Beiträge von Gefühl

    Hattet ihr solche Diskussionen mit euren Männern?

    Kurz: Ja.

    Er ist mittlerweile schon seit 2016 mein Ex Mann. Aber ich habe damals meine schwarze Labrador Hündin AUCH wegen seiner (sorry, ich sag es jetzt einfach) toxischen Maskulinität ausgesucht. Er wollte einen "richtigen" Hund, keine "Fußhupe", keine "Katze" usw. Ich habe ihn damals auch in Schutz genommen - so wie du deinen Freund jetzt auch. Tatsache ist aber, dass es Quatsch ist, dass es Männer- und Frauenhunde gibt und mittlerweile finde ich es nur noch lächerlich, wenn Männer meinen sich über ihre Hunde (oder wahlweise auch Autos usw.) definieren zu müssen. Diese Männer kann ich aus Prinzip nicht mehr ernst nehmen, im Gegenteil. Da ist mir der Typ mit dem rosa T-Shirt und dem Hundchen, der ein pinkes Geschirr trägt, viel lieber (Huch, hab ich da jetzt etwa meinen aktuellen Partner beschrieben?). |)

    Für mich ist im Prinzip trotz Trennung damals alles gut gegangen, denn Ruby war zwar eine sehr stürmische, aber auch unglaublich liebe Hündin. Weder Mensch noch Tier hatten bei ihr etwas zu befürchten. Und sie konnte es auch ab, angebrüllt zu werden - das hab ich damals in diversen (scheiß) Hundeschulen "gelernt" und ein paar Mal gemacht, Ruby hat es wenig beeindruckt. Was aber nicht heißen soll, dass man es ruhigen Gewissens machen darf. KEIN Hund sollte es aushalten müssen angeschrien zu werden. Ich denke, das sollte klar sein.

    Mein Ex Mann und ich sind beide Gamer und da kann es durchaus mal lauter werden. Auch heute mit meinem jetzigen Freund ist das manchmal so. Ein Hund kann das lernen auszublenden. Meine Ruby und auch Iloy (Dalmatiner) jetzt pennt einfach weiter, sie kennen es nicht anders.


    Zwei Punkte, die ich dir gern aufgrund meiner eigenen Erfahrung auf den Weg geben würde:


    - Einen Hund als Bereicherung zu sehen, finde ich sehr schön, aber auch etwas romantisierend. Mein Hund ist absolut eine Bereicherung. Aber er schränkt mich in vielen Bereichen auch sehr sehr ein, das muss man wissen und wollen! Manches was man sich vorstellt, weicht auch von der Realität ab. Ruby wollte ich auch überall hin mitnehmen, aber das ging nicht, sie war zu gestresst. Manche Hunde können nicht gut allein bleiben usw. Man muss sich leider tatsächlich auf alles ein bisschen "einstellen" bzw. zumindest darauf gefasst sein, dass man selbst(!) eben etwas ändern muss und der Hund nicht nur ein schöner Zusatz fürs Leben ist.

    - Sprecht darüber wem der Hund gehört. Also so ganz offiziell. Nicht nur für den Fall einer Trennung ist das wichtig. Davon würde ich auch abhängig machen, wessen Bedürfnisse "wichtiger" sind. In deinen bisherigen Beiträgen klingt es eher so, als würde es dein Hund werden und dein Freund kümmert sich auch ab und zu ein bisschen. Daher denke ich, solltest du auch die letztendliche Entscheidungskraft haben welche Rasse einziehen soll, denn du hast die Hauptverantwortung.


    Zum Thema Rassen kamen hier ja schon einige zur Sprache. Ich hätte tatsächlich den Labrador oder Golden Retriever (aus Showlinien) mit eingebracht. Das Sportliche, was du beschreibst, kann man mit "ganz normalen" Hunden auf jeden Fall auch machen, dafür braucht man keine expliziten Gebrauchshunde. Labbis und Goldies sind so "überall dabei"-Hunde, die freundlich sind und auch ein guter Kompromiss in optischer Hinsicht wären, denn es sind keine kleinen Hunde. Aber klar, man muss um die Problematik bezüglich HD/ED Bescheid wissen- zu viele Treppen sind sicherlich nicht gut und ob man einen 25 kg + Hund noch tragen kann, ist eben auch die Frage. Ich finde es auf jeden Fall schön, dass ihr nichts übers Knie brecht, sondern euch in Ruhe einig werden wollt.

    Als weitere Option: viele Hundeschulen und Hundetrainer bieten "Beratung vor dem Hundekauf" an.

