Beiträge von Schnuffl

    Hallo,

    Ich hab mir alles nochmal in Ruhe durchgelesen und mein persönliches Fazit daraus gezogen:

    Ich habe zu akzeptieren das mein Kleiner zwar wie ein Labrador aussieht, jedoch partou keiner sein will.

    Ich werde weniger um seine Aufmerksamkeit buhlen (aber mich weiter wahnsinnig freuen, wenn er mich mal von sich aus ansieht :D )

    Ich werde trotz allem an dem Gedanken festhalten, dass er zur Hälfte Labrador ist und somit 50% ohne Leine machbar sein muss (und wenn das Training 10 Jahre dauert ;) )

    Ich werde meinem Mann erklären, dass entweder er mich wieder mehr anhimmeln muss, oder ich als Zweithund was Schäferhundiges anschleppen werde ...

    Und ich mache mir weiter Gedanken bzgl. Zughundesport. Wobei man halt mit Anfang 40 nicht mehr so elegant vom Fahrrad fällt als mit Anfang 20.

    Und falls Euch noch was einfällt wie man den Husky in ihm zu mehr Kooperation bewegen kann, her damit.

    Viele Grüße
    Anne

    Da könnte wirklich was dran sein!!!!! :gut:
    Vielleicht vergleiche ich tatsächlich zu sehr mit meinen alten Schäferhunden.
    Vermutlich habe ich zu sehr auf den "will to please" des Labrador gehofft.

    wildsurf:
    dann les ich mich mal brav in den Zughundesport ein. Vielleicht ist das ja doch noch was für uns.

    Hallo,

    es freut mich sehr, dass meine erste Forenerfahrung gleich so eine positive ist.

    Lolahen:
    Ich hätte das Problem auch anders betiteln können. Dann würde, in meinen Augen, der Titel "Jagdprobleme" lauten.
    Ich denke nicht das der Kleine Territorialverhalten zeigt (das hatte mein Malinois ;) ), sondern ein hoch jagdlich motivierter Hund ist, welcher im absoluten Hundejagdhimmel wohnt.
    Wie gesagt, ich treffe pro Woche ca. 2 Menschen auf unseren Gassigängen aber mind. 5 Rehe pro Tag...

    Ich habe die Überschrift Bindungsproblematik gewählt, da ich vermute, dass ich leichter an seinem Jagdverhalten arbeiten könnte, würde ich es schaffen, das er sich ein bisschen mehr an mir orientiert.
    Aber ich habe noch keine Mittel und Wege gefunden interessanter als eine Hasenspur zu werden.

    Und ich befürchte schon, dass dies auch ein Bindungsproblem ist. Ich bin als Rudelführer nicht akzeptiert, vielleicht weil ich ein miserabler Jäger bin und es nicht schaffe den ersehnten Kaninchenbraten auf den Tisch zu bringen.

    Einfach mal ein Beispiel aus seiner Welpenzeit.
    Lucky 12 Wochen alt, Welpenstunde. Die Übung lautet, alle Besitzer entfernen sich geschlossen von den spielenden Kleinen. Das Ergebnis, 5 kleine Hündchen sind schleunigst ihren Besitzern hinterher gesaust. Ein kleiner Welpe hat mal kurz geschaut und sich gedacht "ich hab aber jetzt was wichtigeres vor" und ist alleine seines Weges gegangen...


    DSHRottlador:
    Es ist schon möglich das ich das Huskyerbe nicht so wahrhaben will.
    Das geht einfach, da er wie ein sportlicher Labrador aussieht und niemand auf die Idee käme, die Mama könnte ein Husky gewesen sein.
    Es ist richtig, er ist extrem lauffreudig und 25km am Rad oder 3 Stunden am Pferd sind kein Problem. Ich möchte ihn allerdings konditionell nicht weiter aufbauen, da ich sonst an meine Leistungsgrenze komme :ops:
    Beim Zughundesport habe ich immer Bedenken, dass ich meine mühsam aufgebaute Leinenführigkeit auf einen Schlag wieder zunichte mache.

    Vielen Dank nochmal für Eure guten Tipps und Ratschläge. Ich werde weiter überlegen welche davon auf meinen Hund passen und diese dann für ein paar Wochen austesten.

    Grüße Anne

    Hallo,

    danke schon mal für eure Antworten.

    Ich versuche mal auf alle einzugehen.

    Zuhause ist er wie gesagt recht unproblematisch. Dort läuft er nebenbei mit ohne erhöhte Aufmerksamkeit (fordert er auch nicht).

    Zitat

    Vielleicht will und braucht er unterwegs keine Bespassung...?

    Das ist schon richtig, am liebsten würde er sich ja selber bespaßen. Aber da Jagen nun mal kein Menschenerwünschtes Verhalten ist versuche ich das irgendwie umzulenken.

