Mal eine allgemeine Frage:
Ist das Wild in NDS egt viel weniger scheu als in anderen Bundesländern? Ich bin ja in BW aufgewachsen und wohne hier seit 3 Jahren, und ich hab in BW niemals so viel Wild zu den unmöglichsten Zeiten gesehen wie hier in NDS.
So "zutraulich" sind die Rehe vor allem außerhalb der Jagdzeit. Dann werden sie scheuer. Zu "unmöglichen" Zeiten (tagsüber, morgens) wird zumindest unter der Woche kaum gejagt, das wissen sie auch). Ich habe mal besenderte Wildschweine verfolgt, die kamen immer erst auf die Lichtungen, wenn der Jäger mitten in der Nacht weggefahren ist.
Kann aber sein, dass die Dichten hier höher sind, da viel intensive Landwirtschaft (sozusagen Mast für Rehe und Wildschweine), außerdem sind sie dort +/- sicher, die Hochsitze kennt das Wild ja i. d. R.
Das Ganze ist so unglaublich verlogen. Nicht mal in Schutzgebieten wird tierfreundliche Mähtechnik verlangt, wie viel Vögel in Niedersachsen zählen, sieht man beim Ausbau der Windenergie schön (so gut wie nichts).
Es wäre spannend, mal die Begründung für diesen BuS-Sonderweg zu hören. Oder warum Hunde nicht mal auf Wegen frei laufen dürfen (das würde mir schon reichen). Ich wüsste keine. Ob der Minister auch keine weiß und es deshalb nicht nötig hat, sich mit den Initiatoren zu treffen?
Ich fände klarere gebietsbezogene Regeln (z. B. in Wiesenbrüter-Gebieten Leinenzwang zur Brutzeit, weil es auch um das Stören der Altvögel geht. Ist meist ohnehin durch NSG-Verordnungen geregelt), ganzjährig strengere Kontrollen bzw. ganzjähriger Leinenzwang für wildernde Hunde (was m. E. eine Selbstverständlichkeit sein sollte, gerade die nicht-hörenden sind bei uns zur BuS offline) und andere begründete und nachvollziehbare Regeln gut. So sieht es einfach nach Willkür und Schikane aus. Ein guter Grund, 3,5 nicht in Nds Urlaub zu machen. Aber blöd für alle gut hörenden, zu langsamen und sonstwie ungefährlichen Hunde.