Beiträge von RoterPinscher

    bonitadsbc:
    Na dann weiß ich womit ich dich verwirrt hab. Hätte bei Belichtungsreihe jetzt nicht sofort an "Bracketing" gedacht, das meinte ich defintiv nicht. Gut ist geklärt :)


    Ein "Herantasten" mit Probeschüssen würde es wohl besser treffen.


    Bei Analog muss auch nicht vorher alles passen, hier kann man auch schummeln. Bei digital ist es leichter, aber kostet auch Qualität und vorallem wieder lästige Nachbearbeitung am PC. Daher lege ich so großen Wert möglichst Exakt zu belichten.


    Ich hab nicht immer eine Kamera mit einer "Meinung" und es hat sich definitiv gelohnt es auch im Digitalbereich zu übertragen.


    @Fling: Ist das mit dem Bauchgefühl und den Bezeichnungen nicht ein wenig wie beim VW Golf? Über die Zeit ist der auch immer größer und komfortabler geworden und der Polo ist sicher größer als der Golf 2. Allein daher entscheide ich erst dann wenn es sein muss was ich haben möchte und nehme nicht blind einen Nachfolger.

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    Nein ich mache keine Belichtungsreihe.


    Das hier ist exakt die ausführliche Beschreibung einer Belichtungsreihe:


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    Ich mach meine Augen auf, schau mir die Umgebung an, stell die Kamera ein mit den Einstellungen die ich fix so haben will (zB Offenblende oder leicht abgeblendet und 1/1000 wenn ich Bewegung will), dreh an der ISO mal so rum wie ich mir einbilde dass es passen könnte und mach ein Testfoto.
    Wenns net passt, pass ich die Einstellungen an.
    Mehr als 2 Bilder mach ich nie zum Test bis die Belichtung passt.


    Daran ist auch nix falsch, mache ich in bestimmten Lichtsituationen genauso. Wenn man gelernt hat die Historgramme zu lesen reicht es oft. Trotzdem ist es einfacher und schneller das Licht anzumessen und hier geht es ja um ein grundsätzliches Verständnis wie die Messungsarten funktionieren.


    Angefangen hat es damit das jemand grauen Schnee bekommen hat.

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    wenn man eh alles selbst einstellt, reicht ja auch eine Uraltkamera, oder?
    wobei, da könnte man Probleme beim manuellen Fokussieren bekommen :ugly:


    Du wärest erstaunt wie gut man z.B. mit einer FM2n fokussieren kann. Nutze ich regelmässig und von 36 Bildern ist nie eines falsch Fokussiert.


    Okay, okay für Hundesport oder so nehm ich sie nicht, aber der große Sucher ist kein Vergleich zum Mäusekino der APS-C Sensoren. Außerdem hat sie einen Schnittbildindikator, sehr genial sowas.


    Aber genau so eine Kamera, vollmechanisch und ohne Batterie. Dazu einen Lichtmesser und nach einem dutzend Diafilmen ist klar wie man korrekt auf den Punkt belichtet und warum es so wertvoll ist.

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    Ich zB fotografier einfach und ignorier alles was die Kamera "sagt" komplett.
    Klingt vielleicht Amateurhaft, aber ich fotografier mit so wenig Helferleins als möglich.
    Das Einzige, was ich mir einreden lass und was jetzt später interessant wird ist ein Reflektor. ;)


    Woher nimmst du dann die Belichtung? Machst du immer gleich Belichtungsreihen und tastest dich überst Histogramm heran?


    Dem Bogen zu dem Reflektor kann ich nicht ganz folgen. Für mich zählt das eher zu Lichtformern und nicht zu technischen Hilfsmitteln.

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    Was soll es denn für einen Vorteil bringen wenn man mit der Graukarte die Belichtung einstellt?
    Das entzieht sich mir, ich fotografiere fast nur manuell , ziele auf den Punkt den ich abgelichtet haben will, und stelle dementsprechend die Blende ein, so dass der Balken auf 0 ist, im Endeffekt doch das gleiche?


