Da traut man sich ja kaum sich einzumischen... 
Natürlich sind irgendwelche tierschutzrelevanten Methoden wie Ost-Importe, Hündinnen als Gebährmaschinen oder wie in den USA "Puppy Mills" unter aller Sau und natürlich ist die einzige Methode da was gegen zu machen, potentielle Käufer zu informieren, denn die Nachfrage bestimmt bekanntlich das Angebot. Außerhalb davon finde ich, dass man das alles nicht so schwarz/weiß sehen sollte. Wenn man einen Rassehund will, empfiehlt es sich natürlich zu einem VDH Züchter zu gehen. Da hat man gute Chancen das zu bekommen was man von der Rasse auch erwartet. Das kann aber auch schief gehen. Wir hatten 2mal "Pech" mit VDH-seriös-Eltern-geprüft-alles-super-nichts-gefälscht-anerkannte-Zucht Hunden. Einmal eine Bernersennen Dame mit Maligner Histiozytose (kommt bei Bernern häufig vor, aber die Hündin hatte einen tadellosen Stammbaum, bei dem nirgends diese Krankheit vorkam - zumindest zum Zeitpunkt der Verpaarung nicht - später wurde dann auch ihre Mutter und drei ihrer Wurfgeschwister krank). Das andere MAl hatten wir einen Großen SChweizer Sennenhund mit Epilepsie. Also Zucht hin oder her, VDH-Zucht ist keine Garantie für einen gesunden Hund! Wir hätten beide Male die Möglichkeit gehabt, die Hunde dem Züchter zurück zu geben, aber wer macht das schon nach so vielen Jahren?!
So, andererseits finde ich nicht so toll, wenn alles außerhalb des VDHs als "Vermehrer" bezeichnet wird. Was soll man denn bitte tun, wenn man einen Mischling möchte? Wenn man keinen "Extremisten" will (und nichts anderes sind doch Rassehunde ursprünglich, für ihre bestimmte Aufgabe extrem spezialisierte Nutztiere). Unseren neuesten Zuwachs haben wir von einer "Hobbyzüchterin". Sie macht das alles sehr kontrolliert und professionell, wir haben die Elterntiere gesehen, wir wurden auch gründlich ausgesucht (hatte einen ganzen Fragenkatalog für uns und unsere Lebensbedingungen), wir konnten den Hund reservieren und ihn mehrmals besuchen kommen, es gab einen langen Kaufvertrag mit Bedingungen (wir sollen ihr melden, wenn der Hund eine ernste Krankheit entwickelt, sie nimmt ihn zurück wenn wir ihn nicht mehr haben wollten etc.). Die Dame macht das seit vielen Jahren (so gesehen konnten wir durchaus die Vorfahren unseres Welpen nachvollziehen - einen Onkel und die Oma haben wir sogar getroffen), sie ist natürlich in keinem Verein, ihre Hunde sind Mischlinge. Sie werden aber 1A sozialisiert und großgezogen. Wenn jemadn da so viel Herzblut reinsteckt und sich so sehr um seine Hunde kümmert, dann finde ich es fast unverschämt sie als Vermehrerin zu bezeichnen.
Ich will niemanden angreifen oder verteidigen, ich will nur sagen, es ist nicht alles schwarz und weiß. Es gibt überall verantwortungsbewusste und rücksichtslose Menschen, die Zugehörigkeit zu einem Verein ist da nicht unbedingt ausschlaggebend. Man sollte vielleicht einfach beim Welpenkauf versuchen das Herz ein wenig aus und das Hirn einzuschalten... so schwer es auch ist. 