Beiträge von Mopsis

    Kenn ich. Und irgendwie habe ich immer das Gefühl, dass ich nie auf Leute treffe, die irgendwie auch Internet haben oder Zugriff auf Bücher oder ähnliches.


    Zumindest habe ich oft das Gefühl, dass sie überhaupt nicht verstehen, warum ich grundsätzlich an der Leine keinen Kontakt möchte.


    Auch nehme ich meine Hunde an die Leine, wenn andere Hunde kommen. Einer meiner Hunde ist bei Hundebegegnungen voll auf Durchzug eingestellt. Wenn er mir sonst vorbehaltslos folgt und abrufbar ist, in dem Moment... nix. Erstmal begrüßen, dann weiter gucken. Da ich aber immer mit zwei Hunden, oft drei (meine Schwester) unterwegs bin, haben oft andere Hunde ein Problem damit, auf dieses Rudel zu stoßen. Und meiner ist da unbedarft. So typisch Mops eben, die Welt ist rosa, ich bin lieb, mir tut also auch keiner was. Da muss ich ihn vor sich selber schützen.


    Leider bleibt da das allgemeine Verständnis auf. Wie oft ich schon gehört habe, dass ein Besitzer überrascht war über das Gekläffe seines Hundes, was er noch nie gemacht hat. Für mich eben immer auf das Rudel zurück zu führen. Und wenn man sich mal mit den Haltern unterhält, dann merkt man oft, dass es mit dem Wissen um den Hund echt mau aussieht. Und irgendwie ist das immer noch die Mehrzahl, die hier rumläuft, die sich anscheinend noch nie so wirklich mit dem Thema Hund auseinander gesetzt haben.

    Naja, ich les ja viel. Internet, Bücher etc.


    Das Problem ist, dass ich auf eine Situation zehn verschiedene Meinungen bekomme.


    Früher... also vor über 10 Jahren, hatte ich eine Rottweilerhündin. In ihr steckte irgendwo ein Boxer, es war aber kein 1:1 Mix mehr. Sie war nie aggressiv, dominant, was auch immer. Im gesamten eher untypisch Rottweiler.


    Wenn sie spielte, habe ich es eben als solches gewertet. Weder zu kritisch, noch zu unbedacht. Und da war ich auch schon im Internet unterwegs. Naja, dann ging das los. Hunde spielen nicht! Es ist immer... Jagdverhalten, Dominanzgehabe, Provokation usw.


    Ich habe das damals für mich einfach nur registriert. Ich war ja nicht auf Problemlösung aus, sondern das waren Reatkionen auf meine Erzählungen.


    Ich habe danach sehr lange keine Hunde gehalten, aber weiterhin gelesen, Foren durchquert etc.


    Mittlerweile kann man fast schon sein Diplom machen, wenn es darum geht, das Verhalten des Hundes zu analysieren. Dominanzverhalten - gibt es nicht, gibt es ganz sicher, gibt es nur in bestimmten Situationen, nur unter Hunden, nie gegenüber Menschen, gegenüber dem Halter, Fremden, Besuch, etc.


    weglaufen: Langeweile, Jagdinstinkt, Ungehorsam etc.


    Natürlich muss man das individuell lesen. Aber da hier alles Forennutzer sind, weiß man ja auch, dass man für eine Sache eben zig Analysen bekommt, zusätzlich zu dem, was man in der Literatur noch so findet.


    Ich habe zum Beispiel zum Thema Erziehung das rausgesucht, womit ich mich am besten identifizieren kann. Ich fand Fichtelmeyer ganz gut, habe aber gemerkt, dass ich mich total unnatürlich dem Hund gegenüber verhalte. Für mich konnte ich das nicht umsetzen - hat auch nicht funktioniert.


    Bei allem anderen bin ich gerade dabei, mir das Beeinflussen lassen abzugewöhnen.


    Ich hätte es auch als Spiel gedeutet, aber es war halt oft die Rede davon, es ist entweder provokant oder Unsicherheit. Von Spiel habe ich bisher noch nichts gelesen. Deswegen meine zaghafte Nachfrage, dass es wirklich so einfach sein könnte :D

    Also Jagdverhalten, bin ich jetzt auch nicht von ausgegangen. Wollte nur darauf hinweisen, dass ich das auch nicht zur Wahl stellen würde.


