Beiträge von Lottanele

    Morbus Addison beim Hund


    Unsere Labradoodle- Hündin schwamm noch morgens durch den Baggersee und tobte mit anderen Hunden. Nachmittags fiel mir dann auf, dass sie so schlapp ist und zwei Tage später hatten wir schon die Diagnose : Morbus Addison. Sie war damals erst 16 Monate alt und ich gehe davon aus, dass es eine Folgeerscheinung der modernen Vielfachimpfungen ist.


    Lotta - so heißt unsere Hündin - ging es trotz der Medikamente, die ihr dann verabreicht wurden, sehr schlecht. Sie erhielt die empfohlene Dosis Astonin und Prednisolon, woraufhin ihre Blutwerte auch wieder hervorragend waren, aber ihr selbst ging es miserabel. Der Bauch war hart, sie war matt und lag die meiste Zeit an die Wand gedrückt.
    Ein paar Wochen habe ich den Zustand hingenommen und dachte das gibt sich vielleicht, aber dem war nicht so. Den Ärzten in der Klinik sagte ich dann, dass es so nicht weitergehen könne und dass sie sich etwas einfallen lassen müssten. Daraufhin nahmen sie mit der Uniklinik in Giessen Kontakt auf und von dort kam der Rat, mit den Medikamenten runter zu gehen. Alle drei Tage ¼ Tablette weniger Prednisolon und dann auf die gleiche Weise runter vom Astonin. Natürlich bei regelmäßiger Blutkontrolle. Dem Hund ging es immer besser. Prednisolon fiel auf diese Weise ganz weg und Astonin bekam sie nur noch 4 Tabletten am Tag. Wir sind so lange runtergegangen, bis die Werte wieder zu knapp waren und dann sind wir ¼ Tablette wieder hoch.
    Jetzt war sie perfekt eingestellt. Und sie fühlte sich viel wohler, ihr Verhalten war wieder normal.
    Nun mussten wir sie nur noch auf Vordermann bringen, denn ihr Fell, ihre Muskeln, ihre Haut und ihr gesamter Zustand waren durch die Medikamente strapaziert. Sie sah aus wie ein gerupftes Huhn.
    Überall hatte sie kahle Stellen und Pilzinfektionen, juckende Krüstchen , dünnes Haar und wenig Muskeln. Außerdem hatte sie Schwierigkeiten mit dem Darm und vertrug ihr Futter nicht mehr und trank viel zu viel.
    Diesen großen Durst bewirkt das Astonin. Die Hunde trinken viel, müssen viel Pippi und verlieren dabei das Natrium, das durch die Krankheit ohnehin zu niedrig ist – ein Teufelskreis.
    Ich habe monatelang an dem Hund herumgedoktert und ich glaube ich habe ein paar gute Tipps für alle, die bei ihrem Hund mit der Krankheit zu kämpfen haben.


    Also gegen den Pilz habe ich 1/3 Obstessig und 2/3 Wasser in eine Haushaltssprühflasche gemischt und den Hund jeden Tag an den kahlen und wunden Stellen eingesprüht. Man konnte zusehen, wie die Stellen verschwanden und die Haare nachwuchsen. Wichtig ist, dass man in dieser Zeit mindestens einmal in der Woche die Teppiche und das Körbchen mit Sagrotan desinfiziert, solange bis alle Stellen am Körper des Hundes wieder perfekt sind, damit er sich dort nicht wieder neu infiziert.
    Auch das Fressen habe ich komplett umgestellt und habe mich erkundigt, wie ich ihre Abwehrkräfte stärken und etwas gegen den großen Durst und die Unverträglichkeiten machen kann.
    Nach vielem Ausprobieren habe ich ein richtig gutes Futter zusammengestellt, was dem Hund hilf,t trotz der Medizin im Lot zu bleiben. Schon nach wenigen Wochen verschwinden die Probleme, die der Hund durch die Nebenwirkungen der Medikamente hat.


    -3 Esslöffel Hirseflocken (was kein Getreide ist) mit etwas kochendem Wasser zum
    Aufquellen bringen und dann mit kaltem Wasser auf lauwarme Temperatur bringen
    -100g Futter Happy Dog Africa (Strauss und Kartoffeln) ohne Getreide. (Menge muss auf
    natürlich auf die Größe des Hundes abgestimmt werden)
    -1 Prise Salz
    -1 Tablette Schüsslersalz Nr 8 Durst und Ausscheidung normalisieren sich (ganz wichtig!!!!)
    (Man kann auch mehr geben z.B. morgens und abends 1 Tabl.)
    -10 Tropfen Symbioflor 1 für den Darm und für die Abwehr
    -1 Kapsel Omega-3 Lachsöl 1000 von tetesept für Menschen aus dem DM für Haut und Fell
    -5 Kügelchen Okubaka D 4 zum Entgiften
    -1/2 Espressolöffel Dolpes für die Knochen und die Muskeln (muss nicht sein ist aber gut
    auch für Menschen, kann man in der Bio-Apotheke bestellen)


    Abends bekommt sie nur die Hirseflocken mit Futter und ein bisschen Salz.


    Lotta ist jetzt 4 Jahre alt und in einem richtig guten Zustand. Sie ist munter, fit, fröhlich und gesund, hat weder Haut- noch sonst irgendwelche Probleme. Am Anfang habe ich nicht daran geglaubt, dass sie je wieder so werden könnte.
    Mittlerweile gehen wir nur ein Mal im Jahr zur Blutkontrolle.
    Wichtig ist natürlich auch, dass man die Medikamente nicht vergisst. Wir haben eine Tablettendose , in der die Tabletten nach Tagen einsortiert sind und mein Handy erinnert uns morgens und abends daran, falls wir es vergessen haben.
    Sollte man es trotzdem einmal vergessen haben, dem Hund morgens oder abends die Medizin zu geben und bemerkt das erst zur nächsten Gabe, dann nicht doppelt so viel geben. Es ist keine Tragödie, wenn das mal vorkommt, aber es sollte nicht oft passieren.
    Es ist auch nicht schlimm, wenn der Hund die Tabletten mal 2 oder 3 Stunden später kriegt.
    Die Hauptsache man verabreicht die Medizin normalerweise ungefähr im 12 Stunden Abstand.