Also ehrlich, ich kann mich auch viel besser im Stillen ärgern als jemanden anzusprechen.
Aber die Idee mit dem Beutel geben find ich gut.
Wär vielleicht noch ne Möglichkeit bei Unverschämtheit des "Verschmutzers" ein Foto zu machen. Seine persönlichen Rechte (wegen dem Bild) darf der gerne geltend machen - dann müsste er sich sowieso outen... Allerdings muss ich mir wegen meiner 90 kg auch keine Sorgen wegen körperlicher Gewalt machen - da braucht einer schon Mut mir die Kamera wegnehmen zu wollen...
Aber ja, diese Feigheit kenn ich leider auch viel zu gut - ich hab schon VIEL zu oft gekniffen und mich schlecht gefühlt damit... :/
Beiträge von pudelvd
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Sorry, ganz vergessen - für mich sind die echten Tutnixe die, die ich und mein Buddy kennenlernen konnten und die nix tun.
Tutwasse sind alle anderen, die unkontrolliert meinen Hund und/oder mich umrennen (wollen). Ein Tutwas wird also im Normalfall zum Tutnix wenn er seine Harmlosigkeit unter Beweis gestellt hat.
Ich meine, nach den Erfahrungen, die ich mit eigenen und fremden Hunden direkt in meiner Familie gemacht habe, bin ich das meinem kleinen Hund auch schuldig. Der wurde immerhin von mir in diese Situation gebracht, also bin ich natürlich für seine Sicherheit verantwortlich. Das fühlt sich für mich genau so an, wie bei meinem Sohn, als der noch klein war. MEIN Job! -
Aus den oben geschilderten Gründen hab ich ein getrübtes Verhältnis zum Wort Tutnix. Auch wir selbst hatten 4 verschiedene Tutnixe hintereinander ab 1973 und meiner Erinnerung nach hatte jeder einzelne der Tutnixe Beißvorfälle mit Menschen. Klar waren meine Eltern (und ich als Jugendlicher) überfordert mit dem jeweiligen Hund - das nütze aber den Opfern nix. Zum Glück hat nie einer der Hunde so durchgedreht, wie der, der meine Frau fast zerfleischte.
Doch seither habe ich jede Menge Respekt vor dem Raubtier Hund, das wir als Menschen in unserer Gesellschaft halten.
Ich glaube nicht an eine 100%ige Kontrolle über ein Tier, das erst in den letzten Jahren und das nur teilweise aus seiner echten Raubtier/umzüchtungsherkunft heraustreten konnte. Man darf nicht vergessen, welche Eigenschaften von Hunden bis vor kurzem verlangt worden sind und bei der Zucht teilweise heut noch verlangt werden.
Wir alle wissen, dass es Züchter gibt, die die Rasse, die sie züchten, ausschließlich an einen ganz bestimmten Personenkreis abgeben.
Beschäftigt man sich mit diesen Rassemerkmalen vieler Rassen, merkt man, dass viele davon in normalen Durchschnittshaushalten keine Chance auf das Ausleben zuchtgewollter Eigenschaften haben, und von uninformierten Haltern in wachsender Frustration gehalten werden.
Ich bin wirklich davon überzeugt, dass die allermeisten der hier im Forum lesender und schreibender Hundehalter viel besser mit ihren Tieren umgehen, als der Durchschnittshalter - aber bei Fremden weiß mans doch nicht. Hats der/die drauf - ist der Hund halt ein liebenswerter Draufgänger (ich mag die durchaus) und Kampfschmuser oder ein frustrierter, unterbeschäftigter, armer Teufel, der gerade heut sein coming out hat... -
Also, um ehrlich zu sein, ich weiß nicht wie mir das in Zukunft geht - wir hatten früher wehrhafte DHS-mixe - jetzt kriegen wir einen Mittelpudel, der über wahrscheinlich 15 kg kaum drüber kommt. Wie ich reagier, wenn der von einem Tutnix angefallen wird, weiß ich nicht.
Das Ganze hat eine Vorgeschichte:
Meine Frau wurde 1999 von einem Tutnix (1,5 Jahre alter Pitbull-Rottweiler Mix aus unserem eigenen Haus - zig Mal ums Haus rum aneinander vorbeigegangen) für vier Tage auf die Intensivstation geschickt. Sie hat diesen Angriff nur deshalb überlebt, weil zum Glück ganz schnell genügend Passanten geholfen haben. Sie hatte TIEFE Bißwunden in den Oberschenkeln, Unterarmen, Oberarmen auf der Stirn und Kopfhaut. Das Tier wollte ihr an den Hals, was eindeutig an der Art der Bißwunden am Kopf und den abwehrenden Armen erkennbar war.
Wäre ich bei einem Tutnix-Angriff auf meinen Hund in Ein-Greifweite, müsste der Tutnix schon Pitbull- oder Kangal- Mastiffausmaße haben, dass der das überlebt. Denn ich würde für mich in Anspruch nehmen, dass auch ich mich angegriffen gefühlt habe und mein Leben verteidigen wollte. Sogar bei Menschen gibt es den Tatbestand der Putativnotwehr. Und wenn das vor Gericht nicht anerkannt würde, wüßte ich das auch erst NACH einer Verhandlung wegen Tierquälerei. Tutnix-Besitzer sollten sich klarmachen, dass sie ihren Hund vielleicht doch falsch einschätzen könnten - und ehrlich, meine eigene Haut ist mir alle Mal mehr wert als jeder Tutnix.