    Hm, es ist so schwierig. Zu allem, was ich gefunden habe, passt das nicht zu meinem Hund.


    Das mit der Neugier finde ich interessant. Denn es passiert wirklich nur in diesen Situationen, in denen sie spielen.

    Sorry für Doppelpost, konnte nicht mehr editieren:


    Was ich meine mit ich finde bei Google nix: Es geht wenn immer um Begegnungen mit fremden Hunden. Das ist ja hier nicht der Fall. Er macht es auch nicht an der Leine, sondern immer nur im Freilauf.

    Ich habe einen schwarzen Mops und einen beigen Mops.


    Beide reinrassig. Warum ich das erwähne? Möglicher Jagdtrieb sollte somit nicht bzw. so gut wie nicht vorhanden sein.


    Jetzt ist mir aufgefallen, dass mein beiger Mops sich öfters anschleicht. Ich sage dazu "er macht die Katze".


    Ich habe versucht zu googeln, aber irgendwie scheint da keiner eine wirkliche Antwort drauf zu haben.


    Er macht das NIE bei fremden Hunden. Er macht es immer VOR der Spielaufforderung.


    Wenn meine zwei im Garten sind, dann laufen sie rum, checken erstmal das Reviert, joggen ein bißchen kreuz und quer.


    Mein schwarzer ist mehr so der gemütliche Typ. Guckt hier ein bißchen, dort ein bißchen. Mein beiger ist dann irgendwann an dem Punkt, wo er meint, jetzt müsse die Post abgehen.


    Er guckt nach dem schwarzen und dann schleicht er sich ran. Gerne auch mal auf einer Entfernung über 10 Meter. Der schwarze behälte den beigen dabei stets im Blick und bewegt sich nicht.


    Wenn die beiden fast voreinander stehen, so bis auf einen halben Meter Entfernung, dann schmeißt sich der schwarze in die Spiel auffordernde Position und die beiden bekommen ihre "5 Minuten". Sie rasieren die Grasnarbe mit den Brustwarzen und rennen hintereinander her. Der Jäger und Gejagte... wer die Rolle hat, kann sich bei jeder Wendung abwechseln. Es geschehen keine Anfeindungen, nichts, was ich als negativ werten würde.


    Manchmal wird auch nur im Kreis gesprungen und danach ist gut. Also es muss nicht immer die totale Fetzrunde los gehen.


    Wenn wir spazieren gehen, macht das der beige auch. Oft sind wir mit drei Hunden unterwegs. Kommen die Leinen ab, dann laufen die beiden anderen los, mein beiger beobachtet und dann pirscht er sich wieder ran. Meistens folgt dabei dann auch wieder, das total ausgelassene Rennen. Aber selbst, wenn mein beiger einen der anderen beiden einholt, passiert nichts. Kein reinrennen, umwerfen oder ähnliches. Er rennt vorbei, rennt ihm keiner hinterher, dann wieder Spielaufforderung.


    Aber ist das ranschleichen tatsächlich Teil des Spiels?

    Ich schmeiß mich mal kurz dazwischen.


    Ich habe mal eine Reportage gesehen (sowas wie Hund,Katze,Maus, kann genau das gewesen sein oder etwas ähnliches). Da ging es um eine Dogge. Diese wurde gebarft, hatte aber zu Beginn abgenommen und egal was am Futter verändert wurde, sie nahm einfach nicht zu. Irgendjemand wurde dazu befragt (ich habe keine Ahnung, ob das ein Tierarzt, Ernährungsberater, Barfspezi oder sonst was war), der meinte, dass beobachtet wurde, dass Hunde ihren Welpen in der Umstellungszeit immer den Pansen aus dem Beutetier ziehen und diesen vorlegt.


    Deshalb würde er empfehlen zum Einstieg eine Woche ausschließlich Pansen zu füttern. Kein Gemüse, nix anderes dabei.


