Beiträge von Elicia

    @PawPoints
    Salukis sind halt Salukis, ich liebe sie über alles und könnte sie gleichzeitig so oft zum Teufel jagen :D


    "Zwei Seelen leben ach in meiner Brust" passt sicher wunderbar zu ihnen. Wobei nicht nur auf Jäger und Schmusehund in einem bezogen. Salukis können sooo stur sein, so eingebildet und arrogant. Sie sind manchmal unnahbar, nicht nur Fremden gegenüber. Sie reden viel mit den Augen, können dir genau sagen was sie wollen. Sie versuchen immer wieder ihren Willen durchzusetzen, sind gern mal beleidigt und eingeschnappt und ja, sie warten auf eine Entschuldigung und das DU den ersten Schritt gehst.


    Sie sind einfach toll, können so lustig sein. So schmusig und anhänglich, nett, offen. Sie sind absolut nicht "hündisch". Unser Afghane ist viel mehr Hund als sie. Sich auf den Boden legen? Im Leben nicht! Sie sind weder grobmotorisch noch "primitiv" und erwarten das auch von ihrem Gegenüber.


    Ich glaube schon, dass Salukis schwerer zu erziehen und zu "lenken" sind als zb Whippet und eben nicht so grob wie ein IW. Man muss sich auf sie einlassen und sie wirklich aus ganzem Herzen lieben. Ich habe nun 10 Jahre Salukis und ich habe meine Zeit gebraucht, um mich auf die Rasse eingelassen und einen Zugang zu finden. Gerade ein hochtypischer Saluki macht es einem Anfangs nicht leicht...

    Meine Hunde sind wirklich gut erzogen, wissen sich zu nehmen. Ich kann sie von anderen Hunden abrufen, hab absolut keine Mühe sie anzuleinen, wenn ein Mensch/Jogger etc. entgegen kommt. Wenn sie etwas in der Ferne sehen, kann ich sie auch noch zurück rufen (vorausgesetzt die Distanz ist groß genug). Aber sind sie einmal losgerannt, bin ich machtlos.


    Es gehört einfach zu unseren Hunden dazu und man kann nicht mit einem Antijagdtraining das unterdrücken, was über Jahrtausende selektiert wurde! Dann ist man einfach falsch und dann sollte man sich eine andere Rasse suchen. Man muss sie einfach lassen wie sie sind und nicht versuchen umzukrempeln, weil es einem nicht passt und nicht damit leben will. Mit Erziehung, Bindung und den passenden Wegen kann man einem Windhund sehrwohl ein schönes Leben mit Freilauf ermöglichen.


    Bekomm wirklich einen Hals...kauf mir ja auch keinen Border als Familienhund und krempel den um, weil er so wie er ist doch nicht zu mir passt. Optik ist halt nicht alles...

    Zitat

    Könnte es dann nicht passieren, dass Windhunde irgendwann auch nur noch an Jäger abgegeben werden, bzw. an Leute, die nachweislich 'professionell' Coursing etc. betreiben?

    nachweislich so wie ich? :D Meine Hunde haben die Coursinglizenz :headbash:


    Und wegen dem Reh...ich weiß nicht was da immer alle Menschen ein Drama draus machen. Es war mir damals der Jäger nicht böse und auch all die nicht, welche die Rehe von der Straße entfernen mussten bzw erschießen mussten, weil nicht totgefahren. Alle waren einfach nur froh, dass man nicht weitergefahren ist (solche gibt es leider auch).



    Zitat

    Soweit ich weiß, werden Weimaraner ja eigentlich auch nur an Jäger abgegeben?

    Seitwann?

    Zitat

    Hm, ich glaube ein typisches "Antijagdtraining" ist vielleicht anders - aber ich denke, dass man - egal ob Windhund oder nicht - schon einen zuverlässigen Abbruch braucht - denn ich glaube nicht, dass man IMMER garantieren kann, dass da nicht ein Hase/ein Reh herumläuft(oder ein kleiner Hund, der auf einmal zum Hasen im Hirn wird)... und dann später dazustehen und zu sagen: "Tja, ist halt ein Windhund" - wäre ja auch irgendwie blöd...

    Ich mach mich nun voll unbeliebt, mir aber wurscht - Wir haben in 6 Jahren, in welchen wir in der Pampas wohnen schon 5 Rehe an/totgefahren. Meine Hunde haben in 10 Jahren 1 Reh erwischt...und ja, ich sage "Tja, ist halt ein Windhund". Ich lege es nicht drauf an, gehe an ausgewählten Plätzen spazieren, bin super aufmerksam, kenne meine Hunde und lasse nie alle auf einmal laufen. Aber trotzdem bleibt ein Risiko mit welchem ich ohne schlechtes Gewissen lebe!

    Für mich gehört der Jagdtrieb auf einfach zum Windhund dazu. Das ist tief verankert und ich würde niemals versuchen diesen rauszuzüchten. Ob und wie viel dieser vorhanden ist, ist in meinen Augen individuell. Meine 13 Monate alt Hündin ist vorgestern bei 2°C Außentemperatur vom Badesteg in den Fluss gesprungen, weil sie eine Ente sah. Am Wochenende hat sie einen Fasan aufgestöbert, welcher kreischend wegflog :hust: Mein 6 Jahre alter Rüde jagt gar nicht, auch nicht am Coursing, seine Kinder sehrwohl.
    Den Fasan konnte sie nicht sehen, der war wirklich mit der Nase aufgestöbert. Reine Sichtjäger sind meine absolut nicht!




    Zitat von StellaBond007

    Gute Plätze finden, aufmerksam sein, den Hund gut kennenlernen, "lesen" können, kompromissbereit sein... und dann klappt auch Freilauf mit Windhund...



    :bindafür: Unterschreibe ich so! Und die Tasche voll mit Guties xD

    Natürlich beißen und töten andere Hunde genauso. Und natürlich kennt wohl ein jeder die Situation, wenn das Spiel kippt. Auch ich hab "Arschzwicker" im Rudel und muss manchmal schauen. Aber ich glaube es ging eher darum, dass ein Barsoi nochmals anders tickt. Sorry, aber meine Salukis sind totale Lämmchen gegen unseren Afghanen und ich spreche nicht nur für meinen. Der Afghane ist viel gröber und brutaler im Umgang. Wenn der rot sieht, sieht der rot. Er braucht eine viel strengere Hand als die Salukis und kann so viel mehr ab als die. Es sind vielleicht Nuancen und für Außenstehende nicht umbedingt zu sehen, aber im Zusammenleben mit ihnen merkt man das sehrwohl.


    Auch unter Windhunden gibt es Unterschiede und es ist klar, dass ein Hund welcher über Jahrtausende für die Jagd auf Großwild, Wildschweine und Wölfe gezüchtet worden ist anders tickt, viel rauher im Umgang ist als einer, welcher Hasen und Gazelle gejagt hat.