Beiträge von Bretonlotte

    Und wenn es wirklich hart auf hart kommt gibts immer noch Jägermethoden bei denen man sich durch erfahrene Jagdhundeführer anleiten lassen kann.

    Puh, was meinst du damit? Ich dachte sofort an Dinge, die ich nur vom Hörensagen kenne (Streifschuss etc). Teletakt ist mir im Wald durchaus schon begegnet und das auf den Rücken drehen als Bestrafung macht die über wiegende Mehrzahl der Jäger, die ich kenne

    Ja, das ist so. Eine weitere Ungerechtigkeit. Die Sperrungen richten sich ja v. a. nach Eigentümer und Verkehr, nicht nach Wild. Hier am Rand von Hannover, nahe der Autobahn ist jeder Feldweg gesperrt (und trotzdem werden viele als Schleichweg genutzt).
    Bei uns im Ort ist kein Leinenzwang. Aber die sportliche Lotte springt gerne über Hecken und Zäune, es könnte ja was zu fressen geben

    Wir haben immerhin die Leinenbefreiung für Hannover (Gärten und Parks) aber wenn Müll und Menschenkot in Gebüschen mit der Wärme zunehmen, ist das auch nichts mehr für uns.
    Dazu ein großer Wald, in dem die Jäger uns ausdrücklich zum Freilauf eingeladen haben (Lotte hört super und gilt dann bei Nachfrage als Jagdhund i d Ausbildung). Hannover 30 Min Autofahrt, Wald 1 Stunde. Dazu möglichst viele Wochenenden, Kurzurlaube in Nachbarländern, am liebsten Schleswig-Holstein.
    Absurder Aufwand für eine unbegründete Regel. Das es keinen Grund gibt, zeigt sich m. E. auch daran, dass der Minister gar nicht reagiert.
    Wegezwang zur BuS wäre doch ein super Kompromiss. Auch der Hundeführerschein bietet m. E. Möglichkeiten.
    In Hannover braucht es die Kombi Hundeführerschein + polizeiliches Führungszeugnis + Geld für die Leinenbefreiung, m. E. ein guter Ansatz.

    P.S. Lotte ist zum Schutz des Wildes z. B. auch im Winter öfter angeleint

    Bei der BuS geht es vornehmlich darum, das Hunde nicht aus Versehen in Gelege von Bodenbrütern tapsen oder Kitze im Gras bemerken und aus purer Neugierde dran schnuppern. Dann kann es nämlich sehr gut sein, dass das Muttertier aufgrund des Geruchs des Hundes nicht mehr zurück zum Kitz geht und dieses verhungert.
    Es geht eigentlich weniger um tatsächlich jagende Hunde. Die sind die Ausnahme und nicht der eigentliche Grund für die BuS. Der Sinn der Leinenpflicht in der BuS ist viel simpler und auch gar nicht böse gemeint. Es wird nur häufig völlig fehlinterpretiert und von HH und Behörden gleichermassen aufgebauscht.

    Wie kommst du denn darauf?

    Bei Wiesenbrütern geht es nicht primär um das Tapsen in die Gelege. Das ist selten. Aber die Hunde stören die Altvögel, wenn die Auffliegen, plündern Krähen gerne das Nest.
    Da es kaum noch Wiesen gibt, gibt es kaum noch Wiesenbrüter. Wo doch, sind meist Naturschutzgebiete, in denen eh Leinenzwang herrscht.
    Ist daher kein Argument für den Nds-Sonderweg
    Feldlerche etc. brüten in der Regel so weit von Wegen weg, dass Hunde da kaum noch hinkommen.

    DWS schätzt, dass jährlich mindestens 90,000 Rehkitze in D totgemäht werden. Da wären Störungen durch Hunde ohnehin eher vernachlässigbar. Heute geht man davon aus, dass die Ricken die Kitze wegführen, wenn sie komisch riechen. So retten die Hunde eventuell Kitze, wenn deren Liegeplatz am nächsten Tag gemäht werden soll.
    Zudem liegen Kitze und Hasen oft direkt am Weg, wie oben schon geschrieben.

    Aber auch da wäre sonst wie Frage, wie das die Rehe in anderen Bundesländern hinkriegen.

    Ich vermute, im Agrarland Niedersachsen geht es eher um Schäden durch buddelnde Hunde auf Wiesen usw. und Begrenzung von Störungen zur Jagdzeit.

    Mal eine allgemeine Frage:

    Ist das Wild in NDS egt viel weniger scheu als in anderen Bundesländern? Ich bin ja in BW aufgewachsen und wohne hier seit 3 Jahren, und ich hab in BW niemals so viel Wild zu den unmöglichsten Zeiten gesehen wie hier in NDS.

    So "zutraulich" sind die Rehe vor allem außerhalb der Jagdzeit. Dann werden sie scheuer. Zu "unmöglichen" Zeiten (tagsüber, morgens) wird zumindest unter der Woche kaum gejagt, das wissen sie auch). Ich habe mal besenderte Wildschweine verfolgt, die kamen immer erst auf die Lichtungen, wenn der Jäger mitten in der Nacht weggefahren ist.

    Kann aber sein, dass die Dichten hier höher sind, da viel intensive Landwirtschaft (sozusagen Mast für Rehe und Wildschweine), außerdem sind sie dort +/- sicher, die Hochsitze kennt das Wild ja i. d. R.

    Das Ganze ist so unglaublich verlogen. Nicht mal in Schutzgebieten wird tierfreundliche Mähtechnik verlangt, wie viel Vögel in Niedersachsen zählen, sieht man beim Ausbau der Windenergie schön (so gut wie nichts).

    Es wäre spannend, mal die Begründung für diesen BuS-Sonderweg zu hören. Oder warum Hunde nicht mal auf Wegen frei laufen dürfen (das würde mir schon reichen). Ich wüsste keine. Ob der Minister auch keine weiß und es deshalb nicht nötig hat, sich mit den Initiatoren zu treffen?

    Ich fände klarere gebietsbezogene Regeln (z. B. in Wiesenbrüter-Gebieten Leinenzwang zur Brutzeit, weil es auch um das Stören der Altvögel geht. Ist meist ohnehin durch NSG-Verordnungen geregelt), ganzjährig strengere Kontrollen bzw. ganzjähriger Leinenzwang für wildernde Hunde (was m. E. eine Selbstverständlichkeit sein sollte, gerade die nicht-hörenden sind bei uns zur BuS offline) und andere begründete und nachvollziehbare Regeln gut. So sieht es einfach nach Willkür und Schikane aus. Ein guter Grund, 3,5 nicht in Nds Urlaub zu machen. Aber blöd für alle gut hörenden, zu langsamen und sonstwie ungefährlichen Hunde.

    Das Hotel in Bad Sachsa hat Top-Bewertungen und der Hund bezahlt nur 1x und Kurzurlaube sind klasse. Der Karstwanderweg sowieso und an den Teichen findet man vielleicht Fischotterkacke.
    => Wir werden versuchen, mutig zu sein!

    (Witz: Ich finde Stadt auch gefährlicher, mag aber z. B. auch Nairobi. Bei deinen Bilder @BeardiePower sorge ich mich eher um meine Höhenangst. Den anderen Hexentanzplatz habe ich auch ertragen bzw. den Ausblick dort, den Rummel nicht)