Hi und Hallo an alle
, (Achtung langes Posting *ggg*)
als allererstes ein MEGATHX für eure superlieben Postings, die lieben Worte und Danke für die wertvollen Infos :ja:
Die Tage seit Sonntag waren mit Sicherheit mit die "schlimmsten" und "heftigsten" die ich glaube ich jemals erlebt habe. Vom totalen Tief bis zu kleinen Zwischenhochs war emotional wirklich alles dabei, es ist nämlich auch für mich das erste Mal, dass ich die Erfahrung machen muss, mich langsam von einem Freund verabschieden zu müssen!
:freude: Sooo, aber erstmal die guten Nachrichten! Mein Max ist heute morgen operiert worden, momentan gehts ihm den Umständen entsprechend gut und ich hoffe ihn schon morgen nach Hause mitnehmen zu dürfen :freude:
Stand war bzw. ist nun folgender: Ich hatte am Dienstag einen Rat angenommen, mir noch eine alternative TA Meinung einzuholen, daraufhin hatte ich mich dann an eine nahgelegende Tierklinik gewandt und hatte meinen Max gestern dort zu einer Voruntersuchung und einem
ausführlichen Gespräch mit einem Arzt. Aufgrund dieses Gesprächs habe ich mich dann entschlossen den Arzt zu wechseln.
Heute morgen ist mein Max dann in der Klinik sowohl per Ultraschall als auch durch ein CT (Computertomographie) voruntersucht worden, es wurden dabei keine Metastasen entdeckt, daraufhin hatte sich der Arzt zu einer OP entschlossen, zu diesem Zeitpunkt war ich dann natürlich extrem angespannt sowie natürlich erstmal sehr erleichtert, da es ja so aussah, dass die schlimmsten Befürchtungen nicht eintreffen würden!
Leider hat sich dann aber nach der OP gezeigt, dass sowohl die Milz als auch das s.g. Netz mit nicht durchbluteten Metastasen übersät war. Da sie nicht durchblutet waren, konnte wohl auch das CT sie nicht entdecken. In diesem speziellen Fall hat damit die Computertomgraphie leider nicht geholfen! Empfehle sie aber allen, da Metastasen damit normalerweise sehr gut vorerkannt werden können. Die Metastasen bei Max haben sich leider durch die Milzblutung stark verteilen können, zwar sind keine weiteren Organe direkt betroffen und die Metastasen sind sozusagen gerade erst "angedockt" sprich oberflächlich und eben noch nicht in andere Organe eingedrungen aber erst das morgen erwartete Untersuchungsergebniss wird zeigen, ob es ein gutartiger oder bösartiger Tumor ist sowie wie agressiv er ungefähr ist!
Max hat die OP soweit sonst gut überstanden, auch die Narkose war kein Problem, die Milz ist raus und wie schon gesagt hoffe ich Ihn morgen schon mit nach Hause nehmen zu dürfen! Aktuell vermisse ich Ihn doch sehr! Leider bleibt die Ungewissheit weiterhin bestehen :wand: 
Zum Schluss möchte ich gern noch ein paar persönliche Erfahrungswerte loswerden, da ich doch der Meinung bin, dass diese echt wichtig sind!!
Es gibt eine relativ weit verbreitete Meinung, dass bei einer OP wg. einem Milztumors, der Hund wenn weitere Metastasen entdeckt werden, seinen "Frieden" finden sollte, nicht leiden sollte und am besten nicht mehr aufwachen sollte! Diese Meinung hatte auch mein erster Tierarzt vertreten.
Diese Meinung teile ich heute ABSOLUT nicht mehr!
Die technische Ausrüstung vieler TA Praxen ist absolut nicht vergleichbar mit der Aurüstung die ich in der Tierklinik gesehen habe, insbesondere bringt ein CT viel mehr Wissen über den Zustand des Patienten vor einer OP!
Ich glaube, dass viele TA´s bei Milztumor nur röntgen und weder Ultraschall noch die Computertomographie nutzen, d.h. sie machen den Patienten einfach relativ unwissend auf, statt ihm eine solche anstrenge OP vielleicht direkt zu ersparen. Dadurch bedingt ist dann natürlich schon ein kranker Hund noch mehr geschwächt und dann kann ich schon fast wieder verstehen, warum es die Meinung mit dem Einschläfern gibt.
Mein neuer Arzt hatte mir direkt bei der Voruntersuchung klar gesagt, sollten sie bei der Computertomographie Metastasen entdecken, werden Sie ihn gar nicht erst operieren sondern nur noch für sein Lebensende medikamentös, sprich schmerzfrei einstellen. Aber eben auch niemals solange man ihn schmerzfrei halten kann, einschläfern.
Seine genaue Meinung zu dem Thema will ich mit diesem Zitat von Ihm von gestern mal versuchen "rüberzubringen"
Zitat
"Wenn z.B. ein Mensch mit Krebs noch zwei Wochen zu leben hätte und die Chance hätte durch Schmerzmittel zwei schöne Wochen zu erleben, wer würde Ihm dann sagen, nein wir beenden dass heute. Mit Sicherheit niemand, also wieso sollten wir das heute mit Ihrem Hund tun!!! "
Die Milz besitzt zwar einige Schmerzrezeptoren, aber soweit ich dass richtig verstanden habe, leidet ein Hund dabei nicht. Desweiteren ist der Magen eines Hundes in der Lage, Blut aus der Milz zu resobieren sprich wieder seiner Blutbahn zurückzuführen. Ausserdem gibt es ein s.g. Netz welches sich um geöffnete Stellen legen kann und somit Blutungen stillt. Sollte dies nicht ausreichen besteht natürlich und leider die Gefahr, dass der Hund verbluten kann, soll wohl auch und gerade beim Spielen passieren können.
Sollte ich nun morgen erfahren, dass mein Max einen agressiven Tumor hat, so werde ich ihm mit Medikamenten ein ruhigen Ausklang gönnen.
Ich hoffe diese Infos waren interessant !!!
Alles Gute von
Ingo + "Eisbär" Max (oder wenn er mal nicht hört Maximilian *ggg*)
Zum Schluss noch ein Pic von meinem Eisbären kurz vor der OP