Beiträge von Lagurus

    So, Frage zum Video: Eros hat beim Anblick der Katze ziemlich geschmatzt sieht man auch, leckt sich über die Schnauze, als wäre ihm das Wasser im Mund zusammen gelaufen. Erklärungen?

    Das sind Konfliktsignale.



    Nachdem Luigi hier die letzten Jahre bei Katzen immer die Nachbarschaft in fürchterlichen Tönen zusammengeschrien hat, sobald eine Katze auftauchte, kann er sich mittlerweile während des Schreiens abwenden und mit mir weggehen. Und manchmal kriegen wir Katzenbegegnungen auch ohne Geschrei hin. Nachdem die ganzen andere Baustellen deutlich besser geworden sind und sein gesamtes Frustlevel gesunken ist, hab ich das Gefühl auch beim Thema jagen einen Fuß in die Tür zu bekommen. Katzen sind immer noch die größte Herausforderung. Kaninchen sehen wir selten, aber da konnte er auch schon welche weghoppeln lassen ohne in die Leine zu brettern. Bei Kaninchen schreit er auch nicht mehr. Fasziniert mich immer wieder, wie doch alles irgendwie zusammenhängt und man den Hund immer ganzheitlich betrachten muss und nicht nur das "Problemverhalten". Er hat sich einfach so toll entwickelt und ich verliebe mich jeden Tag ein bisschen mehr in den kleinen Mann :smiling_face_with_hearts:

    Ich muss zwar sehr oft daran denken, aber bisher nicht. Ich kann mir nicht vorstellen wie das funktioniert wenn man nicht genau weiss was er verträgt und was nicht, wisst ihr was ich meine? Eine Ausschlussdiät haben wir ja bereits gemacht und da ist das bei rausgekommen was ich jetzt auch füttere. Das wäre ja nur wieder ein ausprobieren und wenns nicht geht was anderes ausprobieren nur mit dem Unterschied das mich das sehr viel Geld kostet 🙈

    Sie haben immerhin einen großen Erfahrungsschatz genau mit solchen Themen. Mehr als irgendein Forumsmitglied hier.

    Dann wären also deiner Meinung nach alle Rassen die gebürstet, getrimmt, geschoren oder sonstwie der Fellpflege benötigen Qualzuchtrassen?

    Nein, die Diskussion kam auf, weil angenommen wurde, dass der Wunsch nach einer kurzhaarigen kleinen Begleithunderasse, rein auf optischen Vorlieben basiert.


    Meine Hündin hasst Krallen schneiden auch. Aber sie muss es nicht über sich ergehen lassen. Wir üben das sehr intensiv und sie darf immer mitentscheiden und gehen, wenn sie will. Allerdings ist Krallenschneiden auch schneller gemacht als einen ganzen Hund zu frisieren. Und gäbe es die Möglichkeit schon durch Rassewahl das Thema Krallenschneiden zu umgehen, weil es beispielsweise Rassen mit besonders langen Krallen gäbe, weil wir Menschen das so schön finden oder es im Ansatz in ihrem ursprünglichen heute nicht mehr benötigten Einsatzzweck sinnvoll war, dann würde ich auch das mit einbeziehen.


    Ja auch bei den Kurzhaarhunden sehe ich die unterwolllosen schnell frierenden Hunde kritisch (nein, nicht als Qualzucht). Dazu gehören dann auch Pinscher, Rotanero & Co. Ich hab einen davon und wenn ich es durch bewusste Rassewahl beeinflussen könnte, würde ich funktionales Kurzhaar bevorzugen, was mit unseren Breitengraden und Haltungsbedingungen im Schnitt am besten zurecht kommt. Mein Chihuahua-Mix hat super Kurzhaar-Fell. Ich ziehe ihm eigentlich nur ab 2-stelligen Minusgraden einen Mantel an. Und das eigentlich eher wegen meines eigenen schlechten Gewissens, bin mir nicht sicher, ob er es bräuchte. Nun würde er nicht draußen liegen können bei Minusgraden, aber das ist ja auch nicht notwendig. Und die Tage mit Minusgraden kann ich hier meist an einer Hand abzählen.


    Er besitzt auch keinen Regenmantel. Und ich hab noch nie meinen Hunden die Nase eincremen müssen. Und habe noch nie einen Mückenstich an ihnen wahrgenommen. Nicht, dass es das nicht geben würde. Aber es gibt auch funktionales Kurzhaarfell.

    Aber auch die Optik spielt doch eine Rolle. Ich würde mich davon jedenfalls nicht freisprechen.

    Ich auch nicht, aber ich kann sie zugunsten des Hundes hinten anstellen. Anstoß dessen war ja, das aufkam, dass diejenigen, die lieber den kurzhaarigen Kleinhund wollen, das ja nur wegen der Optik bevorzugen. Es gibt aber noch eine Reihe an weitern Gründen, die da viel entscheidender sein können.

    TanNoz Ich persönlich möchte keinen unnötigen Stressfaktor für meine Hunde, nur weil der Mensch eine bestimmte Optik beim Hund wünscht. Nun gibt es natürlich unterschiedliche Abstufungen wieviel Fellpflege notwendig ist und wie stressig der Hund das empfindet. Meiner Erfahrung nach haben besonders die kleinen langhaarigen Begleithunde den allermeisten Stress damit. Was besonders tragisch ist, weil sie eben sehr regelmäßig Fellpflege benötigen.

    Nur weil das Bevorzugen von Wallemähne ne optische Entscheidung ist, ist es das Bevorzugen von Kurzhaar doch genau so?

    Es gibt doch noch mehr Gründe als nur die Optik, sich für Kurzhaar zu entscheiden?

    TanNoz Es geht mir nicht darum, wie man damit umgeht, wenn der Hund das doof findet, das ist ja nicht Thema dieses Threads. Sondern ich wollte auf den Punkt bringen, dass viel bzw. langhaariges Fell eben noch den Nachteil des Stressfaktors der Pflege mit sich bringt. Das wird ja gerne abgebügelt mit "dann musste halt üben und den Hund von klein auf dran gewöhnen". Aber die Praxis zeigt, dass das eben für viele Hunde immer ein Stressfaktor in ihrem Leben bleiben wird. Das bliebe ihnen erspart, wenn das Fell keine nennenswerte Pflege benötigen würde.

    Hmmm, also allein wenn man im Forum herum liest, gibt es da eine unglaublich große Zahl von langhaarigen Hunden, die Fellpflege absolut Scheiße finden, obwohl die Hunde vom Züchter kommen und man versucht hat, die von klein auf daran zu gewöhnen. Und ehrlich, wenn man dann liest, wie ewig an dieses Hunden herum gebürstet und gemacht werden muss, kann man es ihnen kaum verdenken.

    Danke! In der Theorie klingt das alles schön easy, einfach nur ein bisschen zu üben und den Hund von klein auf daran gewöhnen. In der Praxis kriegen es die allerwenigsten hin, dass die Hunde das nicht als unangenehm oder stressig empfinden. Und wenn das Ziel ist, dass der Hund es ja nicht mögen muss, sondern bitte doch nur die Klappe halten soll und sich nicht wehren soll, dann fliegt es einem oft im Alter um die Ohren und es wird sich gewundert, warum der Senior die Pflege plötzlich gar nicht mehr mit macht, wo er doch in jungen Jahren so "schön" still gehalten hat.