Beiträge von Nebula

    Livi wurde mit 9,5 Monaten das erste mal läufig, die weiteren kamen immer im Abstand von 9-10 Monaten.

    Wir haben ja noch einen unkastrierten Rüden im Haus, aber ich wollte auf keinen Fall vor der 3. Läufigkeit kastrieren. Madame war ein unsicherer und hibbeliger Kindskopf, damit hätte ich ihrer psychischen Entwicklung keinen Gefallen getan. Viele Bekannte von mir meinten ich übertreibe, aber im Nachhinein geben sie mir recht, dass sie bereits nach der 2.Läufigkeit merkbar ruhiger und erwachsener war.

    Da sie weder psychische noch körperliche Probleme mit der Läufigkeit hat und wir das mit unserem Rüden gut gemanaget kriegen sehe ich keinen Grund zur Kastration. Sie wird sowieso so selten läufig.

    Ich bin nicht generell Kastra-Gegner und finde es gibt Situationen da ist es gerechtfertigt - aber kastrieren weil man das so macht wäre nicht mein Weg. Muss aber jeder selbst wissen.

    So genau kann man das mit der Decktaxe nicht sagen. Kommt ganz drauf an wie wertvoll der Rüde allgemein für die Zucht ist also auch Abstammung, Gesundheit, Qualität der Nachzuchten etc. Und letztendlich müssen beide Parteien sich auf einen Preis einigen.

    Allerdings weiß Ich, dass die Decktaxen bei Gebrauchshunden generell recht niedrig sind. Wie die Welpenpreise in der Regel auch.

    Was eine gute Lösung sein kann: den Rüden während der Stehtage zu Freunden geben - der muss die natürlich gut kennen und auch so da schon mal gehütet worden sein. So machen es auch viele Züchter, um den Stress für den Rüden zu minimieren.

    Ich hab die Erfahrung gemacht, dass er sich aber wieder sehr aufregt, wenn sie komplett außer Nasenreichweite war. Hatten auch schon Läufigkeiten wo wir bei unseren Eltern waren und er quasi nur die ersten paar Tage Läufigkeit mitbekommen hat und dann erst wieder die letzten - da hat er sich beim Wiedersehen mindestens genauso aufgeregt und hat ebenfalls 2 Tage Gewöhnung gebraucht, um in ihrer Gegenwart entspannt zu sein (obwohl gar keine Stehtage). Bleiben sie zusammen ist er viel entspannter und regt sich nur in den Stehtagen auf (und wenn er sie sieht).

    Also wäre für uns jetzt nicht besser, außer wir geben einen Hund für die ganze Läufigkeit ab... Aber vielleicht reagieren andere Rüden da anders.

    Wir haben ein unkastriertes Pärchen und einen deckerfahrenen Rüden.

    Seit er Deckerfahrung sammeln durfte sind Läufigkeiten deutlich entspannter. Bis zu den Stehtagen können beide zusammen auf dem Sofa liegen und er guckt nur ab und zu mal ob sich was getan hat. In den Stehtagen (bei Livi sind das 3 ) ist er aber völlig drüber und darf sie im Grunde nicht mal sehen sonst geht der Stress sofort hoch, danach ist wieder wie vorher.

    Madame wird aber nur alle 9-10 Monate läufig und hat keine "normalen" Stehtage, also sowas wie Rute wegklappen tut sie einfach nicht - weder bei unserem Rüden, noch bei uns, noch bei anderen Rüden oder Hündinnen. Sie ist niemals so richtig deckbereit, wir merken es nur an unserem Rüden. Das spielt uns natürlich in die Karten auch wenn ich mich darauf natürlich niemals verlassen würde!

    Die 3 Tage trennen kriegen wir gut hin und nachts sicherheitshalber die ganze Läufigkeit auch, man weiß ja nie 100%ig wann es dann kippt. Wir schließen in der Zeit die Türen ab beim Alleine bleiben und gehen auch getrennt Gassi. Ist für uns jetzt nicht mega der Aufwand aber man muss schon wissen was man tut.

    Also dass rüdigere Rüden bei Ausstellungen besser abschneiden ist Quatsch. Wenn bei uns die Rüden anfangen rumzuprollen und sich aufzublasen bis zum geht nicht mehr, um den Rüden vor/hinter sich zu verunsichern dann wird das eher negativ bewertet. Hängt aber vielleicht auch mit der Rasse zusammen, sowas will man da einfach nicht haben.

    Aber klar kommen sehr sexuelle Rüden häufiger zum Einsatz, weil die halt alles decken was man ihnen vor die Nase setzt. Wird auch gern "instinktsicher" genannt. Heißt, der Rüde ist ne sichere Nummer und wenn alle Stricke reißen geht man eben dort hin wenn die Hündin so gar nicht mag und andere verschreckt.

    Rüden, die sich von zickigen Hündinnen zu sehr beeindrucken lassen, auch mal durch Antipathie keine Lust haben, etc. gibt es, aber die haben schnell einen schlechten Ruf.

    Kenne sogar einen "schön-Wetter-Hüpfer", der deckt nicht wenns regnet :pfeif: Was nicht heißt, dass er es nicht kann ;) Er will nur nicht.

    Ist es dann nicht sogar wünschenswert, dass Züchter sich viele Hunde aus verschiedenen Linien halten, um eben eine breit gefächerte Basis zu haben?
    Es wird ja in DF Kreisen oft als negativ angesehen, wenn ein Züchter mehr als 5 Hunde besitzt. Letztlich ist eine hohe Anzahl an Tieren, die man zur Zucht einsetzen kann aus verschiedenen Linien und Verpaarungen doch aber nur vorteilhaft, vorrausgesetzt man macht nicht ständig nur die gleichen Verpaarungen?

    Mit "nur" zwei Hündinnen und keinem Rüden kann man als Züchter dann doch gar nicht weit kommen, wenn man die Rasse weiterbringen will?
    Oder lieg ich da jetzt komplett falsch?

    Dem ist so. Wenn man für die Rasse was tun will importiert man Hunde, behält sich mal einen, sortiert aber auch aus und gibt ggf. auch mal Hunde ab, denn kaum ein Mensch kann so vielen Hunden auch gerecht werden. Alternative sind dann Co-Ownerschaften, Zuchtmieten usw. nur wird sowas von vielen Menschen sehr negativ aufgefasst, es wird Geldmacherrei unterstellt, Geltungsbedürfnis, derjenige liebt seine Hund ja gar nicht, etc.
    Da muss jeder Züchter für sich entscheiden wie er das machen möchte und was er leisten kann. Manche halten sich eben Hunde und züchten etwas vor sich hin, andere halten sich Hunde um zu züchten. Ich finde es muss beides geben und so ist für jeden Käufer auch was dabei...

    Na, was würdest du denn dann reinkreuzen wollen?
    Wer sich für einen Shelti entscheidet will +- einen agilen, freundlichen, kleineren Hüter. Weder einen doch deutlich größeren Colli, noch einen irren Border und schon gleich gar nix jagdliches oder terriermäßiges. Nochdazu es bei den Sheltis keine groß nennenswerten Probleme gibt.

    Wenn man denn mal über einkreuzungen nachdenken sollte, wäre man wahrscheinlich bei den Begründerrassen /-Schlägen gut aufgehoben.

    Collie ist doch naheliegend. Die Zielgruppe ist ja relativ ähnlich und Leute, denen es egal ist ob sie nun einen kleinen Collie oder großen Sheltie an der Leine haben findet man bestimmt.