    - Warum fotografierst du manuell, wenn du dann eh den "Balken auf 0 drehst". Das könntest du dir dann auch sparen und die Automatik eingeschaltet lassen. Der Balken ist der Lichtmesser und gibt den Vorschlag an die Kamera. Im Grunde schreibst du so nur den Vorschlag ab und trägst ihn stumpf manuell weiter.


    Wie schon geschrieben. Trenne die Belichtung von der Kamera als wären es zwei Geräte. Das eine macht einen Vorschlag und das andere wartet nur auf Input. 0 übernehmen heißt nur, das du das tust was der Beli vorgibt.


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    Auch muss ich weiße Tiere zum Beispiel anders belichten als schwarze Tiere , das wird wohl eine Graukarte nicht mitbedenken.


    - Man belichtet schwarze und weiße Tiere im gleichen Licht gleich. Es kommt nicht auf die Objekte, sondern auf das Licht an.


    Angenommen man misst mit Lichtmessung bei Sonnenschein f8 1/250stel ISO200, dann ist egal ob gerade schnee liegt oder eine schwarze Kuhherde durchs Bild läuft oder ein Eisbär. Und um die f8 1/250stel ISO200 herauszubekommen nimmst du die Graukarte und hast einen Referenzpunkt in der richtigen Helligkeit als Ersatzmessung.


    Du kennst das LICHT und nicht die Objekte. Dann wird alles automatisch richtig wiedergegeben. Problematisch ist nur, wenn du dich nicht ins Licht stellen kannst oder künstliche Lichtquellen mit im Spiel sind. Aber für 99,99% aller Outdoorsituationen ist eine Lichtmessung ausreichend.


    Im Artikel von Andreas Hurni wird gut erklärt warum der kamerainterne Belichtungsmesser nur Objekte, aber kein Licht messen kann. Das kann man mit der Graukarte ermöglichen.


    Wäre das schön euch mal eine Woche mit Diafilm loszuschicken, dann wäre klar was korrekt Belichten wirklich wert ist ;)


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    Das einzige wofür das mMn Sinn macht ist der Weißabgleich, wobei du selbst dafür ein simples Blatt Papiernehmen kannst...


    Papier hat eine Eigenfärbung und je nach Hersteller ist Weiß mal gelb und mal blau. Bei höherwertigem Papier kannst du dich bestimmt darauf verlassen, aber bei Kopierpapier wohl nicht. Hier würde ich nicht sparen.

    Ihr macht euch zuviele Gedanken um technische Feinheiten. Mir fehlt auch ein Grund von der D700 auf die D800 zu wechseln, weil diese langsamer ist. Aber selbst wenn die eine D710 bringen, die moderate MPixel, schnelle Bildfolge hat würde ich wohl nicht einfach wechseln.


    Grund ist: das Kameras nicht schlechter werden wenn neue Modelle herauskommen UND man nicht bessere Fotos macht wenn man eine neue Kamera kauft.


    Über einen neuen Body mach ich mir Gedanken wenn meine _wirklich_ Durchgenudelt ist und ich anfange Probleme zu bekommen.


    Bisher hat auch kein Auftraggeber gemeckert das die Mpixel zu gering sind.

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    Wie zeigt er mir denn da eine Blende an?
    Also ich verstehe es grade wirklich nicht, hab mich mit der Belichtungsmessung noch nie weiter auseinander gesetzt, dass man das selber Werte festlegen kann, hab ich noch nicht ausprobiert.
    Hast du vielleicht mal nen Foto was genau du meinst?


    Man sollte die Kamera und die Belichtungsmessung geistig trennen. Der eingebaute Belichtungsmesser macht eben einen Vorschlag und der wird bei A/S/P an die Kamera übergeben. Bei M kümmert man sich selber darum.


    Zwei Möglichkeiten:


    a) T auswählen und mit dem Spotmesser über die Graukarte gehen. Nun zeigt er die Blende an. Die Kombination merken und auf M übertragen. Dasselbe geht auch mit A und dann mit der Zeit.


    b) M auswählen und über die Graukarte gehen, dabei wird nur +/- angezeigt. Solange Zeit/Blende wählen bis es genau auf 0 ist und schon hat man eine saubere Belichtung nach der "Lichtmessung".