    Dies würde bewirken, dass sich der Verdauungsapparat auf Fleisch umstellt. Es wurde mehr dazu gesagt und erklärt. Ich weiß es aber nicht mehr, damals war Barf für mich noch kein Thema, weil ich zu der Zeit hundlos war.


    Jedenfalls habe ich das Glück einen Barfshop in unserem Vorort zu haben. Ich bin also hin, habe mir einen Plan erstellen lassen, nachdem ich mich erfolgreich verwirrt habe, indem ich auf eigene Faust im Internet suchte. Habe mir noch ein Barfbuch gekauft und dann ab. Und da begegnete mir die Empfehlung wieder "Sie können sofort umstellen. Aber damit die Umstellung besser klappt, empfehle ich ihnen eine Woche Pansen zu füttern".


    Wollte das mal als Denkanstoß einwerfen. Ich habe es angewandt. Es soll wohl nicht jeder Hund damit Probleme haben. Aber wenn, dann ist die Umstellung mit der Pansenwoche wohl eine erfolgreiche Nummer. Ich habe es angewandt, so war ich auf der sicheren Seite.

    Nein, ich bin nicht von der Anzahl der Hunde ausgegangen, weil ich die gar nicht erfassen kann. Zumindest nicht zum jetzigen Zeitpunkt.


    Ich bin von den Angaben ausgegangen, die in der Geschichte des Mops erwähnt werden.


    Da geht es eben um die Einfuhr nach Europa, die Verbreitung in Amerika und auch auf den anderen Kontinenten. Diese Tiere stammen aus China. Dann wurden sie über Jahrhunderte entsprechend weiter gezüchtet. Jeder in seinem "Gebiet" für sich. Also keine ständige Kreuzung zwischen Chinahunden und Amerikahunden (als Beispiel und platt gesagt).


    Natürlich kam es immer mal wieder zum Import von Tieren aus anderen Kontinenten, aber es war nicht die Regel.


    Dann ist der Mops fast ausgestorben in Europa. Es gab wenige, die die Zucht aufrecht erhalten haben. Dann kam wieder ein Import aus China. U. a. auch schwarze Möpse. Diese waren bekannt, allerdings hatte man bis dato eher den beigen die Aufmerksamkeit geschenkt. Wie das bei uns Menschen so ist. Der schwarze Mops war eine Seltenheit und gewann an Popularität. Mittlerweile war auch der Austausch zwischen den Kontinenten einfacher zu verwirklichen.


    Es gab Unterschiede zwischen den Möpsen von Kontinent zu Kontinent. Trotz allem waren sie sich immer noch so ähnlich, dass sie immer noch als eine Rasse erkennbar waren. Diese wurden dann mit der Zeit immer öfter gekreuzt, so dass im Grunde ein Outcross innerhalb einer Rasse möglich war. Die Mopszucht verbreitete sich auch. Und früher lief es nicht über die Vereine.


    Aber auch nach Gründung des FCI war es möglich, dass Tiere, die nicht einem Verband des FCI angehörten in die Vereine aufgenommen werden konnten. So ist dies heute noch beim VDH möglich. Natürlich muss der Mops dazu dem Rassestandard im Wesen und Äußerlich entsprechend und gilt auch erstmal als Registerhund. Heißt, er hat erstmal keine Vorfahren, egal ob diese bekannt und dokumentiert sind oder nicht. Diese erhalten nicht automatisch eine Registrierung beim VDH, es zählt nur der entsprechende Hund.


    Dieser muss auch erst mit 3 oder 4 Generationen geführt werden, ohne Beanstandung, um dann ihn und alle Nachfahren im VDH anerkennen zu lassen. Die Verpaarung ist nur mit einem Tier erlaubt, welches im VDH geführt wird.


    Strenge Auflagen, aber es ist möglich.


    Aber eben auch, weil der Mops schon sehr lange seine Merkmale vorweist, musste innerhalb der Rasse nie so enge Linienzucht betrieben werden, wie neuere Rassen, deren Merkmale man durch Linienzucht gefestigt hat. Er hat praktisch einen sehr langen Vorlauf.


