Nun, auch wenn ich jetzt gesteinigt werde, aber ich habe so meine eigenen Erfahrungen gesammelt. Mein Henry kam mit einem Alter von ca. 7-8 Jahren zu uns, vorher Tierheim, davor schreckliche Haltung auf einem abgelegenem Schrottplatz. Henry war sehr wasserscheu, eine Flasche Selters lies ihn zurückweichen- die Angst war sehr ausgeprägt. Aber auch er hat sich eines Tages so richtig schön in einem Kuhhaufen gewälzt- und ja- da wurde dann auf seine Angst keinerlei Rücksicht mehr genommen. Wir haben ihn zu zweit (meine Mutter und ich) in die Badewanne gewuchtet (36Kilo), in mittels Leine an der Wandhalterung festgebunden und abgeduscht. Er zitterte wie Espenlaub und hatte große Angst. Meine Mutter wusch ohne großes Gesäusel und "lieb reden". Wenn er zu sehr rumhampelte, oder jammerte kam ein kurzes aber deutliches "Henry schluss!" und gut wars. Sie ging nicht auf seine Angst ein, er tat mir fast schon etwas Leid. Wollte er die Pfote nicht geben, nahm sie sich die Pfote einfach. Sie bettelte und bat nicht- sie machte einfach. Und sie machte schnell. Ehe Henry sich versah war der Spuk vorbei, er wurde abgetrocknet, und angeföhnt (er liebte das) und somit hatte alles für ihn ein Happy End. Als er dann das nächste mal wieder schmutzig war, das gleiche Spiel von vorne. Henry Angst, wurde zu zweit reingewuchtet, festgebunden und abgeduscht. Ohne "och mein Guuuuuter, ist gleich alles vorbei!" oder ähnlichem Gesäusel. Meine Mutter ist da eher eine von der groben Sorte, macht nicht viel "Geschiss" und ist Ruck Zuck mit allem fertig. Bei diesem Male aber zerrte er nicht mehr an der Leine, er blieb stehen- er zitterte, aber blieb stehen. Und er jammerte nicht mehr. Danach wieder abgetrocknet und geföhnt, alles war wieder gut. Wir wissen nicht was Henry früher alles erlebte, wir wissen nur, dass er auf Wasser panisch reagierte. Durch die grobe, aber schnelle und vor allem sehr selbstsichere Art meiner Mutter fügte er sich sehr schnell "seinem Schicksal" und wurde mit der Zeit auch immer entspannter. Henry wurde nie langsam mit Futter ins Bad gelockt, ich weiß, dass ist die neumoderne Erziehung und im Grunde bin ich kein Gegner- aber bei Henry hätts nichts gebracht. Meine Mutter hat ihn einfach gepackt, ihn sauber gemacht, alles ging schnell und ohne viel Hampelei und vor allem ohne, dass er von meiner Mutter in seiner Angst bestätigt wurde. Sie hat ihm mit ihrer Art von vornherein klar gemacht- "hey Freundchen, komm mal wieder auf den Boden hier passiert rein gar nichts Schlimmes und jetzt stell dich nicht so an, das ist albern!". Klingt hart, aber bei Henry hat es geklappt.