    Das hier finde ich dafür auch eine sehr gute Idee!

    Rein optisch gehts mir wohl wie den meisten Menschen, denn ich kann mich für sehr viele Hunderassen und Mixe begeistern.

    Meine Anfänger-Rasseliste war ebenfalls bunt (vielleicht noch bunter als jetzt) und halt doch eher geprägt von Optik oder Charaktereigenschaften, die im Hundebuch ganz cool klingen, von denen ich aber keine Ahnung hatte, was die wirklich bedeuten

    Das passt hier perfekt rein, denn ich fand damals optisch Border Collies und Aussies unglaublich toll und nach den Beschreibungen pickt man sich so als blauäugiger junger Anfänger halt auch die "nettesten" Sachen für sich raus. Alles, was man nicht versteht "kommt man schon irgendwie mit klar", denkt man sich. Sicherlich sind im DF eher reflektierte Menschen unterwegs, aber so war es bei mir damals definitiv.

    Heute hab ich allein durch die Erfahrungen, die ich gesammelt habe (mit meinen eigenen Hunden und aber auch im Tierheim als Gassigängerin) "meine" Lieblingsrassen. Und die können durchaus unterschiedlich sein.

    Ich finde Dackel und Terrier beispielsweise unglaublich liebenswert und toll. Könnte mir vorstellen, dass da mal irgendwann einer einzieht, wenn ich lieber was kleineres, kompaktes, aber eben dennoch aktives haben will.

    Ich werde auch oft gefragt warum ich mich für den Dalmatiner nach meinem Labbi entschieden habe. Sind schließlich auch sehr unterschiedliche Typen (wesenstechnisch). Der Dalmatiner ist sensibler, lauffreudiger (wobei meine Ruby auch sehr sportlich war und am Fahrrad und beim joggen mitgelaufen ist) und wachsamer u.a. Aber ich wollte mal was anderes. Der Labrador, der so distanzlos, aber dafür auch für jeden Mist zu haben ist weil wtp und "YEAH Frauchen, ich bin dabei"- Mentalität. Mein Dalmatiner schaut mich beim 2. Mal Sitz machen schon an, als ob ich n Rad ab hätte, während mein Labrador auch beim 20. Mal noch mit Freude dabei war. :D Man kann beides zu schätzen wissen und mögen.


    Im "Arbeitsbereich" kann ich nicht mitreden. Ich habe da nie etwas in eine professionelle Richtung gemacht, die Erwartungen, Regeln usw. waren mir (ja, mir) einfach immer zu viel Druck. Ich möchte einfach Spaß mit meinem Hund haben und habe mit Ruby beispielsweise einfach just for fun apportiert, Dummytraining gemacht. Aber eben alleine. Und mit Iloy gehe ich laufen und Rad fahren, wir machen Suchspiele usw. Das "übliche" halt. Also so richtige Spezialisten oder Hunde aus rein jagdlich geführter Zucht etc. würden bei mir ohnehin niemals einziehen.

    Thema Fellwechsel:
    Iloy (Dalmatiner) haart gerade wie bekloppt seit 2 Tagen. ALLES ist hier einfach weiß. :ugly:

    Eine Bekannte (ebenfalls Hundebesitzerin) meinte jetzt, Hunde haaren aber nur zweimal im Jahr so extrem und das läge immer nur an der Umstellung (zu Sommer oder Winter) und daran wie lang bzw. kurz die Tage werden.

    Ich kenne es tatsächlich nur so, dass auch meine alte Hündin (Labrador) so quasi "random" gehaart hat. Ich dachte immer, das kann auch von so Wetterumschwüngen kommen. Und den hatten wir gerade auch von sehr warm zu sehr kalt (32 zu 12 Grad) und jetzt werden es wieder so 20 Grad aktuell. So hab ich mir das bisher erklärt.

    Wenn man googelt, liest man eigentlich die Erklärung meiner Bekannten größtenteils. Außer es kommen noch hormonelle Störungen oder Umstellungen hinzu. Iloy war im März (das erste Mal) läufig, danach scheinschwanger. Ich glaube nicht, dass da jetzt bald schon wieder was kommt, weiß es aber natürlich nicht.

    In ihrem speziellen Fall könnte es jetzt vielleicht auch durch das Antibiotikum, das sie gerade bekommt, kommen(?). Aber wie gesagt, meine alte Hündin (die btw kastriert war) hat auch nicht nur 2x im Jahr so doll gehaart.

