Beiträge von kaham

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    Logischerweise schließt sich das doch nicht aus.

    Es ging um die Betonung.

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    Das Vermeidungspardoxon hat schon eine etwas andere und komplexere Ausgangssituation da hier zwei Reize von beginn an eine Rolle.

    Also erstens vermisse ich hier wieder ein Satzteil, zweitens: Nicht unbedingt. Schau mal im von Dir angeführten Buch oder hier (leider nur in Englisch) das Experiment von Herrnstein und Hineline:
    http://books.google.de/books?id=SWy3u…ineline&f=false

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    Und es lässt sich auch nicht ganz ausschließen, das wir es hier außerdem mit Kognition zutun haben.

    Jop.
    Ausschließen würde auch bei einer Stubenfliege vermutlich schwierig werden. ;)


    Zum Vorkoster: Ich habe jetzt verstanden, auf was Du Dich bezogen hast. Ich hatte Dich falsch verstanden, nämlich dass Ratten das "Vorkostermodell" nicht erst lernen müssten.


    Zum Knurren:

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    Die unterschiedlichen Verhaltensweisen Art bezogen, wie z. B. das Knurren, kann jeder Welpe reifeabhängig, das muss er nicht erst lernen.
    Was er aber in der Interaktion erst lernen muss, ist, in welchem Zusammenhang er dieses Verhalten anwenden kann/muss, so lernt er angemessenes Hundeverhalten, Knurren = Drohen z. B.

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    Ganz einfach, der Welpe macht ja selbst seine Erfahrungen, wenn er etwas zu heftig gebissen wird, wird er auch knurren und drohen. So lernt er in der Interaktion mit den Geschwistern der Mutter usw., salopp ausgedrückt „was du nicht willst was man dir tu, das füg auch keinem andren zu“.

    Vielleicht habe ich Dich dank des Sprichworts am Ende falsch verstanden. Ich verstand Deinen Text so, dass Du sagen willst, dass der Welpe durch seine Aktion (angeboren) mit deren Ergebnis automatisch durch Nachvollziehen des Standpunktes des Gegenübers sozusagen versteht, was sein Gegenüber will - unabhängig davon, ob vom Gegenüber noch Aktionen nach dem Drohen folgen oder nicht.

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    Sorry, dich hatte ich gar nicht im Sinn. :???: Eher mich selber - weshalb ich versuche, mich aus dem Um-die-Wette-Recht-haben auszuklinken. Mir bringt das nichts, auch wenn ich mich immer mal dazu hinreissen lasse.

    Ok, dann habe ich es nur in den falschen Hals bekommen.

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    Bei der Menge an Posts habe ich deine Fragen viell. übersehen? Gerne versuche ich es besser zu erklären.



    Es war das hier:

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    S.o. Stimuluskontrolle im Kontext, würde ich vermuten.
    Am Beispiel des Autogurtes: Im Auto "bingbingbing" bringt Dich dazu, den Gurt anzulegen. Es bringt Dich nicht dazu, das Auto nicht mehr zu benutzen. Bekämst Du immer eine gezwiebelt, wenn Du Dich reinsetzt, dann evtl. schon.
    Wüsstest Du nicht, wie das "bingbingbing" gestoppt wird, würdest Du das Auto weniger benutzen (oder vermutlich in die Werkstatt bringen ;) ).
    Analog dazu: Wüsste das Pferd nicht (durch Lernen), wie es den Druck stoppen kann, würde es vermutlich die Situation oder den Mensch meiden.

    Und:

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    sbylle: Schade, dass Du nicht auf das Beispiel mit "bingbingbing" und die Analogie zum Pferd eingegangen bist. Ich wüsste gern, ob Du meinst, dass das Pferd den Menschen/die Situation nicht meiden würde, wenn es nicht wüsste, wie es den Druck abstellen kann.


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    Im Hundebereich arbeitet doch wohl Anne Krüger mit negativer Verstärkung (schlagt mich nicht, ich weiß nicht viel über sie, das ist jetzt nachgeplappert aus 2. Hand), der Klappentext sagt es ja schon: "ein harmonischer Umgang mit Tieren, bei dem z. B. der Hund die Chance bekommt, sich zwischen Harmonie und Disharmonie zu entscheiden".

