Nein, ich bin nicht von der Anzahl der Hunde ausgegangen, weil ich die gar nicht erfassen kann. Zumindest nicht zum jetzigen Zeitpunkt.
Ich bin von den Angaben ausgegangen, die in der Geschichte des Mops erwähnt werden.
Da geht es eben um die Einfuhr nach Europa, die Verbreitung in Amerika und auch auf den anderen Kontinenten. Diese Tiere stammen aus China. Dann wurden sie über Jahrhunderte entsprechend weiter gezüchtet. Jeder in seinem "Gebiet" für sich. Also keine ständige Kreuzung zwischen Chinahunden und Amerikahunden (als Beispiel und platt gesagt).
Natürlich kam es immer mal wieder zum Import von Tieren aus anderen Kontinenten, aber es war nicht die Regel.
Dann ist der Mops fast ausgestorben in Europa. Es gab wenige, die die Zucht aufrecht erhalten haben. Dann kam wieder ein Import aus China. U. a. auch schwarze Möpse. Diese waren bekannt, allerdings hatte man bis dato eher den beigen die Aufmerksamkeit geschenkt. Wie das bei uns Menschen so ist. Der schwarze Mops war eine Seltenheit und gewann an Popularität. Mittlerweile war auch der Austausch zwischen den Kontinenten einfacher zu verwirklichen.
Es gab Unterschiede zwischen den Möpsen von Kontinent zu Kontinent. Trotz allem waren sie sich immer noch so ähnlich, dass sie immer noch als eine Rasse erkennbar waren. Diese wurden dann mit der Zeit immer öfter gekreuzt, so dass im Grunde ein Outcross innerhalb einer Rasse möglich war. Die Mopszucht verbreitete sich auch. Und früher lief es nicht über die Vereine.
Aber auch nach Gründung des FCI war es möglich, dass Tiere, die nicht einem Verband des FCI angehörten in die Vereine aufgenommen werden konnten. So ist dies heute noch beim VDH möglich. Natürlich muss der Mops dazu dem Rassestandard im Wesen und Äußerlich entsprechend und gilt auch erstmal als Registerhund. Heißt, er hat erstmal keine Vorfahren, egal ob diese bekannt und dokumentiert sind oder nicht. Diese erhalten nicht automatisch eine Registrierung beim VDH, es zählt nur der entsprechende Hund.
Dieser muss auch erst mit 3 oder 4 Generationen geführt werden, ohne Beanstandung, um dann ihn und alle Nachfahren im VDH anerkennen zu lassen. Die Verpaarung ist nur mit einem Tier erlaubt, welches im VDH geführt wird.
Strenge Auflagen, aber es ist möglich.
Aber eben auch, weil der Mops schon sehr lange seine Merkmale vorweist, musste innerhalb der Rasse nie so enge Linienzucht betrieben werden, wie neuere Rassen, deren Merkmale man durch Linienzucht gefestigt hat. Er hat praktisch einen sehr langen Vorlauf.
Dass er zwischendurch als fast ausgestorben gilt, liegt aber nicht, an der nichtvorhandenen Zahl der Hunde, sondern daran, dass es ein Hund für die gehobenen Leute war und der Besitz beim einfachen Volk praktisch ignoriert wurde.
Durch die Beliebtheit in seinen besten Zeiten, hat das einfache Volk den Mops entsprechend mit anderen Rassen gekreuzt, um diesen zu verbreiten und den Besitz für mehr Leute zu ermöglichen. Trotz der Einkreuzung war man aber bemüht, den Mops wieder zu bekommen und keinen Mix zu erstellen oder eine neue Rasse zu ziehen. So hat sich praktisch noch ein "Zuchtzweig" gebildet, der über Fremdeinkreuzung ebenfalls einen gewissen Genpool bildete. Zur Gründung des FCI waren diese Linien aber schon wieder so weit, dass auch die Möpse aus diesen Linien als reinrassig anerkannt wurden. Einige davon sind das, was der altdeutsche Mops heute ist. Allerdings gelten diese als reinrassig und die Unterschiede sind für einen Laien oft gar nicht erkennbar. Denn da hing keine 5 cm lange Nase dran, sonst hätten sie gar nicht in den Rassestandard gepasst.
Die Entwicklung der einzelnen Zuchtlinien auf den Kontinenten ist schon etwas länger als 100 Jahre her. So dass sich eine gewisse Population entwickeln konnte. Diese wurde miteinander gekreuzt und auf allen Kontinenten gab es eben auch das normale Volk, welches sich seinen Mops erhalten wollte. Und mit dem Laufe der Zeit, konnte man auf immer mehr Tiere zurück greifen, heute ist ein Import aus der USA keine Seltenheit mehr. Man muss sich einfach mal von dem Glauben frei machen (den auch ich hatte), dass es außerhalb des VDH keine Alternativen gibt. Ganz viele VDH-Züchter greifen auf den Mops im Ausland zurück.
Für die Fotos mache ich einen extra Beitag :)