Beiträge von Rosine48

    Hallo Zusammen!

    Mein 16 Jahre alter Terrier krampft alle paar Wochen typisch mit plötzlichem Umfallen, auf der Seite liegen und zucken usw. seit ca. einem halben Jahr. Dauer ca. 4 Minuten, danach etwas orientierungslos, aber nach 30 - 60 Minuten wieder normal.

    Er hat aber schon seit Jahren immer mal wieder ganz plötzliche Panik, aus der er inzwischen nicht mehr ohne Medis herauskommt.
    Das äußert sich meist erst mit einer gewissen Unruhe und Geräuschempfindlichkeit, obwohl er fast taub ist. Er wechselt den Liegeplatz dauernd, neigt dazu sich zurückzuziehen und ganz plötzlich dann kommt er angerannt, zittert am ganzen Leib, schaut mich panisch und hilfesuchend an, fängt kurz drauf grauenhaft an zu jaulen für ein paar Minuten und ist dann nicht mehr beeinflussbar. Er rennt nur noch herum, will raus ...hechelt, zittert und ist in keiner Weise mehr zu beruhigen. Auf den Arm nehmen geht gar nicht. Anfangs dauerte das 1 - 2 Stunden, heute ist es so, dass er da gar nicht mehr herauskommt. Wir haben also schon "Anfälle" erlebt, die über viele Stunden gehen bis ich ihm dann notfallmäßig Valium o.ä. spritzen lasse, weil ich Sorge habe, dass er kollabiert.

    Er ist mir nun gestern bei einem solchen Anfall durch die Terrassentür abgehauen (ich konnte so schnell gar nicht reagieren wie es geschah), dann im Garten irgendwo rausgeschlüpft und war weg. Gott sei Dank hab ich ihn wieder. Es war alles recht dramatisch. Er rennt in dieser Panik ohne zu stoppen, legt Kilometer zurück und irgendwann stoppt er dann wohl, als würde er wieder zu Sinnen kommen. Doch findet er dann natürlich je nach dem, wo er gelandet ist, nicht nach Hause zurück. Das erste Mal trat es vor ca. 1,5 Jahren auf einem Spaziergang auf. Er war nicht angeleint. Zwei Hunde bissen sich und wir standen daneben und plötzlich begann er zu schreien, drehte sich auf dem Absatz um und rannte wie ein Irrer los. Dann hatten wir Monate Ruhe.

    Fazit: Er wird nicht mehr abgeleint und vor Stress geschützt. Aber mit der Situation gestern hatte ich nicht gerechnet.

    Lange Rede, kurzer Sinn: Da er ja auch ab und zu diese "klassischen" Anfälle hat, die zwar mit den anderen Anfällen in keinem zeitlichen Zusammenhang stehen, gehen die Tierärzte davon aus, dass auch so was wie gestern ein epileptischer Anfall ist.

    Ich habe nun das Internet durchwühlt, aber nirgends Beispiele für solche Formen von Anfällen gefunden.

    Habt Ihr von solchen Anfällen schon mal gehört?

    PS: Diagnostisch wurde natürlich einiges gemacht. Er hat sehr hohe Leberwerte und einen vermutlich altersbedingten Herzfehler. Die Meinungen spalten sich, ob es davon kommt oder hirnorganische Abbauprozesse vorliegen. Da sich die Abstände beider Anfallsarten kürzen (erst alle 2 Monate, nun alle 2-3 Wochen aber nie zeitgleich), bekommt er nun seit gestern ein AntiEpileptikum. Bisher hatte ich davon abgesehen und fühle mich echt unwohl dabei. Aber natürlich soll er das nicht mehr durchmachen müssen. Ich werde dem Hund jedoch keine große Diagnostik wie MRT o.ä. in einer Tierklinik mehr zumuten.

    Vielen Dank fürs Lesen!