Hallo du, also mein Henry (Schäferhund Husky Mix) kam in einem Alter von ca. 7-8 Jahren vor 5 Jahren damals in unsere Familie (Vater, Mutter, Sohn war 11, Tochter 13). Er lebte die ersten Jahre seines Lebens auf einem Schrottplatz- Schläge, Tritte, Hunger, Durst und Einsamkeit waren an der Tagesordnung. Nach 7 Jahren wurden die Behörden auf ihn aufmerksam gemacht und diesem Mann wurde der Hund weggenommen. Er verweilte ca. einen Monat im Tierheim. Wer will schon einen großen, schwarzen, alten, verhaltensgestörten Hund aufnehmen wo noch nichtmal sicher war ob er stubenrein sein wird? Wir! Eigentlich gingen wir mit der Vorstellung von einem kleinen, jungen, unverbrauchten Hund ins Tierheim- nunja wie das Schicksal eben spielt wurde es ein großer, alter, und alles andere als unverbrauchter Hund.
Anfangs gestaltete sich das Leben mit ihm etwas schwierig, da er panische Angst vor meinem Vater hatte (groß, stämmig, laut). Bei jedem lauteren Geräusch verkroch er sich unter den Couchtisch und zitterte wie Espenlaub. Doch meine Mutter gewann schnell sein Vertrauen und auch ich kam rasch zu ihm durch. Er hat in den 5 Jahren die er nun bei uns (bzw. bei mir) lebt sehr sehr viel gelernt und vor allem seine Angst verloren. Er ist ein souveräner, alter Hunde Opa der sein Leben in vollen Zügen genießt. Er hat keine Angst mehr vor Männern, er begleitet mich überall hin mit. Er gehorcht aufs Wort- benötigt eigentlich noch nichtmal ein Halsband. Wir haben sehr viel miteinander gearbeitet und er hat vollstes Vertrauen. Ich habe enorm von ihm gelernt und er von mir. Manchmal versuche ich mir auszumalen was passiert wäre hätten die Anwohner damals nicht hingeschaut. Was wohl passiert wäre wenn er bei diesem Mann geblieben wäre. Oder wenn er in andere, unsensible Hände geraten wäre. Wenn ich ihn so auf unserem Hof liegen sehe freue ich mich sehr für ihn. Bei mir kann er nun in Ruhe alt werden und sterben. Es gab schwierige Zeiten mit ihm, aber die jetzige Zeit, seine Liebe, sein Vertrauen- das alles entschädigt...
MfG Meike