    Dass er zwischendurch als fast ausgestorben gilt, liegt aber nicht, an der nichtvorhandenen Zahl der Hunde, sondern daran, dass es ein Hund für die gehobenen Leute war und der Besitz beim einfachen Volk praktisch ignoriert wurde.


    Durch die Beliebtheit in seinen besten Zeiten, hat das einfache Volk den Mops entsprechend mit anderen Rassen gekreuzt, um diesen zu verbreiten und den Besitz für mehr Leute zu ermöglichen. Trotz der Einkreuzung war man aber bemüht, den Mops wieder zu bekommen und keinen Mix zu erstellen oder eine neue Rasse zu ziehen. So hat sich praktisch noch ein "Zuchtzweig" gebildet, der über Fremdeinkreuzung ebenfalls einen gewissen Genpool bildete. Zur Gründung des FCI waren diese Linien aber schon wieder so weit, dass auch die Möpse aus diesen Linien als reinrassig anerkannt wurden. Einige davon sind das, was der altdeutsche Mops heute ist. Allerdings gelten diese als reinrassig und die Unterschiede sind für einen Laien oft gar nicht erkennbar. Denn da hing keine 5 cm lange Nase dran, sonst hätten sie gar nicht in den Rassestandard gepasst.


    Die Entwicklung der einzelnen Zuchtlinien auf den Kontinenten ist schon etwas länger als 100 Jahre her. So dass sich eine gewisse Population entwickeln konnte. Diese wurde miteinander gekreuzt und auf allen Kontinenten gab es eben auch das normale Volk, welches sich seinen Mops erhalten wollte. Und mit dem Laufe der Zeit, konnte man auf immer mehr Tiere zurück greifen, heute ist ein Import aus der USA keine Seltenheit mehr. Man muss sich einfach mal von dem Glauben frei machen (den auch ich hatte), dass es außerhalb des VDH keine Alternativen gibt. Ganz viele VDH-Züchter greifen auf den Mops im Ausland zurück.


    Für die Fotos mache ich einen extra Beitag :)

    Oh toll. Unglaublich.


    Ich habe jetzt nicht den Hund verglichen, sondern auch das drumherum. Die Naht des Sofas, wo tauchen sie auf hinter dem Hund usw. Na dann, viel Spaß mit dem TRAUMWELPEN. Er darf leben solange er will. Er wird auch keine Schmerzen haben, denn er existiert in der Form nicht.


    Und nein, ich bin nicht mehr vom Gegenteil zu überzeugen. Einen Hund, der einem anderen sehr ähnlich sieht, auf dem selben Polstermöbel, in der absolut identischen Körperhaltung, identischem Blick usw. zu fotografieren, ist mir zuviel Zufall!

    Ich stelle nochmal die Frage.


    Haltet ihr es für erhaltenswert, dass ein Hund nur mit Therapien, Prothesen usw. "irgendwie" am Leben teilhaben wird?


    Man kann doch nicht so blauäugig sein und denken, dass das alles nicht nötig sein wird. Der Hund ist so geboren. Als Baby, keine Muskeln, die Knochen noch weich und von Anfang an fehlbelastet. Das geht schon bei der einfachsten Rechnung nicht auf.


    Ist weiß, die folgende Frage kann man nur mit seiner Einschätzung beantworten, aber ist der Hund wirklich glücklich, weil er Therapien bekommt? Mag er das? Therapie bedeutet ja nicht, dass alles positiv verläuft. Es ist das Ziel das ganze schmerzfrei zu bekommen, aber bis dahin kann schon das alleine weh tun.


    Und hier wieder, wann ist der Punkt, wo man sagt es ist schluss? Wenn man weiß, dass in drei Wochen weiterer Behandlung wahrscheinlich alles besser wird. Zieht man dann drei Wochen die schmerzhafte Behandlung (fiktives Beispiel und vorausgesetzt) durch? Ist es dann helfen, weil man danach für ungewisse Zeit wieder ein einigermaßen erträgliches Leben ermöglicht hat? Mit welchem Ziel? Dass der Hund die wahrscheinlich kurze Lebenszeit damit verbringt, Maßnahmen zu ertragen, die die Zwischenzeiten erträglich machen. Ist das wirklich lebenswert?


    Das ist wertfrei gefragt.