Beiträge von Bretonlotte

    Gibt es bei in der Umgebung ein Tierheim, in dem du regelmäßig Gassi gehen könntest?
    Das ist toll., um Hundeerfahrung zu sammeln (zumal meist auch etliche schwierige Kandidaten dabei sind).
    Es nimmt den Druck bei der Hundesuche - und eines Tages wird der oder die richtige kommen.

    Die genannten Vogelarten sind wirklich prima Argrumente für einen sinnvollen Naturschutz und gegen den generellen Leinenzwang:

    (Ich sortiere wegen der Übersichtlichkeit um):

    Kiebitz und Rebhuhn sind typische Verlierer des Strukturwandels in der Landwirtschaft. Kiebitz Verlust von Grünland (Umwandlung in Äckher) und jetzt die kurzen Mähintervalle
    Rebhuhn braucht "Grenzlinien" zur Revierabgrenzung; durch Flurbereinigungen sankt die Zahl möglicher Reviere extrem. Wichtige Brutplätze wie Brachen entfielen durch den Wegfall der Stilllegungsverpflichtung und den massiven Anbau von Energiepfllanzen

    Die Feldlerche ist extrem störungs- und schallempfindlich. Die Verlärmung der Landschaft (z. B. durch den Bau immer neuer Umgehungsstraßen) ist ein Riesenproblem für diese Art

    Auch die Nachtigall leidet unter Strukturwandel, bzw. -verarmung, z. B. weil verbuschte Säume verschwinden und das Gras in Nähe des Nestes zu hoch oder zu niedrig. Brütet noch vergleichsweise häufig in Gärten - also dort wo es von Hunden und Katzen wimmelt.

    Flussregenpfeifer sind das "beste" Beispiel: Sie brauchen fast vegetationsarme Brutplätze. Die gibt es natürlich in Flussauen (wenn richtig ausgeprägt sowieso Naturschutzgebiet. Vermutlich mit absolutem Betretungsverbot oder zumindest Leinenzwang). Oder auf Gewerbeflächen wie Großabbaustellen, in Betrieb befindlichen großen Bodenabbauten usw. Also Flächen, die der Hundehalter eh nicht betreten darf.

    Weil wir nunmal in Niedersachsen wohnen ist mein Hund 3,5 Monate an der Leine (außer in legalen Ausläufen). All den genannten Arten hilft das aber überhaupt nichts.

    Zunächst ist alles bei euch ganz furchtbar neu und aufregend. Da ist eine kürzere Leine ausreichend bzw. besser. Du musst später auch Länge gg Gewicht abwägen.
    Bei Welpen/Junghunden musst du aufpassen, sie auch körperlich nicht zu überforden ( Gelenk- und Knochenschæden)

    Vorstehhunde wie Pointer wurden Ewigkeiten darauf gezüchtet, NICHT (unaufgefordert) hinter Wild herzuhetzen. Wenn sie gut ausgelastet werden, klappt das auch bei denen aus dem Tierschutz oft gut. Gut ausgelastet ist jedoch u. U.nicht ohne. Meine
    Vorsteh-Mix-Dame findet z. B. Agility tödlich langweilig. Sie muss bzw darf "richtig" als Spürhund arbeiten, sonst hilft Mantrailing wohl oft.
    K
    Sie liebt Katzen, ich kenne zudem 2 Pointermixe, die mit freilaufenden Kaninchen zusammenleben.
    Finde ich angesichts der Vorstehhund-Erfahrungen meiner Kindheit nicht überraschend. Sind halt keine Dackel (Dackel sind toll, ichbtraue sie mir nicht zu)

    Meine Streberin ist klein gestartet:
    Die Hunde-IQ-Methode (verschiedene Spiele/Übungen, um zu testen was dem Hund liegt, z. B. Tricks oder Nasenarbeit)
    Und Sachkunde für Hundehalter

    Es folgten dann das Große Schnüffelbuch und Trickbücher (da kannte ich die tollen Seiten im Netz noch nicht).

    "Problembücher" brauchten wir zum Glück gar nicht

    Und warum sollen deiner Meinung nach die, die auf den Wegen bleiben, zusätzlich auch noch angeleint sein?

    (Es gibt genug Hunde, die auf Kommondo auf dem Weg bleiben.) Zum Beispiel, um mal richtig zu rennen und um dort mit anderen Hunden zu spielen. Beides geht mit Leine nicht.

    (Und zum Stress: Wäre ein geändertes Jagdrecht mit deutlich kürzeren - aber intensiveren - Jagdzeiten da nicht ebenfalls zu fordern?
    Oder ein Verzicht auf Modell-Boote, Modell-Flugzeuge in Schutzgebieten während der BuS? Das ist bei uns nämlich auch in Gebieten mit ganzjährigem Leinenzwang ganzjährig erlaubt. Ich halte mich an die Regeln, halte sie aber für Willkür.

    Je nach Vorgeschichte kann es aber sein, dass sie erst lernen müssen, dass ihnen nichts passiert wenn sie Fehler machen. Mein erster Hund war vier als er im Tierheim entschied, dass er zu mir will. Trotz großer Liebe ist er immer erstarrt, wenn ihn etwas an seine Jagdhund-Ausbildung erinnerte. Ball, Duftproben etc - vor Panik blockiert. Bis er dann sicher war, dass ich ihm nichts tue.
    Im Fernsehen wirkt es manchmal so, als könne man alles schnell lösen. Ganz so einfach ist es nicht (immer).
    Aber die Hunde mit Vorgeschichte sind sehr dankbar und wissen ein gutes Heim zu schätzen. Viel Spass euch!

    Klar können sie noch lernen. Meine Hündin war circa 2,5 Jahre als ich sie bekam. Sie hörte gut auf ihren Namen und war superlieb. Aber sie kannte kein Kommando (nicht mal sitz).
    In der Hundeschule habe ich mich öfter geschämt - so ein Streber!
    Ich bin so stolz auf sie und ihr macht es solche Freude zu lernen (Hundeführerschein, Tricks u v m).
    Namensänderung habe ich überlegt, aber dann gelassen weil der bisherige gut passte, ich kenne aber auch problemlos umgetaufte.