    Warum die Lichtmessung so gut ist steht unter anderem hier:


    http://www.andreashurni.ch/belichtung/messung.htm


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    Gibt's da ne offizielle Aussage von Nikon zu?


    Braucht es eine? Was kann die D300(s) was die D7x00er nicht können? Motor, stabiles Gehäuse, schnellen AF, guten Sensor, DX....


    Die D700 ist FX, die D800 ist FX, die D600 ist FX, die D610 ist FX. Eine neue D400 wieder als DX etablieren?


    Aber vielleicht machen sie es ja, richtig Sinnvoll erscheint es mir nicht, aber sie haben ja auch die Nikon dF gebaut ;)

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    Vor allem finde ich bei Teleobjektiven immer die Vollformat so sinnbefreit, weil man sich damit ja Brennweite klaut und der Konverter zieht wiederrum die Lichtstärke runter.


    Ebend. Man gewinnt irgendwie "nur" noch den größeren Sucher und leicht besseres ISO Verhalten. Dafür reicht oft die Schärfe nimmer und man blendet wiederrum ab.


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    Okay, so wirklich verstanden hab ich das noch nicht mit Graukarte.


    Also, die Kamera ist auf dieses 18% grau geeicht. Aber du möchtest eine Szene wie z.B. Schnee, welcher nicht grau auf dem Bild sein soll (bitte auch nicht gelb) korrekt belichten.


    Der Schnee alleine würde bei Spottmessung z.B. f8 ergeben, dann wäre er allerdings grau.


    Nun brauchst du eine künstlichen Referenzpunkt und legst eine Graukarte in die Szene. Mit der Spottmessung gehst du nun auf die Graukarte und die zeigt dir f4 an. Diese übernimmst du, weil dann der Schnee korrekterweise heller wiedergegeben wird als die Graukarte. Die Schatten welche dunkler als die Graukarte sind sollten nun auch stimmen.


    So sammelt man natürlich Erfahrungen und kann unter denselben Bedingungen den Schnee anmessen und einfach zwei Blenden mehr Licht dazu geben. Nur was ist bei Sonnenaufgang? Wolken? Daher funktioniert das mit dem einfachen übernehmen nicht immer, aber immer öfter.


    Die Graukarte ist auch nur eine günstige Einstiegslösung. Eigentlich würde ich jedem raten einen Lichtmesser zu benutzen bis man das Thema aus dem FF beherrscht. Ich selbst habe seit Jahren einen Gossen Digipro F und nutze ihn für fast alle Gelegenheiten.
    Dasselbe gilt für den Kohlenkeller.

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    Wobei bei Schnee ja eigentlich die Spotmessung empfohlen wird - gerade bei grauem Wetter zum Schnee denke ich, dass man damit ganz gut fährt.


    Ansonsten mal mit Matrixmessung versuchen.


    Für grauen Schnee stimme ich dir absolut zu. Ansonsten mag ich diese Aussage doch mehr als nur anzweifeln. Spotmessung ist eher ein Sonderfall und will sicher gehandhabt werden. Denke damit kann man den meisten Ausschuss produzieren!


    Mittelbetonte Integralmessung kombiniert mit vielleicht +1 bis +1,5 Blende als Korrektur (!) könnte ich mir noch vorstellen als Empfehlung. Zumindest wenn großflächig Schnee vorhanden ist.


    Matrixmessung und "versuchen" passt gut zusammen. Produziert meist akzeptable Resultate aber man weiß nie warum und ob es immer klappt.


    bonitadsbc: Ja ich würde auch nur eine D4 wollen, weil ich nicht weiß was ich mir 38mpix der D800 anfangen soll und damit ist das Thema auch durch. In Glas zu investieren bringt mehr und am meisten Praxiserfahrung und Zeit in die eigene Ausbildung stecken.