trainiert wurde, wenn der Hund sehr oft nach Gutdünken anders entscheidet, egal nach welcher Methode (ich meine damit nicht, wenn das MAL passiert, was ja das Restrisiko ist, sondern öfters)? Nicht, dass es nicht Hunde gäbe, bei denen sowas schwierig ist, aber da würde ich mich nicht auf den "positiven" Rückruf verlassen wollen. Zumal Rückruf bei Jagdverhalten eher ein letzter Rettungsanker sein sollte, als das tatsächliche Absichern und "Beheben".
    Meiner Meinung nach ist es schlampiges Training, wenn die Dinge unter Ablenkung öfters mal schiefgehen. Ich hab selbst eine eigenständige Rasse, ich weiß, wie das ist. Dennoch schiebe ich das nicht auf andere, sondern eher auf meine eigene Faulheit.

    die fragen, wo genau ich bestimmte Dinge geschrieben hätte, hast du mir zB nicht beantwortet.
    Wo im video siehst du zB folgendes: Zitat"Wenn er noch im denkenden Zustand war, warum greift dann dein Rückruf nicht?"

    Ich finde es schön, dass du Interesse gezeigt hast und solchem Training beigewohnt hast. Das meine ich übrigens ernst - seinen eigenen Horizont zu erweitern und neugierig zu sein, ist in meinen Augen eine gute Eigenschaft.
    ich hab diesem Training nicht nur beigewohnt, sondern es auch ca 2Jahre versucht, umzusetzen.

    Ähm... vielleicht reden wir aneinander vorbei, das war gar nicht mehr direkt aufs Video bezogen, sondern auf deine Antwort, wo du gemeint hast, "wenn er noch im denkenden Zustand ist, dann funktioniert die Leine"... oder nicht?

    Hab ich das überlesen? Welche Frage hattest du mir gestellt? Ich erinnere mich an keine.

    Hm, aber bis auf "positiver Rückruf" hast du von "diesem" Training nichts berichtet. Vielleicht verwechsle ich es, aber hast nicht auch du noch gesagt, dass es für deinen Hund keine bessere Belohnung gibt als Hetzen (stimm ich schon zu)?
    Dann rede ich von einem "anderen" Training, denn "dieses andere" Training, von dem ich rede, berücksichtigt diese Prämisse bereits und versucht gar nicht, "bessere Belohnungen" zu finden.

    das muss ich jetzt aber doch nochmal zur Diskussion stellen.

    Wenn ich möchte, dass ein Verhalten (zb das Hetzen) nicht mehr so oft gezeigt wird, muss ich den lerntheorien zufolge Strafe anwenden. Wenn ich möchte, dass ein verhalten häufiger gezeigt wird, muss Verstärkung stattfinden.so weit so gut.
    Im Bereich der Strafe hab ich die Möglichkeit der positiven und negativen Strafe...
    Wie soll der Hund aber verstehen, dass das Ausbleiben der Belohnung, sobald der Hund hetzt, auf das Hetzen bezogen ist, wenn ich sonst immer das vorher gezeigte Verhalten belohnt habe? Damit lösche ich doch vielmehr das vorher verstärkte Verhalten.

    gesetz dem Fall, ich habe das Verhalten vorher gut verstärkt, sodass es häufiger gezeigt wird, dann ist immernoch keine Hemmung des Hetzens erfolgt. Demnach habe ich einen Hund, der sowohl Hetzen als auch "noch erwünschtes" Verhaltensrepertoire zeigen kann, zwischen diesen Entscheidungsmöglichkeiten aber immer individuell je nach Motivationslage hin und her switcht. Der wird das Hetzen im Zweifel trotzdem nicht sein lassen und selbst die sicherung über Leine ist ein Jagderfolg für bestimmte Hundetypen (für meine war es jedenfalls trotzdem belohnend)

    also wie hemmt man jetzt das hetzen? Ein schade-marker ist vllt keine schlechte Idee, aber das zieht auch nicht bei allen Hunden.

    Die Idee ist total Baumann.
    Ich verstehe sie in der Theorie sehr wohl. Aber je besser ich ein Verhalten verstärke, desto öfter wird NUR dieses gezeigt. Ich habe bereits gesagt, dass man auch bei dieser Methode nicht verträumt durch die Gegend schlendern kann, sondern offen sein muss udn im Zweifelsfall ein Mal zu viel anleint als zu wenig.

    Ich finde übrogens ein Hund, der auf Spur geht noch viel schwieriger vom Jagen abzuhalten als einen reinen Sichtjäger, der einem Bewegungsreiz hinterhergeht.
    So ein Hund, der Witterung aufgenommen hat, verschwindet dann gut und gerne im Unterholz, ohne dass es der Mensch merkt, sucht die Beute ewig, verliert die Orientierung und ist dann für lange Zeit verschwunden.

