Beiträge von Jamera

    Hallo,


    vielen Dank für die Antworten!


    @Dackelbenny: Rein gefühlsmäßig habe ich ja auch gezweifelt, aber die Fakten sprachen irgendwie dafür, dass dieses Welpenfutter in etwas meinem alten Markus Mühle Futter entspricht und daher will ich es nun weiter wagen :)


    @frolleinvomamt: Bei dem Welpenfutter ist der Fleischanteil zumindest ganze 10 % höher als bei dem Adult Futter und daher habe ich mich für das Welpenfutter entschieden. Defu wäre aber meine alternative Wahl gewesen, falls er das BoschBio Futter nicht vertragen hätte.


    @Zucchini: Vielen Dank für deine Beurteilung. Also habe ich zumindest nichts wichtiges übersehen. :bindafür:


    Meinem Hund schmeckt es weiterhin und er hatte auch garkeine Probleme mit der Futterumstellung von einem auf den anderen Tag. Von daher bleibe ich nun erstmal dabei und beobachte wie er sich entwickelt. Bisher flitzt er immernoch mit den jungen über die Wiese und niemand schätzt ihn auf acht Jahre :pfeif:


    Liebe Grüße
    Jana

    Hallo Dackelbenny,


    danke für deine Antwort. Aber warum genau würdest du von dem Futter dauerhaft abraten, wenn doch quasi "dasselbe" drin ist? Die Sorten BoschBio Adult und Senior sind meiner Meinung nach von der Zusammensetzung schlechter für Hunde als eben dieses Welpenfutter. Daher bin ich ja auch erst auf die Idee gekommen ;)


    Liebe Grüße
    Jana

    Hallo zusammen,


    ich bräuchte mal ein paar Meinungen von euch Futterkennern :) Ich habe seit vier Jahren meinen Hund - einen Huskymix - und habe ihn von Anfang an (seit ich ihn mit gut 4 Jahren aus dem TH bekommen habe) mit Markus Mühle NaturNah Trockenfutter gefüttert, dass er auch immer gut vertragen hat. Generell ist er futtertechnisch sehr robust und hat keine Unverträglichkeiten. Nun habe ich mich aber seit einiger Zeit mit BioFutter beschäftigt, da ich eigentlich keine kommerzielle Landwirtschaft unterstützen möchte. Ich füttere zwei-dreimal wöchentlich bereits je eine Portion Bio-Nassfutter von Yarrah, wollte mein Hauptfutter (Trockenfutter) aber auch gerne umstellen.


    Aufgrund der Tatsache, dass ich selbst noch studiere und mein Geld daher begrenzt ist, habe ich daher recht lange nach einem bezahlbaren BioFutter gesucht. Meine Kriterien waren: Bezahlbar, Trockenfutter, Fleisch an erster Stelle der Zutatenliste, wenig oder kein Weizen und mind. deutsches Bio-Siegel. Mehr durch Zufall bin ich dann auf das BoschBio Futter Puppies gestoßen und habe entdeckt, dass es im Gegensatz zu BoschBio Adult oder Senior Geflügelfleischmehl auch an erster Stelle der Zutatenliste stehen hat und keinen Weizen enthält. Dann habe ich die Bestandteiledes BoschBio Welpenfutters mit den Bestandteilen des alten Markus Mühle Futters verglichen und festgestellt, dass diese sich sehr ähneln. Lediglich der Fettgehalt beträgt beim BoschBio Futter 13,5% und bei MarkusMühle nur 10,5%. Die Inhaltstoffe könnt ihr euch hier anschauen: Markus Mühle und BoschBio Puppy
    Probeweise habe ich jetzt mal einen Sack bestellt und mein Hund verträgt es wie erwartet sehr gut. Nun bin ich aber kein Futterexperte und frage mich, ob ich etwas übersehe? Kann ich meinem gut 8 Jahre alten Hund nun wirklich ein Welpenfutter füttern? :ops:
    Er mag das neue Futter gerne, hat noch einen hohen Energiebedarf, tobt sehr viel, hat eine gute Muskulatur und ist auch im Idealgewicht mit 22 kg - aber ein Welpe ist er eben schon lange nicht mehr.


    Vielleicht kann jemand von euch ja mal einen Blick auf das Futter werfen und mir sagen, ob das machbar ist.


