Beiträge von Nanooka

    Wir waren heute kurz mit dem Bus unterwegs...die Tour begann natürlich mit dem Warten an der Haltestelle.


    Taucht eine Frau auf mit den Worten: "Sie habe ich doch vorhin schon gesehen ( Bus hatte Verspätung wegen Feiertag, daher etwas längere Wartezeit), worauf warten Sie denn hier?"


    Öhm ja, gute Frage an einer Bushaltestelle, war schon drauf und dran zu sagen, natürlich auf den Nahverkehrszug :D
    Fügt sie noch belehrend hinzu: "Sie wissen aber schon, daß Sie für den Kampfhund einen Maulkorb brauchen, sonst kann man Sie anzeigen" :lol: :lachtot:

    Danke Dir, ich nehme diese Thematik sehr ernst, sonst würde ich nicht fragen. Wi weit der Hund schon angefixt ist, vermag ich wirklich nicht zu sagen, aber natürlich bin ich alles andere als glücklich, wenn er in Kinderaugen zur großen, wilden "Bestie" mutiert, die ja z. T. noch nicht verstehen, daß es nur um den Ball geht, mit dem das große und an sich liebe Hundi nur unbedingt gern spielen will :roll:


    Stöcke sind seine zweite Leidenschaft, aber da geht es gemächlicher zu, wenn er einen Stock findet oder aber ein Kind ihm auch einen schenkt bzw hinschmeißt, trägt er den eine kurze Zeit lang stolz tänzelnd wie eine Trophäe mit, läßt ihn aber nach kurzer Zeit desinteressiert irgendwo liegen. Er mag es auch, sich unterwegs einfach irgendwo hinzulegen und ganz subtil an einem Stock zu kauen, guckt dabei ähnlich genüßlich drein wie ein Havannaraucher :D Die Variante Stock gegen Leckerli klappt auch beinahe reibungslos, es sei denn der Stock befindet sich im Flug, dann ist das Abrufen oder Ablenken erfolglos.


    Gassi gehen anders lenken, ist hier unmöglich, solange Kids auf und unterwegs sind, fliegen und dribbeln Bälle quasi überall, ich muß ja irgendwie vom Haus weg- und wieder hinkommen und befinde mich in einer Kinder- und spielplatzreichen Gegend, was ja an sich auch schön ist.


    Ob der Hund schon Spiralen in den Augen hat, sehe ich doch gar nicht, er sieht den Ball und wirft sich in die Seile, um hinzukommen, anscheinend wurde er von Beginn an bis fast Mitte April auf Bälle geeicht...O-Ton Erstbesitzerin: der hat immer so süß und ganz fasziniert mit seinem Lederball gespielt und darauf rumgekaut und meine Kids haben auch täglich mit ihm Ball gespielt, bis er müde war, das war soooo toll und alle hatten ja soviel Spaß :headbash:

    Habe die letzten Tage mal bei Ausbildern, Hundeschulen usw rumgefragt und folgende Info bekommen, und zwar daß ein Hund mit HD nicht zum Behinderten-Begleithund ausgebildet werden darf.
    Sollte man das wollen, müsse man diese Ausbildung mit ca 4000,- E komplett selbst bezahlen.


    Nun geht es bei dem Behinderten nicht um einen fidelen, jungen Menschen sondern um meinen zu 100 % schwerbehinderten Partner und EU Rentner im Alter von 56 J. Der Hund soll also keine großartigen Aktivitäten
    oder ähnliches begleiten, sondern allenfalls kurze Wege mal zum Einkauf oder Arzt.
    Da mein Partner sich so gut wie gar nicht mehr bücken kann, wären so kleine Dinge im Haus interessant wie
    z. B. die Hausschuhe bringen, eine heruntergefallene Pillendose aufsammeln usw, habe so was ja schon oft gesehen, daß Hunde sowas machen, ich glaube, das nennt sich dann Assistenzhund.
    Da er auch Langzeitdiabetiker und Defiträger ist und auch älter wird, wäre es mir natürlich eine wirklich große Beruhigung, wenn der Hund es lernen könnte, in entsprechenden Notsituationen zu reagieren, ähnlich wie ein Anfallswarnhund für Epileptiker oder so.


    Im Prinzip würde der Hund nicht viel anderes machen als in seinem jetzigen Alltag, also kurze Wege in
    gemächlichem Tempo begleiten, einen Schuh bringt er auch schon mal, leider ohne, daß wir es wollen ;)
    und irgendwie auf eine Notlage aufmerksam zu machen, damit mein Partner Hilfe bekäme, wäre doch eher Kopfarbeit und eine Frage der Intelligenz und Lernbereitschaft.


    Warum also wird der HD Hund für so etwas grundsätzlich abgelehnt, wobei ich das nur verstehen und meinen
    Hund selbstverständlich in keinster Weise überlasten oder überfordern möchte, ganz im Gegenteil...
    Grundvoraussetzung wäre für mich natürlich, daß die Maßnahmen unseres TA zur Schmerzfreiheit des Hundes führen, was ja laut seiner Aussage mit den Implantaten auch dauerhaft der Fall sein soll.

    Was ich mit einem meiner vergangenen Hunde erlebt habe, war weniger gruselig sondern mehr bedrohlich.


    Ich war mit meinem Schäfer-Kuvasz-Mix unterwegs und wartete in der Dämmerung auf den Bus. Alles wie
    sonst, der Hund lag bequem zu meinen Füßen, die Leute waren am Schwatzen usw...also keinerlei Anzeichen
    für etwas Ungewöhnliches.


    Der Bus hatte Verspätung und auf einmal kamen zwei große, farbige Männer um die Ecke Richtung Bus und
    das auch noch in dunklen Klamotten.
    Für meinen Hund muß das wohl so gewirkt haben wie vier helle, komisch schwebende Lichtreflexe, womit ich
    den Kontrast zu den Augen meine, Klamotten und Hautfarbe gingen ja dagegen so gut wie unter.


    Binnen Sekunden ging das das Theater los, der Hund hat gebellt, geknurrt und getobt wie ein Wahnsinniger
    und das Schlimme daran war, daß auch gleich gegen mich Front gemacht wurde, von wegen, ich sei wohl
    Rassist und hätte meinen Hund entsprechend abgerichtet.
    Das Ganze nahm solche Formen an ( ich wurde sogar mit irgendetwas beworfen, was meinen Hund noch mehr aufgebracht hat), daß ich mich umgehend von der Haltestelle entfernt und meinen doch recht beträchtlichen Heimweg zu Fuß angetreten habe.

    ein halbes Jahr später, als meine Eltern dachten, ich hätte es überwunden, bekam ich ein Polaroidfoto von ihm und war total geschockt...


    Dieses verfettete Wesen hatte überhaupt nichts mehr von meinem Hund :omg:


    ich habe dann wiederholt vehement meine Eltern dazu aufgefordert, etwas zu unternehmen und ihn zu "retten", aber nichts hat gefruchtet, die waren wohl einfach nur froh, das Problem um des lieben Dorffriedens willens los zu sein