    Jetzt ist so, da wirst du ja konfrom gehen, das Jagdverhalten eine Körperreaktion hervorruft ähnlich dem Verlieben. Wir verlieben uns nicht weniger häufig, nur weil wir in der Liebe verletzt oder zurückgewiesen wurden. Ein Hund jagt nicht weniger oft, weil er keine Beute macht oder weil ihm eine Leine nachgeworfen wird.

    Richtiges Jagdverhalten lässt sich wahrscheinlich so gut wie gar nicht hemmen. Jedenfalls nicht so, dass man verträumt in der Gegend herumschlendern kann und der Hund es einfach sein lässt.

    Na, immerhin habe ich solch einem Training mehrmals beigewohnt. Ich selbst kann es nicht umsetzen, also halte ich mich an Anleinen und nur in wildarmen Gebiet ableinen und Rückruf festigen. Mir reicht das vollkommen, ich brauche so nicht mehr in die Diskussion mit meinem Hund gehen.

    Es kan doch erst dazu, weil du hier ein Video eines Hundes reingestellt hast, der im gezeigten Video ein sehr sanftes Jagdverhalten gezeigt hat mit den Worten: "Danach wars gegessen". Es tut mir leid, das man das falsch verstehen konnte.
    Ich sehe aber einfach nicht, wo der positive Rückruf einem Leinenwurf dann unterlegen sein soll, wenn du das immer wieder neu mit deinem Hund klären musst. Wäre es so, dass man nur ein paar mal die Leine werfen müsste, ich wäre die erste, die das machen und raten würde!

    Wo missioniere ich denn? Ich stelle nur manches in Frage, was du präsentiert hast. Vielleicht weil es uneindeutig formuliert war.

    ICH habe nichts einfach von deinen Aussagen herausgenommen, sondern sie so verstanden, wie du sie formuliert hast. Ich bin auf JEDEN deiner Punkte eingegangen und habe nichts herausgenommen. Dieses "Spiegel, Spiegel"-Spiel ist mir zu kindisch, sorry.
    ICH habe dich als Diskussionspartner ernstgenommen, verzeih.

    Deswegen hab ich ja geschrieben Extrembeipiel....
    Aber das gibt es sicherlich, wenn ich den Züchter überzeugen würde, daß der Hund bei mir artgerecht gearbeitet würde, zB als Mantrailer für den Einsatz..... Für sowas holt man sich ja schließlich keinen Hund, der von Haus aus kein Interesse mitbringt am Spurenverfolgen, sondern eher jagdlich geeignete Rassen mit ausreichender Motivation.

    Habs aber noch nicht versucht, meine 2 kommen beide ausm Tierschutz, einer von hier, einer aus der CZ. Und sie trailen nur als Hobby, finden es aber beide toll. Kenne auch nen Jagdterrier, der in Einsatz geht (Trümmersuche). Und der Hauptjob solcher Suchhunde ist: Familienhund zu sein. :-)

    Ich habe stinknormale Akitas aus einer Zucht (der zweite ist zwar aus dem Tierschutz, war aber sogar ein VDH-Zuchtwelpe). Mit denen wird kein solches Brimborium veranstaltet, weil man sie nicht jagdlich führt bzw. in D nicht führen kann und in Japan macht es auch fast kein Schwein.
    Dennoch haben sie ein relatives hohes natürliches Jagdverhalten. Muss man sich eben klarmachen.

    Jaja, das bei absolut jedem Hund funktioniernde Einfangen und Verstärken noch nicht unerwünschter Sequenzen des Jagdverhaltens und das Verwenden von unter Signal gestellten selbstbelohnenden Verhaltensweisen, vorausgesetzt, man hat genug Fähigkeiten in technischer und intellektueller Hinsicht...
    Ab da hat sich dann eigentlich auch jede weitere Konversation erledigt, solange kein Einschneidendes Erlebnis n bisschen kongnitive Dissonanz auslöst....

    Nein, nein. Nimm halt nicht nur irgendwelche Aussagen out of context und bastle dir deine eigene Interpretation zusammen. Es ging um die Möglichkeit ohne Hemmung aufzubauen, nicht, dass das auf jeden hund (und Halter) gemünzt ist.

    Ich sag es noch einmal: Es würden den Diskussionen in diesem Forum echt gut tun, mal den Zusammenhang zu wahren und nicht einfach eine Aussage herauszunehmen und zu spekulieren!


    Und beleidige dann hinter feinen Worten, nur weil nicht alle so argumentieren wie du.