Beiträge von MaramitJule

    Hier im Haus hatten die Bewohner anfangs eher Bammel, als Jule einzog.
    Scheinbar hat hier früher jemand mit Hund gelebt, der sehr laut war.

    Durch Jule haben sie gelernt, dass es auch anders geht, Jule ist mittlerweile der beliebteste Hund hier in der Nachbarschaft.
    Gerade die Damen aus dem Altenheim ein Stück weiter, kaufen immer ein Leckerlie für Jule, um mit ihr kuscheln zu können.
    Das hat eine Weile gedauert, schwarzer Hund, mittelgross mit Rollifahrerin. Die kann ja keinen Hund halten.
    Mittlerweile haben alle gemerkt, das auch ein schwarzer Hund nett sein kann.
    Die Nachbarn von oben holen Jule extra hoch, damit sie ihr etwas geben können.
    Meckerer gibt es auch, wir hatten vor kurzem einen Pflegling, der gelernt hatte immer auf einer Wiese zu kacken.
    Leider gerade da, wo eine Terasse davor war.
    Wir hatten den Beutel schon in der Hand, aber wurden trotzdem erst mal zusammengestaucht.
    Was allerdings eher damit zu tun hat, das unheimlich viele den Hundekot liegen lassen.

    Also, ich hatte das Problem, das Jule Antibiose bekommen musste, wegen etwas anderem.
    Meine Tierärztin meinte, es wäre nicht wild, wenn sie 2 Wochen später geimpft wird.
    Allerdings wollten wir auch keine Grenzen überqueren

    Ich habe so eine, bzw. sogar 2, die beiden arbeiten zusammen.
    Sie kennen meinen Hund, kennen die Vorgeschichte.
    Sie behandeln, was nötig ist, aber sagen auch klar, wenn eine Behandlung unsinnig ist.
    Nicht immer gibt es sofort Medikamente. Sondern auch mal gute Tipps. Trotz immer wieder Untergewicht wurde nie versucht, mir Futter zu verkaufen.
    Sondern beim letzten Mal als erstes gesagt, hat sie etwa zugenommen? Nach 8 Monaten, fand ich toll.
    Zeit nehmen sie sich immer, auch, wenn es voll ist. Leider in Hamburg, aber wenn jemand hier mal einen braucht, gebt Laut.

    Hört sich sehr nach meiner Chaotin an...
    Sie ist ein Border Mix, aus Ungarn. Bekommen habe ich sie erst mit einem Jahr, bis dahin lebte sie erst mit Mutter zusammen, dann im Tierheim. Zwar einem guten, aber eben nicht in einer Familie, sondern in einem Gehege.

    Sie hat Monate gebraucht, um zur Ruhe zu kommen, sogar Nachts war sie oft unruhig.
    Rennen, immer und überall, ich war zwar nicht total uninteressant, aber halt auch nicht das Wichtigste.

    Ich habe sie irgendwann zur Ruhe gezwungen, da es ein Teufelskreis war. Durch mangelnden Schlaf konnte sie sich nicht konzentrieren, war aufgedreht und kam noch schlechter runter.

    Schleppleine ist eine gute Methode, allerdings muss der Hund auch da erst lernen, dass sein Radius begrenzt ist.
    Rückruf muss so belohnt werden, dass es die tollste Sache ist.
    Kopfarbeit ist bei uns das Beste gewesen, ruhige Dinge, Tricks und Fährten findet sie total klasse.
    Wir sitzen auch einfach mal auf einer Wiese und beobachten die Natur.
    Mittlerweile ist sie zu 90% super, am Rest arbeiten wir noch.

    Meist war sie mit sich selber überfordert. Da war ich gefragt.

    Leinenführigkeit ist dank des Unkonzentriertseins bei uns auch immer mal ein Thema, allerdings nicht so schlimm.

    Trotzdem wird ein Felldummy das Problem nicht lösen, glaub mir, ich habe es versucht.
    Sogar mit Füllung in Form von gebrauchten Einstreu.

    Ohne gutes Training wird der Dummy nichts bringen.
    Und wenn sie schon ins Unterholz geht, wird es höchste Zeit.

    Leider gibt es nur wenige wirklich gute Trainer zu dem Thema, aber es lohnt sich.
    Ohne Schleppleine wird es aber verdammt schwer.