Beiträge von sister23

    Lakasha:
    Du hast völlig recht. Bei dem Pensum ist der Kleine sicherlich überfordert. Ich würde ihm aber niemals mehr antun als er verkraftet. Ich bin vielleicht leichtsinnig an die Geschichte Hund rangegangen, aber unverantwortlich werde ich ihm gegenüber in keinem Falle sein.


    Wie habe ich mir das Leben mit einem Hund vorgestellt? Ich bin jetzt mal wirklich ehrlich! Wahrscheinlich aus viel zu egoistischen Gründen! Er sollte mich vom alleinsein befreien. Ich habe alles geplant, denn Zeit genug habe ich ja für den Kleinen. Und ich habe mich so sehr gefreut und so viel gelesen über Erziehung, Ernährung, und und und... Habe an die viele Zeit draußen gedacht und mich darauf gefreut ihm ein behütetes Zuhause zu geben. Ein Prager Rattler habe ich im Endeffekt genommen, weil ich ihn ausgesprochen hübsch finde, mir seine Charaktereigenschaften gefallen haben und ich in der Stadt, in einer Wohnung wohne und ich daher keinen großen Hund verantworten wollte. Mag sein, dass das alles gehen würde, aber ich kann mir einen großen Hund in einer Stadtwohnung einfach nicht vorstellen.


    Nun ist er da, guckt mich mit seinen Knopfaugen an und ich nehme ihn nicht aus Freude auf meinen Schoß, sondern aus Mitleid. Das ist doch krank! Oder kaltherzig, was auch immer...

    Lieben Dank für die Aufmunterungen. Ich bin leidenschaftlicher Läufer (bis zu 2 Stunden pro Lauf) und um Dante mitzunehmen, dazu ist er noch viel zu jung/klein. Auch bin ich mir nicht sicher, ob ich ihn schon längere Zeit alleine lassen kann. Ich habe bisher immer mal das Zimmer verlassen, habe den Müll runtergebracht, so dass ich ungefähr 10 Minuten aus seinem Sichtfeld verschwunden bin. Aber es ist auch sehr schwierig, das Thema "alleine lassen". Jeder hat eine andere Meinung. Bei mir ist vor allem das Problem, dass ich auf Grund meines schlechten Gewissens extrem ausgebremst werde, was solche Dinge angeht. Da ich schon seine Zuneigung nicht wirklich erwidern kann, will ich ihn nun nicht auch noch unnötig alleine lassen... :verzweifelt:

    Hallo,


    ich habe mich hier im Forum angemeldet, weil ich gerne eure ehrliche Meinung hören würde, auch eure Kritik annehmen möchte! Eigentlich bin ich im falschen Themen-Bereich, denn mein kleiner Hund macht keine Probleme, sondern ich. Lange habe ich das Forum durchforstet, auch gelesen, dass viele diese Probleme haben und trotzdem bin ich mehr als nur verunsichert.


    Wir (mein Freund und ich) haben vor 6 Tagen den kleinen Dante bei uns aufgenommen. Er ist ein Prager Rattler, 15 Wochen alt und ein wirklich bildschönes Kerlchen. Der treibende Pohl war ich, denn mein Freund ist bei der Marine und ich die Woche über allein. Da ich ein sehr aktiver Mensch bin und mich häufig alleine gefühlt habe, war ich mir meiner Entscheidung so sicher. Ich liebe Tiere, hatte auch schon Katze, welche ich über alles geliebt habe. Nun ist Dante da, mein Freund nur am Wochenende da und ich bin voller Zweifel und fange schon wieder an zu heulen, während ich schreibe...


    Dante ist gesund, gelehrig, aufmerksam und ein wirklich liebes Kerlchen. Er tut alles um mir zu gefallen, lernt unfassbar schnell und wird von allen bestaunt, geliebt und beschenkt. Ich gebe mir wirklich Mühe. Ich war mit ihm beim Tierarzt, hab die Versicherung abgeschlossen, gehe alle 2-3 Stunden mit ihm raus, habe ihm Spielzeug besorgt, stelle ihm extra gesundes, abwechslungsreiches Futter zusammen und gebe ihm alles was er braucht. Aber mehr geht nicht. Mein Bauch und mein Herz sind völlig unbeeindruckt, nur mein Verstand treibt mich an, denn der kleine Wurm soll nicht meinetwegen leiden.


    Ich vermisse meinen Sport und fühle mich jetzt sogar noch mehr alleine als zuvor. Ich bin beeindruckt von seinen Fortschritten, aber sein Eifer mir gegenüber lässt mich kalt. Ich bin schockiert wie egoistisch ich bin und kann einfach nicht glauben, dass ich so denke. Gleichzeitig kann ich aber auch nichts dagegen tun. Mein Bauch sagt mir jeden Tag aufs Neue, dass meine Entscheidung übereilt war, es nicht richtig ist. Es fühlt sich alles falsch an. Ich mache ihm morgens sein Futter und heule dabei. Ich gehe mit ihm raus und werde auf ihn angesprochen, wie hübsch und süß er doch ist, und fange an zu heulen... Ich kann nachts nicht schlafen und frage mich wie es nur so weit kommen konnte. Ich verzweifle einfach.


    Ich möchte ihn so gerne in liebevolle Hände geben, damit er das Leben und die Liebe bekommt, die er auch verdient. Denn bei diesem Gedanken sind sich mein Kopf und mein Bauch einig. Doch mein Freund meint, dass wäre vorschnell und natürlich schäme ich mich wirklich.


    Die Frage ist, was wäre das beste für Dante? Sollte ich warten und auf mein Herz hoffen (welches ich offentsichtlich irgendwo verloren habe)? Oder sollte ich lieber schnell eine Familie finden, die Dante geben kann was er doch zum Großwerden braucht, bevor er sich richtig an mich gewöhnt und ich ihm sein Herz breche?


    Danke für eure ehrliche Hilfe!


    Yvonne