    Liebe Grüße
    Jana

    Hallo,
    ich habe wirklich haargenau dasselbe Problem mit meinem jetztigen Hund und ebenso mit meinem letztem (bei dem es nach 3 Jahren Training aber nahezu behoben war).
    Du hast das Verhalten deines Hundes ja schon richtig erkannt, gedeutet und reagiert: Unsicherheit überspielt durch asoziales Begrüßungsverhalten oder Leinaggression ist wohl das häufigste Problem, was sich bei Hunden beobachten lässt. Eine Herangehensweise, die auf jeden Hund zugeschnitten passt und Wirkung zeigt, gibt es natürlich leider nicht aber das A und O ist in jedem Fall eine gute Vetrauensbasis und Bindung. Die scheint es in eurem fall ja zu geben.
    Ich habe ähnlich viel geübt wie du es beschreibst: Sicherheit geben an der Leine, Aggression im Anfang unterbinden, sitzen und ablegen bei Hundebegegnungen, Hundekontakte üben etc.
    Aus der Erfahrung mit meinen beiden Hunden und Tierheimhunden, kann ich sagen, dass es sich immer wahsinnig lohnt, wenn man mit dem Hund nicht nur aufgrund der Problematik bei Hundebegegnungen trainiert. Bei meinem verstorbenen Hund (Setter aus dem Tierheim - wurde zeitweise nur im Keller gehalten, war stark leinenaggressiv, sehr nervös, hat durchgehend an der Leine gezerrt und ist jeder Bewegung hinterhergejagt, 2 1/2 Jahre bei Übernahme) gab es so viele Baustellen, dass Hunbegegnungen am Anfang garnicht auf der Prioritätenliste der Erziehung standen. Nachdem aber Bindungsprobleme größtenteils beseitigt und ein Grundgehorsam aufgebaut war, waren Begegnungen besonders mit Rüden immernoch mit viel Gekeife und Stress für beide Seiten verbunden. Die Motivation war natürlich Unsicherheit, aber auch Leinenaggressionstraining ist extrem schwierig, wenn der Hund schon bei 200 m Sichtentfernung zum fremden Hund erstarrt und seinen Blick auch mit Käse und Wurst als Leckerchen nicht mehr abwenden kann.
    Den Durchbruch erreichten wir als wir das übliche Training mit Futterbeutelarbeit kombinierten. Ursprünglich war es nur zur besseren Auslastung des Hundes gedacht aber man merkte, dass der Hund allmählich aufblühte weil er in diesem Gebiet nicht nur Spaß hatte, sondern auch Stress abbauen und massig Selbstvertrauen aufbauen konnte. Das Futterbeuteltraining hat schnell so gute Fortschritte erzielt, dass er andere Hunde als viel weniger bedrohlich wahrnahm und schneller mit etwas anderem abzulenken war, wenn es dochmal wieder "eng wurde".
    Nach einem Jahr des Trainings sowohl Futterbeutel(-Sucharbeit) als auch Leinenführigkeit, Grundgehorsam, Bindungstraining und Leinenaggressionstraining, waren wir schon so weit, dass er auch bei Hundesichtkontakt gut abrufbar war (Motivation Futterbeutel = gut abrufbar = Frauchen kann mehr Sicherheit vermitteln = bessere Orientierungsperson= entspannterer Hund), und somit durch das frische Selbstbewusstsein gestärkt, entspannter in die Hundebegegnung ging. Und wie das immer ist - viele gute Erfahrungen lassen auch alte Traumata überwinden. Ein paar Monate später konnte er seinen Futterbeutel auch unbeirrt suchen, wenn fremde Hunde an uns vorbeigeführt wurden und stand auch ganz locker etwas zickige oder nervöse Begrüßungen weg. Einfach ein gesundes Selbstbewusstsein, was sich dadurch entwickelt hat.


    Bei meinem neuen Hund sieht es ähnlich aus, nur, dass ich den Futterbeutel mehr durch Grundgehorsamsübungen, kleine Tricks und Futtersuche ersetzt habe, da er dem Futterbeutel leider garnichts abgewinnen konnte. Er ist noch nicht am Ende seines Trainings aber zeigt fast ständig Fortschritte. Aus einem "als vermeintlich unverträglich eingestuften Hund" ist nun einer geworden, der zu 80% verträglich ist, auch wenn er noch einige Baustellen hat und auch noch manche Neubegegnungen so verlaufen, wie du es oben beschrieben hast.


    Schlußendlich will ich noch kurz zusammenfassen, dass es wichtig ist mit dem Hund nicht ausschließlich etwas zu üben, was er "schlecht macht", da er in dem Zusammenhang ja schon unter Stress steht, sondern mit dem Hund Alterativhandlungen zu trainieren, an denen er Spaß hat und damit sowohl seine eigene Rolle als vermittelnde, selbstsichere Person zu stärken als auch dem Hund mehr Selbstvertrauen zurück zu geben. Verbunden mit einem weiteren Training sollte das die Sutuation für alle in naher Zukunft verbessern. Wünsche natürlich viel Erfolg weiterhin :)


    LG Jana