    Vielleicht kanns mir ja jemand erklären. :tropf:

    Es war auf jeden Fall die richtige Entscheidung diesen Thread zu erstellen und dir hier ein bisschen Rückhalt und Verständnis abzuholen, wenn auch von "unbekannten" Leuten aus dem Internet.


    Ich denke wir Hundemenschen sind uns alle darüber einig, dass Tiere nicht verschenkt werden sollten (außer die beschenkte Person weiß davon und hat ihre Zustimmung gegeben, weiß woher das Tier kommt usw). Bei dir tut es mir doppelt und dreifach leid, weil deine "Freunde" nicht nur meinten dir was Gutes damit zu tun, sondern dir dann auch noch mit Vorwürfen daher kommen und den Welpen von einem absolut unseriösen Vermehrer geholt haben. Und das, obwohl du und dein Mann eben genau das nicht wolltet. Es ist einfach alles so so ärgerlich! Und die Uneinsichtigkeit auf Seiten deiner Freunde kommt noch obendrauf.

    Ich hoffe, du hast vielleicht noch ein paar andere Freunde oder liebe Menschen in deinem Umfeld, die dich dahingehend besser verstehen können und nicht so vorwurfsvoll reagieren und deinen verstorbenen Mann auch noch mit reinziehen. Auch wenn ich deinen Mann nicht kannte, aus deiner Beschreibung heraus glaube ich kaum, dass er sich das für dich gewünscht hätte! Mein herzliches Beileid außerdem noch für diesen schweren Verlust. ♥

    Iloy mit 24,5 kg jetzt. Einen Kilo kriegen wir noch hin, denke dann ist es supi.

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    Ich liebe Ruby so sehr dass es manchmal weh tut...

    Das fühl ich sehr. ♥

    Zum Thema Kinder kann ich auch was beisteuern. Also bei uns im Familien- und engeren Freundeskreis gibt es tatsächlich quasi keine Kinder, zumindest nicht, dass wir diese regelmäßig sehen würden.

    Iloy hat in unserem Urlaub Anfang Juni die drei Nichten meines Freundes kennengelernt, die sind aber auch "schon" 11 Jahre +. Alle drei kennen Hunde und mögen sie, hatten demnach auch keine Angst und Iloy war auch sehr vorsichtig mit ihnen.

    Vor wenigen Tagen hab ich mich mal wieder mit einer ehemaligen Kollegin getroffen, sie hat im November ein Baby bekommen und Iloy hatte das erste Mal "Kontakt" mit zumindest den Füßen eines Babys. :lol: Die Kleine war im Kinderwagen und wir gingen gemeinsam eine Runde spazieren. Es war wirklich sehr schön.

    Kinder z.B. auf Fahrrädern, ich sage mal, "im besten Alter" (alles zwischen 2 und 10 xD ), wo sie halt so rumdüsen, laut sind, für Hunde nicht so vorhersehbare Bewegungen machen usw. sind für Iloy auch eher gruselig. Ihr steht dann immer ins Gesicht geschrieben: "Ähhhhh, wieso quietscht dieser kleine Mensch jetzt so? Warum heult der jetzt? Warum kommt der so komisch auf mich zu gewatschelt? Ähhhhh, Mama HÜLFE!" :tropf: Einerseits neugierig, andererseits überfordert. Sie wird auch in keine Situationen mit Kindern gezwungen, im "Notfall" werd ich auch etwas deutlicher zu den Eltern, dass sie bitte ihr Kind nicht zu meinem Hund lassen sollen. Aber die allermeisten hier sind sehr rücksichtsvoll, fragen vorher und / oder haben auch ein hundeerfahrenes Kind, das sich vorsichtig nähert. Das ist für Iloy dann auch okay und ich persönlich finds auch schön, wenn sie solche Erfahrungen macht.

    Hatten z.B. kürzlich die Situation, zwei Kinder im Grundschulalter, Junge und Mädchen, sind am Spielen, sehen uns, halten inne, gucken mich an ... kommen etwas näher und fragen schüchtern, ob sie Iloy streicheln dürfen. Ich sage "Ja, wenn sie es auch möchte." Und der Junge erklärt dann dem Mädchen erstmal, dass man einen Hund nicht auf dem Kopf streicheln sollte und erstmal vorsichtig die Hand hinhalten sollte zum Schnüffeln usw. Das war wirklich ganz goldig. Iloy hat sich dann auch streicheln lassen und die Hände der Kinder abgeschleckt. xD