Der Tutnix, der meine Frau fast getötet hat, war im Haus ja sogar bekannt - wenn auch nur flüchtig vom vorbeigehen her. NIE waren wir da mißtrauisch. Meine Frau war nachts auf hell beleuchteter Straße in Gedanken ca. 150 m vom Haus weg. Sie hat die Hunde der Mitbewohnerin oft gesehen - nur war sie halt in Gedanken und am Heimgehen.
Wenn in solch einer Situation so was Schlimmes möglich ist, dann darf man den anderen Menschen eine entsprechende Reaktion nicht verdenken. Ich halte es für einen bedenkenswerten Punkt, dass man die Erfahrungen eines neuen Gegenübers nicht kennt oder einfach herabwürdigen kann mit "der tut nix". Das hat die Hausbewohnerin damals ja auch behauptet "der tut nix". Woher soll ich denn wissen, ob dieser heranstürmende Tutnix harmlos ist - trotz den Beteuerungen des überforderten Hundeführers. -
WhitePolarwolf
Also zum Thema Ernährung hab ich mir alles mögliche reingezogen - einschließlich der wütenden Anfeidungen der verschiedenen Lager.
Ich würde mir als Hund die Ernährung naturnah wünschen. Trotzdem werd ich unserer kleinen Fellnase erstmal das Züchterfutter weiter geben - Trockenfutter -> sei SO wichtig für die Darmflora sagt er...
Ich mach erstmal Piano mit allem. Er kommt übernächste Woche - dann ist erstmal eingewöhnen, liebhaben und Spielregeln kennenlernen angesagt.
Später kommt dann das Futter dran. Ich werd auch mal mit verschiedenen Angeboten experimentieren. Also gekocht und roh mit trocken gemischt - Rind oder Schwein, Pansen oder Lunge, Leber oder ... Besserwisser filettiert - oder gewolft...
Ich werd mit Augenmaß und feedback arbeiten...An alle Kritiker - ja, ich lass den Hund ein mal täglich wahlweise an Durchfall, Knochenkot und Mangelernährung sterben.
Danach wird er - wie bei Frankenstein - mit Blitz und Donner wiederbelebt und wird als WERPUDEL ein Widergänger, der alle Hunde in der Nacht in den Hals beißt und zum Hundevampir werden lässt!
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Ach, Du bist Tierazt/ärztin...
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Rausschneiden???
Aussem Hund?
Mal schnell mittendurch und wieder zusammenkleben??
Meine Fantasie geht grad ins Kino... -
Hey, find ich klasse wir cool Ihr damit umgeht - Hund frisst Tempo - ich glaub ich würd nen Herzkasper kriegen. Aber klar - habt schon recht - isses mal drin, was willste machen...
Vielleicht hilfts ja gegen/für irgendwas... -
Tief berührt und mit feuchten Augen lese ich von Euren Erlebnissen.
Tatsächlich ist jede einzelne Aussage beides - richtig und falsch. Nicht betroffen kann man eine klare Stellung beziehen und sagen "SO ist das richtig!".
Es ist trotzdem jedes Mal anders.
Die Liebe ist jedes Mal eine andere und der Schmerz ist jedes Mal ein anderer. Jeder einzelne Kamerad, der gegangen ist, hinterlässt uns seinen ganz speziellen Schmerz. Doch es ist unsere menschliche Eigenart uns an der Vergangenheit festzuhalten und dafür einen Teil Gegenwart einzutauschen.
Ich habe den Eindruck dass die Geschichte von unseren Kameraden, die wir in uns tragen, immer die richtige ist.
Ich glaube, dass es in jeder einzelnen dieser Begegnungen für genau dieses Tier und seinen Halter der richtige Weg war - nicht immer ist der offensichtliche Weg auch der richtige Weg.
Wolfgirl hat das vorher ganz treffend angemerkt "Und ich finde, das hat ihnen vielleicht menschlich was gebracht - ja, sie wissen jetzt, wie Leid aussieht und können es aushalten "
Ich bin überzeugt davon, dass uns jeder einzelne dieser tierischen Kameraden seine Lektion erteilt. Vielleicht wäre es viel angemessener dem Tier, und seinem Weg mit uns den Respekt zu erweisen, und die Lektion, die wir dabei lernen konnten, zu ehren.
Wir können beruhigt davon ausgehen, dass kein anderer Mensch besser entscheiden kann, als wir selbst.
Denn jeder Mensch ist anders und jedes Tier ist anders und jede Lektion ist eine andere. Nicht nur Du hast Dein Tier ausgesucht - auch Dein Tier hat Dich ausgesucht. Und Ihr beide erschafft Eure gemeinsame Geschichte vom Anfang bis zum Ende. Und da wir Menschen meist zurückbleiben und unsere Tiere gehen, sind wir aufgerufen, diese gemeinsame Geschichte zu ehren und unsere Lektionen anzunehmen.
Warum sollten wir nur im Zusammenhang mit menschlichen Kontakten oder mit technischen und beruflichen Veränderungen lebenslang lernen. Gerade die, die uns so sehr nahe stehen, sind auch immer unsere Lehrer - seien es nun Menschen oder Tiere. -
Luci, das ist ja richtig Geld - aber sieht doch alles noch tipp topp aus - wie viele Hundis habt Ihr denn?? Weil, für einen ist das ja doch etwas reichlich...