Hallo,
ich habe ein Problem, bei dem mir hunde-erfahrene Leute helfen sollen; deshalb habe ich mich hier angemeldet. :)
Folgende Situation: ich habe bis vor 4 Jahren bei meinen Eltern gewohnt, meine Chihuahua-Hündin Nike habe ich vom Züchter vor ca. 5 Jahren adoptiert. Meine Eltern wohnen in einem Vorort in einem kleinen Häuschen (ca. 120qm) mit angrenzendem kleinen Garten, arbeiten allerdings beide auch Vollzeit. Es wohnten zu dem Zeitpunkt noch zwei Freigänger-Katzen in dem Haushalt, mit denen sich Nike auch von Anfang an sehr gut verstand (inkl. putzen, spielen und Körbchen teilen) (die Katzen sind allerdings verstorben).
Ich muss ehrlich zugeben, dass ich vor 5 Jahren nicht die nötige Reife hatte, um einen Hund zu versorgen.
Ich bin zwar zur Welpenspielstunde in einer Hundeschule gegangen, habe aber wichtige Erziehungsdinge wie Stubenreinheit einfach nicht hinbekommen. Vor 4 Jahren bin ich dann 250km weggezogen, um einen Studienplatz anzunehmen; ich studiere momentan auf Master. Meinen Hund und die Katzen habe ich im Haus meiner Eltern wegen des Gartens und der "grünen Umgebung" gelassen, was mir aber sehr schwer fiel.
Momentan bin ich wieder öfter bei meinen Eltern und merke, wie mir Nike fehlt. Und ich merke einfach auch, dass meine Eltern zwar regelmäßig mit dem Hund zum Tierarzt gehen, von prinzipieller Hunde-Ernährung aber keine Ahnung haben. Ich habe schon versucht, mit meiner Mutter über die Ernährung zu reden, da Nike schon deutliches Übergewicht hat, aber meine Mutter möchte auf keinen Fall irgendetwas im Internet bestellen, Barf ist ihr zu aufwendig und unser kleiner Fressnapf führt nur Getreide-Müll. Nichtsdestotrotz lieben meine Eltern den Hund aber sehr, auch wenn der Auslauf oft genug aus "an der Schleppleine in den Garten" besteht.
Nike ist auch total unerzogen, meine Mutter und ich schieben uns da gegenseitig den schwarzen Peter zu: sie meint, ich habe mich in dem Welpenalter nicht darum gekümmert und es sei bei Chihuahuas nunmal so, dass diese bei Hundekontakt bellen würden, ich sehe meinen Fehler definitiv(!), finde aber, dass mein Vater bzw. sie auch mal in den letzten 4 Jahren hätten mit ihr arbeiten können. Momentan liegen ihre Probleme eindeutig im Hundekontakt (da bellt sie wie verrückt- kein Rucken an der Leine, kein "AUS!" hilft, sie bellt sich komplett in Rage) und in der Stubenreinheit, die aber momentan fast im Griff ist.
Zu meiner Wohnsituation: ich wohne in einer 5-er-WG mit zwei Katzen und vier Ratten auf 200qm Wohnfläche, allerdings mitten in der Stadt. Ein Park wäre aber gut zu erreichen.
Ich weiß einfach nicht, ob ich Nike aus ihrem "gewohnten Umfeld" rausreißen sollte. Ihr geht es ja gut, bis auf das Futter und den teilweise mangelnden Auslauf und Nike liebt meine Eltern mehr als mich, was ja auch klar ist. Aber ich würde eben anständiges Futter kaufen, mit ihr in eine Hundeschule gehen und versuchen, ihr zumindest das Bellen bei Hundekontakt abzugewöhnen.
Ich studiere momentan mit 450 Euro-Nebenjob, bin also nicht so viel außer Haus, meine Mitbewohnerin würde sich aber auch mit um Nike kümmern und mit ihr Gassi gehen.
Ich müsste das natürlich alles erst noch ganz genau mit meinen Mitbewohnern besprechen, mich informieren, Dinge kaufen und das alles genau planen, aber hätte zumindest erstmal gern ein "OK" von Profis, ansonsten lassen ich es dem Hund zuliebe.
Viele liebe Grüße, Anthea