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Für einen ausgewachsenen, gesunden, langbeinigen (jedenfalls nicht extrem kurzbeinigen) Hund, der in einer Wohnung lebt, im allgemeinen - und für einen Malinois im besonderen gilt, dass
- zweimal 1,25 Stunden Bewegung am Tag dem Wesen des Hundes schaden und deshalb unbedingt zu vermeiden sind
- entspanntes Laufen im Freien während 1,25 Stunden zweimal am Tag als "stumpf" oder „Gaga-Gassi“ erachtet wird
- zweimaliges nach draußen kommen für je 1,25 Stunden für einen Hund „durch die Pampa schleifen“ bedeutet - also im Grunde etwas ist, was gegen den Willen des Hundes geschieht
- zweimal 1,25 Stunden Bewegung in der Botanik einem „charakterstarken Hund nix bringen“ und deshalb „Unsinn“ sind
Ich finde bislang keine einzige, in der das so qualifiziert wird.
Mein Punkt war zudem nie, dass nach der Eingewöhnungszeit eines Hundes/Malinois im neuen Zuhause darüberhinaus nicht noch Hundesport oder sonstige (geistige) Auslastungen angesetzt werden können. Auch nicht, dass natürlich auch regelmäßiges Toben mit einzelnen anderen befreundeten Hunden dazu gehören kann. Und bestritten habe ich auch nie, dass für einen Hund Ruhe und Struktur zuhause selbstredend wichtig sind. Zuhause schlafen, vor sich hin chillen, mal von einem zum anderen Dösplatz schlappen - und gut is.
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Meine Meinung:
Wenn ein Hund keine Aufgabe hat, wird er zu einer.
Und spazieren gehen ist nun mal keine Aufgabe, sondern Hirn frei bekommen, schnüffeln, Geschäfte verrichten und durch die Gegend Gondeln.
Wir nutzen das als Ausgleich einer stressigen Woche (mensch: Arbeit / Hund: Hundeplatz, weniger Ausgleich durch allein sein).
Meinen Hunden (als sie noch gesund waren -Gebrauchshunde im IGP Sport) hätte ich auch auftrainiert bekommen dass sie zweimal täglich mind 1h Stunden spazieren gehen wollen plus Hundeplatz.
Habe ich aber nie gemacht, weil ich darin keinen Sinn oder Vorteil für den Hund sehe.
Ich frage mich auch wie man dafür Zeit hat?
Mein Tag unter der Woche würde das gar nicht zu lassen, außer ich schlafe nur noch 5 Stunden oder so in der Nacht 
Meine Hunde sind es so gewöhnt wenn wir 1 Stunde +/- unterwegs sind in Wald und Flur, ist danach Ruhe angesagt und das für mindestens 2-3 Stunden. Da schlafen sie wirklich tief und fest.
Wenn ich dann wie ein nerviger Animateur im Urlaub ankommen würde und sagen würde so jetzt gehen wir Fährten, würden sie sicherlich mitkommen aber beide im Auto wieder schlafen.
Und glaube mir meine Hunde sind aktiv aber sie haben einfach gelernt Ruhe aus zu halten und auch zu genießen. Gerade bei Malis, DSH und Dobermännern (die meist von Geburt aus recht Gaga im Kopf sind) finde ich es von Anfang an extrem wichtig dass sie lernen wie schön auch nichts tun und einfach nur schlafen sein kann.
Ich denke die Kern Aussage der anderen User welche das viele spazieren gehen nicht befürwortet haben ist: es bringt nichts für den Hund, wenn man zweimal am Tag je 1 Stunde spazieren geht und sonst den Hund nicht adäquat beschäftigt.
Weil erstens der Hund Kondition aufbaut und ihm dann auch das irgendwann nicht mehr reicht, weil es ja wie gesagt keine Aufgabe ist sondern nur stumpfe körperliche Auslastung.
Gutes Beispiel:
In dem Ort in dem eine Freundin von mir wohnt gibt es einen Mann der hat zwei Malis.
Man sieht diese Hunde immer nur am Fahrrad laufen, meine Freundin hat ihn dann mal gefragt wie viel er mit den Hunden raus geht, die Antwort war schockierend.
Er meint damit die Hunde ausgelastet sind fährt er morgens 15 km Fahrrad und am Nachmittag 15 km und das jeden Tag! Erst dann sind sie einigermaßen ruhig.
An rassegerechte Auslastung und geistige Auslastung denkt dieser Mann nicht mal.