Beiträge von MaluMala

    Oh und, ich weiß nicht, ob es so richtig rüber gekommen ist... ich weiß, dass ich mir nach 3 Wochen nichts "erhoffen" soll und das sein Verhalten in der Hinsicht "normal" ist, ich wollte nur lediglich fragen, ob man etwas besser machen kann, ob es bestimmte Kniffe gibt, die ich am besten am Anfang anwenden soll. Nicht dass es später heißt: Na das hättest du ihm viel früher beibringen sollen! o.ä. :gut: :smile:

    Hey, erstmal danke für die Tipps! Wir sind noch recht jung, jeder Verein hat seine Anfänge und wir sind einfach im Moment zu wenig Leute. Natürlich bekomme ich auch Ratschläge von denen, aber ich dachte, ich frage mal bei selbsternannten Experten nach.


    Raus in die Natur ohne viel Störeffekte ist ja schön und gut, aber trotzdem gibt es immer eine Strecke, die er mit mehreren Menschen und vielen Umwelteinflüssen nun mal teilen muss. Ich achte schon penibel darauf, dass wir nicht durch die Stadt o.ä. gehen sondern größtmöglichen Abstand haben. Und es tut mir leid, dass ich nicht auf dem Land, in einem verlassenen Dorf weit ab von Menschen wohne ;)


    Wir haben ein Brustgeschirr, da er bei Halsbändern komplett durchdreht und sich verhält, als wolle man ihn erwürgen. Diesen Stress wollte ich ihn nicht noch mehr zumuten und mit dem Brustgeschirr klappt es sehr gut. Er ist auch nicht total überängstlich. Wenn er jemanden anblufft, weicht er zwar zurück, will ihm aber manchmal gerne neugierig hinter her laufen.
    Manchmal gibt es nun mal Tage, an denen ist ein ruhiges Gassi Gehen unmöglich, selbst wenn kaum was los ist auf den Gehwegen und er jeden fixiert und ständig sich umdreht und fiept, an anderen Tagen sind ihm die Leute zum größten Teil total egal und er läuft schwanzwedelnd vor mir her.


    Dass mit dem Zeigen & Benennen und den Clickertipps zum Abstand gewinnen werde ich auf jeden Fall ausprobieren, danke schön für die Tipps!! :)

    Hallo!


    ACHTUNG SEHR LANGER TEXT! -> Viele verschiedene Probleme ;)


    Also ich arbeite seit ein paar Monaten für einen Tierschutz, der gerade sich bemüht als Verein endlich eingetragen zu werden. Wir vermitteln Hunde aus einer Auffangstation in Ungarn in Deutschland weiter und ich habe mich als Pflegestelle für den 2Jährigen, kastrierten Rüde Momo angeboten, den ich nun versuche an eine Endstelle, also ein endgültiges, glückliches Zuhause zu vermitteln.


    Zu seinem Charakter: Momo ist klein (ca. 30 - 35 cm hoch) und ein Dickkopf. Meine "Verbindungs"Tierschützerin in Ungarn meinte, er sei sehr zurückhaltend und ängstlich und es hat sehr lange gedauert, bis er Vertrauen zu Menschen aufgebaut hat. Als ich ihn schließlich hier hatte, war er gleich von der ersten Sekunde total auf mich fixiert.
    Kurze Nebeninformation:
    Ich wohne mit zwei anderen Frauen in einer WG. Die älteste hat einen Hund "Pepe" (5Jähriger, kastrierter Austrialien Cattledog Rüde, sehr "pflegeleicht", hört sehr gut, ist nur total Ballfixiert) und eine Katze, die ebenfalls auf den Namen "Momo" hört (als Kätzchen von ihr auf der Straße gefunden vor fast 2 Jahren und seit dem auch in der Wohnung) -> Pepe und Momokatze verstehen sich sehr gut.


    1. Problem:
    So... In der Wohnung selber taut er immer mehr auf, klaut auch mal mutig Pepes Spielzeug und ist eigentlich total aufgeweckt. Nur verfolgt er mich permanent. Wenn ich mal die Tür hinter mir zu mache und er somit im Zimmer bleiben muss, damit ich mal in Ruhe die Katze knuddeln kann (ansonsten reagiert er total eifersüchtig und schnappt nach ihr) oder einfach mal ins Bad muss, dann kratzt er zwar nicht (einmal zur Probe, aber wenn ich laut "Nein" sage, hört er auch auf) und jault nicht. Er steht einfach stumm vor der Tür und macht nichts (wir haben teilweise Milchgläser in den Türen drin, weshalb ich das beobachten konnte), lasse ich ihn wieder raus oder komme ich aus dem Bad wieder springt er an mir hoch, freut sich, springt um mich herum und ab und an pinkelt er auch gerne. (Macht er vor allem, wenn ich mal für eine Stunde oder so draußen war um einzukaufen o.ä.)
    Ist das Kontrollwahn? Ich würde eher eigentlich auf Verlustängste tippen, aber bin mir nicht sicher und möchte auf keinen Fall, dass es Kontrollwahn irgendwann wird. Wir wissen nicht, was vor der Tötungsstation war, aber er hat wohl in seinem Leben nie wirklich viel Liebe oder Aufmerksamkeit bekommen (Unser Auffanglager beherbergt im Moment 92 Hunde)


