Die Antwort auf die Frage heisst "Globalisierung". So, wie es vor 30 Jahren vielleicht auch nur in Ausnahmefällen Litschi, Hummous oder amerikanische Erdnussbutter im Supermarkt gab, war auch die Anzahl der Hunderassen bzw. deren "Dichte" geringer. Vielleicht gabs 50km weiter einen Ridgeback-Züchter, aber wer wusste das schon?
Und auch durch die Globalisierung wird es möglich, dass Tiere, die nur in bestimmten Gebieten anzutreffen waren, überhaupt den Weg zu uns nach Mitteleuropa finden. (wenn wir mal von den wenigen Exemplaren absehen, die seinerzeit von den Entdeckern quer über die Weltmeere verschifft wurden
)
Sämtliche Art von Information ist heutzutage für jeden zugänglich, jeder kann sich über alles belesen, ohne großen Aufwand zu betreiben (ein Hoch auf Google und Co., die "Herrschaftswissen" im 21. Jahrhundert gewissermaßen ausgerottet haben). Das verbunden mit dem Bedürfnis der Menschen "was anderes / exklusiveres als der Rest" zu haben oder auch dem Bewusstsein für das Tierelend andernorts führt dann dazu, dass es mittlerweile einfach viele viele Rassen "überall" gibt.
Waren früher unter Dackel (Jagdtrieb), Schäferhund (Schutztrieb) oder Pudel (Oh, so'n Frauenhund mit irrer Frisur) einfach nicht die richtigen Exemplare für einen selbst dabei, gab's halt keinen Hund. Heutzutage gibt's aber für nahezu jedes Bedürfnis die "richtige" Rasse und diese zu finden ist auch nicht mehr so schwer. Eher muss man aufgrund der Informationsflut die Fakten "sortieren".