Meiner Meinung nach ist das größte Problem vom Dobermann nicht Wobbler oder die Bänder oder DCM.
Das größte Problem vom Dobermann sind die Käufer.
Man will einen Hund der aussehen soll wie ein Dobermann, sich aber um Himmelswillen sich nicht wie einer verhalten darf.
Aggression? Nein Danke!
Härte? Nein Danke!
Leistungsfähigkeit, Energie, Biss, Unerschrockenheit....
Das alles hat man dieser Rasse zu einem sehr, sehr großen Teil abgezüchtet weil sonst wäre es ja kein schicker Hund mehr fürs Sofa, der würde einen ja fordern und das wollen sie nicht.
Da werden Hunde wild verpaart die 'schick' aussehen, einen ruhigen Charakter haben, anständig sind und eigentlich mehr Labrador als Dobermann sind.
Natürlich nahm (und nimmt!) man diese Hunde dann immer wieder, die Linien werden enger und enger und zack kann sich zum Beispiel DCM verbreiten wie ein Lauffeuer.
An der DM hat mir ein Züchter erzählt dass sie seit 3 Würfen keinerlei Anfragen mehr von Sportlern haben, sondern nur Familien mit Kindern... Natürlich befriedigen sie die Nachfrage.
Lest mal in Dobermann Foren oder Facebook Gruppen, mir rollen sich da regelmäßig die Zehennägel...
"Mein Dobermann friert im Haus, wo bekomme ich einen Mantel für drinnen und einen warmen für draußen her?" (Bei +10°C!!!)
"Mein Dobermann frisst nur aus meiner Hand nicht aus dem Napf"
"Mein Dobermann will immer auf den Schoß und nachts muss ich ihn zudecken"
"Mein Dobermann liebt alle unsere Nachbarn und Freunde und ist sooo nett"
Könnte unendlich so weitermachen...

Diese Menschen tragen genauso zum Untergang der Rasse bei, wie Züchter die wieder und wieder die Hunde verpaaren wo es mehr als Russisch Roulette ist, ob gesunde Hunde dabei raus kommen können.
Warum kauft man sich einen Gebrauchshund (der auch ganz anders sein kann, auch heute noch!) wenn man doch auf solche Eigenschaften Wert legt?
Das gesundheitliche Ende einer jeden Rasse war schon immer der Punkt an dem die Schönheit wichtiger war als die Leistung.
Und den nächsten denen das blühen wird sind die Malis.