    2. Problem:
    Wenn ich mit ihm Gassi gehe ist es eine Herausforderung. Er hat Angst vor Männern, egal wie groß und klein, vor Kindern, vor älteren Menschen und ab und an auch vor Frauen. Autos und Fahrräder sind hingegen kein Problem. Er springt zur Seite, wuselt zwischen meinen Beinen und wenn hinter uns "verdächtige" Personen laufen, dreht er sich so oft permanent um, dass normales weiter gehen nicht möglich ist und ich muss stehen bleiben und warten, bis besagte Menschen vorbei gelaufen sind. Er "blufft" sie an oder fiept einfach ganz laut.
    Sobald wir an ruhigeren Orten (an der Mosel o.ä.) sind, taut er auch total auf und dann sind ihm auch die meisten Menschen egal, aber das Stück bis zur Mosel ist ein ewiger Kampf.
    Dass ich mit ihm trainineren muss, dass er locker an der Seite geht und nicht ziehen darf, das weiß ich. Aber wie geht man bei diesen Ängsten vor?


    Mit meinen Mitbewohnerinnen, die er ja nun täglich sieht, will er überhaupt nicht raus, verkriecht sich, zittert und pinkelt. (Ich muss ja auch manchmal in der Uni für ein paar Stunden, da ist es eine sehr große Hilfe, wenn sie das manchmal übernehmen)


    Wir sind in der 3. Woche und nur mühsam hat er "Platz" und "Sitz" mit Clickern gelernt, aber das geht auch nur sporadisch, aber wir kommen voran.
    Ich glaube, dass war noch nicht alles, was auf dem Herzen liegt, aber das wichtigste:D
    Ich weiß, das hört sich nach einem sehr komplizierten Hund an und ich wäre überfordert o.ä. aber ich bin lebe trotzdem nur für den Hund. Klar am Anfang war es schwierig und ich war auch leicht überfordert, aber es hat sich gelegt, es war zwar eine kleine Umstellung, aber ich denke, dass ist es für jeden. Ich wusste auch, worauf ich mich einlasse, aber man konnte vorher nicht ahnen, wie er sich einleben wird und was für Probleme letztendlich auftauchen. Bevor ich in der Erziehung komplett etwas falsch mache, wollte ich mich deshalb hilfesuchend hier wenden und hoffe auf ernstgemeinte Ratschläge und Tipps (Im Internet hat man es ja nur zu oft mit sogenannten "Besserwisser" zu tun, die vorschnell urteilen, dir Dinge unterstellen und "achsokluge" Tipps geben, die allerdings nur, gelinde ausgedrückt, einen Dreck bringen.) Ich.brauche.wirklich.ernstgemeinten.Rat.


    Zusammenfassend also:
    1. Problem: Er ist nur auf mich fixiert, dackelt mir ständig hinter her und weigert sich mit anderen raus zu gehen (auch wenn sie nur ihn im Hof Pipi machen lassen wollen)
    2. Problem: Beim Gassi gehen hat er Angst vor allem und jedem und dreht sich manchmal permanent um, so dass weiter laufen nicht mehr möglich ist



    Ansonsten schläft er sehr gerne und viel, ist schnell zufrieden nach dem Gassi gehen und kann sich stundenlang mit seinem Kauknochen beschäftigen und schmust unglaublich gerne mit mir.


    So und ich hoffe sehr, dass man mir vielleicht ien paar Tipps geben kann. Woran erkennt man nun genau, ob er nun einen Kontrollwahn hat?
    Wie gehe ich am besten mit seinen Ängsten draußen um?? Stur weiterlaufen und ignorieren? (Was ja schwierig ist, wenn er ständig sich umdreht) Soll ich ihn an der kurze Leine nehmen oder ihn weit laufen lassen, damit er, wenn er Angst hat, zur Seite springen kann?


    Viiiiielen lieben Dank, dass ihr euch die Zeit genommen hat um das ganze Chaos zu lesen! :gut: :smile:
    Und ja... vielleicht kommen ja einige konstruktive Antworten und Tipps :)


    Liebe Grüße und einen, hoffentlich nicht allzu verregneten Samstag, noch! :)