    Zu Krüger: K.A.
    Bei Hunden würde ich Brenda Aloff nennen. Ist aber hier weniger bekannt. Ist im Frühjahr übrigens in UK.
    Ihr Buch "Get Connected" beinhaltet sehr viel neg .Verstärkung. Sie kommt übrigens vom Dressurreiten her. :)
    (Und man merkt, dass sie viele Terrier hat(te), bevor der Vorder kam. ;) Insb. bei ihrem "Aggression in Dogs".)

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    kaham

    Inzw wird sehr stark vermutet, dass Hunde Empathie empfinden können. Ich denke, das stimmt. Wie siehst du das?

    Empathie ja, aber das ist noch mal etwas anderes als Mitgefühl oder auch nur das Hineinversetzen in einen anderen Standpunkt (gibt es sicher auch ein feines Wort für, fällt mir aber nicht ein).
    Nach meiner persönlichen Meinung fragst Du besser nicht, weil die wissenschaftlich absolut nicht haltbar ist. :)

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    Das ist eine Rätselfrage an dich. Was ist falsch gelaufen und was ist in der Folge passiert? Reales Zenario. Kommst du drauf?

    Ist doch eindeutig: Das erste war ne schwarze Katze, das zweite eine weiße.
    Sollte das nicht der Fall sein, dann saß die erste Katze, die zweite rannte.
    Sollte das immer noch nicht der Fall sein, dann war beim ersten Mal die Frau der HF, beim zweiten Mal der Mann.
    Immer noch nicht? Beim ersten Mal war der Hund am Halsband, beim zweiten Mal am Geschirr.

    Och Menno, grade gesehen, es war die Tür. Mann, das war zu einfach, finde ich.

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    Ich hab die ganze Diskussion bis jetzt verfolgt und fand es auch sehr interessant, aber mir zwängt ich zunehmend die Frage auf: habt ihr eigentlich noch Spaß mit und an euren Hunden? Mal ganz im Ernst: Bei soviel Theorie, Analyse und welche Anwendung von Lerntheoretischer Definition für welche Situation, geht doch der Ganze Spaß und die Freude am Tier flöten. Also wenn ich erst jede Situation Und jedes Verhalten meines Hundes genauestens analysiere und dann entscheiden muss ob ich nun besser negativ Verstärke oder positiv bestrafe? Neee, echt nicht. Da bleib ich lieber bei der guten alten, “ Wer sich daneben benimmt, kriegt Ärger und wer was toll macht wird gelobt Methode“ mir ist das völlig egal wie man das nun wissenschaftlich- psychologisch nennt. Obwohl ich vor So viel Wissen meinen Hut ziehe. Macht ihr das beruflich oder habt ihr sonst keine Hobbys. Das muss doch irre Zeit in Anspruch nehmen. Die ganzen Bücher lesen, Seminare besuchen, Feedback von Experten zu den eigenen Überlegungen, praktische Erfahrung an den verschiedensten Hunden sammeln.

    Auch mal ganz im Ernst:
    Macht jemandem, der Ahnung von Hard- und Software hat, ein Computerspiel noch Spaß?
    (Kommt mir ähnlich sinnvoll vor als Frage. :) )

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    Ich finde Haarspalterei nicht schlimm, und sogar wichtig, wenn es darum geht, wirklich zu verstehen und gemeinsame Begrifflichkeiten zu finden. Da ist es nötig, genau zu sein. Aber Haare spalten um der Haarspalterei willen - nervt mich auch. Hier in diesem Thread geht es einfach immer nur darum, zu widersprechen.... zu etablieren, wer recht hat, ist wichtiger als zu verstehen.
    Wenn z.B. jemand, der viel Praxiserfahrung mit Pferden hat, etwas berichtet, kann man dann nicht vielleicht erst mal genauer nachfragen, statt sofort 100% sicher zu sein, dass es nicht so sein kann?

    Ich fühle mich von Deinen Worten hier direkt angegriffen und das ungerechtfertig.
    Denn erstens unterstellst Du mir "niedere" Beweggründe, die nicht die meinigen sind, und zweitens habe ich nachgefragt zu Deiner Praxis mit dem Pferd, was Du zweifach ignoriert hast.