    Was ihm Spaß macht, sind alle Jagdersatzhandlungen:
    Fährtensuche (sprich Mantrail)
    Futterbeutel und Dummysuche
    Reizangel
    oder auch einfach neben dem Rad herhetzen

    Wenn ich ihm diese Ersatzhandlung biete, kann ich auch schon mal mit schleppender Leine im Wald arbeiten.
    Und natürlich bekomme ich seine Aufmerksamkeit, wenn ich Jagdspiele spiele und er darf nicht mitmachen.
    (Wobei Impulskontrolle mit Futter und Spielzeug kein Problem darstellt)

    Aber ich möchte eigentlich nicht aus jedem Spaziergang eine Rundumhundebespaßungsaktion (mit oder Hund) machen.

    Zu 70% hätte ich gern den von Euch genannten "Hirn aus" Spaziergang, wo der Hund rennt und schnüffelt und markiert und sich wunderbarerweise an mir orientiert.
    Und wie gesagt von den Vorgängerhunden kenne ich das ja auch so.

    Ich habe in den 1,5 Jahren Schleppleine und 1 Jahr Handfütterung ja auch schon Verbesserungen erziehlt.
    An stehendem Wild komme ich inzwischen vorbei ohne das er erst in die Leine springt.
    An fliehendem Wild springt er noch einmal in die Leine (könnte ja sein das Fraule mal wieder den Halt und die Leine verliert)
    und hängt nicht mehr 10 Minuten lang kreischend am Leinenende
    Er bleibt trotz toller Spuren auf dem Weg.

    Zitat

    Da ich rauslese, das es dir sehr wichtig ist, das dein Hund dich beachtet, tippe ich mal, das du sehr viel versuchst um seine Aufmerksamkeit zu bekommen. Mal platt gesagt: Wozu soll er sich die Mühe machen, dich zu beachten, du machst ja alles.

    Mein Rat: mach dich rar.

    Diesen Rat, der ja bei mehreren durchklingt, werde ich alle Fälle mal beherzigen.

    Viele Grüße
    Anne

    Hallo,

    gleich mal eine Entschuldigung vorab.
    Ich hoffe, ich schreibe nicht zu wirr, da ich doch ein ziemlicher Foren-Neuling bin, und es mir schwer fällt mein Problem in (schriftliche) Worte zu fassen.

    Hier der Versuch:

    Ich besitze seit 2 Jahren einen Labrador Husky Mix Rüden, welcher als Welpe bei mir einzog.
    Und ich habe es in dieser langen Zeit nicht geschafft eine vernünftige Bindung zu diesem Hund aufzubauen.

    Er ist nicht mein erster Hund. Ich bin Hunden aufgewachsen und hatte schon 2 eigene Hunde. Und ich gestehe dieses Problem ist mir neu. Meine alten Hunde haben sich an mir orientiert, ohne das ich viel dazutun musste. Da hat der normale Alltag (Spaziergang, Spiele, Arbeit, Futter, einfach da sein,...) gereicht. Was nicht heisst dass sie sich von alleine erzogen haben.

    Lucky erinnert mich immer ein bisschen an eine Katze im Hundefell.

    Alleine bleiben musste ich ihm nicht beibringen, das konnte er von Anfang an.

    In der Wohnung ist er entspannt, ist gern im selben Raum wie ich, muss aber nicht sein.

    Beim Gassie gehen bin ich unnützes Beiwerk. Die Spaßbremse an der (Schlepp-) Leine.
    Ich kann mich problemlos 20 Minuten auf den Boden setzen und Leckerlitürme bauen, mein Hund sitzt - solange ich ihn nicht anspreche - am anderen Ende der Leine (ohne Zug) und starrt in die Ferne.
    Wenn ich versuche mit ihm zu spielen (ohne Spielzeug) schaut er mich nur mitleidig und denkt sich seinen Teil.
    Einzig, als ich ein Jahr Handfütterung durchgezogen habe, konnte ich ihn ein bisschen mehr Aufmerksamkeit erhaschen.
    Aber da möchte ich eigentlich wieder weg, da ich nicht nur wegen des Futters betrachtet werden will.

    Futterbeutelsuche, Fährtenarbeit macht ihm Spaß, und mach ich auch mit ihm.

    Aber es irritiert mich einfach das ich bei normalen Spaziergängen so völlig ignoriert werde. Das kenne ich so nicht. Und ich komme mir zunehmend unfähig vor meinem Hund zu "gefallen" (Bitte nicht an dem Wort aufhängen, mir fällt grad kein besseres ein)

    Das macht natürlich die Arbeit mit der Schleppeine nicht einfacher.

    Meine Frage nun:
    Wie kann ich interessanter für Lucky werden?
    Oder gibt es einfach Hundecharakter die tatsächlich selbstständiger sind?

    Die gänge Ausrede, da ist halt ein Husky drin, gefällt mir eigentlich nicht. Immerhin sind es auch 50% Labrador.


    Tja, nun wurde es doch ein bisschen konfus, aber ich hoffe das Kernproblem ist verständlich.

    Vielen Dank für die Antworten
    Anne


    Und nun