Beiträge von ElliPfau

    Hallo alle zusammen,


    Bevor ich meine Geschichte erzähle möchte ich euch bitten mir gegenüber nicht ausfallend zu werden, denn ich bin echt verzweifelt und traurig. Danke. :hilfe:


    Im Dezember 2005 ist unsere Mischlingshündin Lotta im Alter von 7 Jahren an Lungenkrebs gestorben.
    Es war für mich und meine kleine Schwester (damals 13 und 11) unfassbar schrecklich. Für meine Eltern natürlich auch.


    Schnell haben wir gemerkt, dass das Haus ohne Hund sehr sehr leer und still ist, wir haben trotzdem noch 6 Monate gewartet, bis wir uns im Frühherbst 2006 einen neuen Hund gekauft haben. Wir durften uns aus 12 sehr süßen Welpen (Papa war Englischer Setter, Mutter Münsterländer) eine kleine Maus aussuchen. Wir entschieden uns für ein kleines Mädchen mit einem ganz süßen schwarzen Piratenauge. Wir nahmen Sie mit und sind auch seitdem ganz verliebt in ''Pepper''.


    Wir haben gleich zu Anfang gemerkt dass Pepper ein anderer Hund war als Lotta. Lotta war einfach ruhig, spielte aber sehr gerne und viel und benahm sich sehr gut. Sie konnte damals alles, was ein Hund können sollte. Also Sitz, Platz, Hier, Gib Pfote, Hol das Stöckchen. Sie hat immer gut gehorcht! Wir waren mit Lotta nie in der Hundeschule.


    Bei Pepper haben wir recht schnell gemerkt, dass es nicht so einfach war. Sie hat als Welpe viel geschnappt und Sachen kaputt gemacht, heftig an der Leine gezogen und so weiter. Sie war sehr wild aber auch eine echte Kuschlerin! Und sie war von Anfang an stark auf meinen Papa fixiert.


    Als sie ca. 2 Monate alt war, waren wir mit ihr zum ersten Mal in der Hundeschule. Einmal alle zusammen, aber danach die Male, haben wir uns abgewechselt. Wir fanden die Hundeschule ganz in Ordnung, bis zu dem Tag, an dem uns der Besitzer ein Stachelhalsband (gegen das Schnappen) mitgeben wollte. Wir haben uns sofort abgemeldet. Das Schnappen hat sich übrigens mit einem halben Jahr eingestellt, das hat sie gelernt.


    Eine weitere Hundeschule haben wir nicht besucht, weil wir dachten, wir kriegen es alleine hin. (Sitz und Platz kann sie auch, ... aber sie muss Lust dazu haben :/ ). Sie blieb immer ein mittelmäßig gut erzogener Hund mit der Sturheit eines Esels und der Liebe zu meinem Vater, die man glaub ich nur mit Anbetung beschreiben kann :(


    Ich weiss nicht mehr ganz genau wann es angefangen hat, ich schätze so 2010 ungefähr: Sie nahm einige Pfund zu, wenn wir sie auf Diät setzten hielt mein Vater das nie lange durch, weil Sie ihn mit ihren riesigen Augen immer wieder dazu bekam ihr etwas zu geben. Sie klaut sich immer alles frech vor unserer Nase weg, wenn sie Hunger hat. Und seitdem will sie auch nicht mehr so recht laufen. Sie ist jetzt 6 Jahre alt.


    Unser Laufplan (immer durch den Wald) ist immer so, dass mein Vater morgens mit ihr eine halbe Stunde joggt (gegen 6 / halb 7), mittags geht meine Schwester mit ihr eine halbe Stunde lang (gegen 15 Uhr) und abends gehe ich mit ihr eine halbe Stunde (gegen 19 Uhr). Bei meinem Vater läuft sie super mit, weil sie ihn liebt und ihm gehorcht. Bei meiner Schwester und mir, legt sie sich auf dem Weg zum Wald FLACH auf den Bürgersteig und will partout nicht weiterlaufen. Es läuft bei mir dann so ab, dass ich sie mit beiden Händen aufrichte (ich lege meine Hände um ihren Bauch und ziehe sie nach oben, damit sie erstmal wieder STEHT) und dann mit den Knien von hinten schubse. Manchmal hilft das schon. Aber heute zum Beispiel - und ich flehe euch wirklich an, verurteilt mich bitte nicht, beschimpft mich nicht - hat sie sich wieder hingelegt und ich hab sie noch 6 mal zum aufstehen zwingen müssen, hab von hinten geschoben und geschubst, und dann hab ich schliesslich von vorne gezogen, mehrmals und heftig. Ja ich weiss dass das nicht gut ist. Das hat mir dann auch eine Frau gesagt. Beziehungsweise sie hat mich angebrüllt weil sie - genau nur diesen Part mit dem Ziehen - gesehen hat. Ich bin nach Hause gelaufen und hab geweint. Ich halte das nicht mehr aus. Ich liebe Pepper über alles und im Wald läuft sie auch gut, aber diese 200 Meter bis zum Wald sind wirklich schwer zu bewältigen wenn man nicht mein Vater ist. Ich bin wirklich ratlos. Bei meiner Schwester zickt sie auch so herum. Habt ihr vielleicht Tipps für mich? Es wäre wirklich schön wenn jemand mir helfen könnte! (Achja: Natürlich rede ich auch mit meinem Hund, das kam vielleicht nicht so gut raus in diesem Beitrag, ich rede leise und bestimmt auf sie ein und sage auch oft ihren Namen.)