Nun mal mein Erfahrungsbericht. Vor etwa 3,5 Jahren habe ich einen Hund aus dem Tierheim übernommen, der zu dieser Zeit 7 Jahre alt war, 5 Jahre beim Vorbesitzer und 2 Jahre im Tierheim verbracht hat. Wegen mehrerer, ernsthafter Beißvorfälle mit Artgenossen, die von ihm sehr stark verletzt wurden, war er eine polizeiliche Abnahme. Als ich meinen Hund damals kennen lernte, war er tatsächlich aggressiv gegenüber andere Hunde, zum Teil auch gegen Männer und ich durfte ihn anfangs gar nicht anfassen.
Die Spaziergänge mit ihm waren für mich mehr als unschön und mit großem Stress verbunden. Ich konnte ihn gerade so mit 2 Händen an der Leine festhalten, wenn wir einen anderen Hund trafen. Also ging die Odyssee nach Hundeschulen, Trainern, Methoden, Lösungen los. Hab viele Schulen durch gemacht, viel gelesen, war u.a. bei Seminaren von Andrea Kühne, Michael Grewe und Thomas Baumann.
In der Hundeschule klappte das "Erlernte" sehr gut und auf dem Platz gab es auch kaum mehr Probleme mit anderen Hunden. Aber draussen..... da hatte ich weiterhin einfach keinen Einfluss.
Hans Schlegel kam dann in meine damalige Hundeschule und ich schaute mir "Schlegel live" an. In seinem Theorieteil erkannte ich mich mit meinen Problemen wieder und das Konzept von ihm, erschien mir plausibel. Super fand ich auch, dass bei ihm das herzliche Loben (das die wenigsten Menschen können, ich damals auch nicht) einen großen Stellenwert einnahm und ich weiss noch wie er meinte "wenn Du Deinen Hund streichelst, dann muss das aus vollem Herzen kommen, wie wenn Du Schmetterlinge im Bauch hast".
Nach der Praxis und einem Abschlussgespräch mit ihm entschloss ich mich dafür, eine Wesensanalyse zu machen und das danach folgende "Trainingskonzept", aufgeteilt damals in 3 Phasen (heute sind es 4), bis zur Auflösung des Schauches in ein Spielzeug, durchzuziehen.
Durch die Wesensanalyse und den ersten Tag dort wurde der Anfang gesetzt für den Aufbau einer stabilen, vertrauensvollen Beziehung zwischen mir und meinem Hund. Mehrfach wurde ich dran erinnert, dass es damit nicht getan ist und es nun an mir liegt weiter zu machen. Und das tat ich. Inzwischen freute ich mich auf jeden Spaziergang und noch mehr darauf, anderen Hunden zu begegnen. Ich konnte meinen Hund ohne Leine an den anderen vorbei führen. Ich besuchte auch insgesamt 3 Lernkontrollen, in denen ich viel lernte.
Fazit: Mein Hund und ich führen seither ein vieeeel entspannteres Leben. Und mein Hund hat einfach nicht mehr den Stress, den er vorher hatte und weiss, dass er bei mir "sicher" ist. Und, er genießt meine körperliche Zuwendung, vorher nahm er mein Lob in Form von Streicheln gar nicht an.
Zur Info: Nur mit den verschiedenen Phasen der Triebregulierung mittels des Schlauches ist es nicht getan. Es steckt da einiges mehr dahinter :)
Da ich nach der Geschichte mit meinem Hund gerne anderen helfen wollte, denen es wie mir damals ergeht und, da ich durch die ganzen Seminare, dem Lesen von verschiedener Literatur etc. mich voll mit dem Thema Hund beschäftigt hatte, begann ich bei Hans die Ausbildung. Nun freu ich mich darauf, dass ich bald andere Menschen nach einer Wesensanalyse/Neutralisierung auf ihrem Weg mit ihrem Hund begleiten kann :)
Vor etwa 2 Monaten war ich auch wieder mit dabei, bei Schlegel live und selbst ich konnte da erneut wieder was für mich mitnehmen. Sein Konzept, hat er übrigens weiterentwickelt, verbessert und ergänzt.