Hallo alle zusammen.
Ich war lange nicht mehr hier, weil ich keinen Grund mehr gesehen habe - doch nun bin ich am Ende und suche nach Hilfe und Rat wo es nur geht.
Ich habe eine kleine Beagle Prinzessin, die 3 Jahre alt ist. So..nun zum Problem:
Wir waren vor 2 Wochen alle total glücklich, weil wir in den Urlaub fahren wollten. Das haben wir dann auch gemacht. Nora, meine Hündin, liebt Auto fahren
und letztes Jahr hat es ihr auch super viel Spaß gemacht.
Im Urlaub angekommen (sehr viel Natur, freie Wiesen, Felder, Berge) hatte Nora ihren Spaß mit dem rum tollen und spielen. Mit den
langen Spaziergängen und der tollen Umgebung.
Eine Woche später, fing es an.
Es war Nachts, gegen 2 Uhr sehr kalt draußen, auch das Haus war recht kalt und ich musste mit zwei Decken schlafen -
Nora hingegen hat gehechelt wie am Spieß und wusste nicht wo sie hin soll.
Ich hatte direkt ein eigenartiges Gefühl, aber irgendwo dachte ich mir, dass es im Sommer normal sei und sie sich vielleicht etwas
über ausgabt hat.
Am nächsten Tag war alles etwas komisch.
Nora hängt wirklich ununterbrochen an mir und meiner Familie.
Selbst zu Hause schaut sie immer wieder vorbei, wo wir sind und was wir tun.
Doch an dem Tag war ich verunsichert: Nora kam nicht.
Ich ging raus, sie kam nicht. Ich ging Essen, sie kam nicht.
Als ich nach ihr sah, schlief sie tief und fest, hechelte aber sehr stark.
Ich dachte mir erneut nichts, immerhin war es warm und sie hat die Nacht davor kaum geschlafen.
Als es dann aber schon 15 Uhr war und Nora nicht einmal aufgestanden war, weckte ich meinen Schatz vorsichtig.
Dann der Schlag: sie war total wackelig und konnte kaum stehen.
Hund eingepackt - 2 Stunden zum nächsten Tierarzt gefahren.
(Wir waren in einem wirklich abgekommenen Land: Rumänien.)
Dort angekommen, hat er sich unsere Hündin angesehen.
Der gute Mann hatte keine Praxis, nur eine Apotheke und konnte uns nicht viel helfen.
Er hatte den Verdacht auf einen Hitzschlag und gab uns Antibiotikum mit.
Dann ging es richtig los..
Nora schlief zu Hause noch einige Stunden, gegen 21 Uhr wurde sie wach -
sie konnte alleine laufen, torkelte aber etwas.
In der Küche gaben wir ihr etwas Wasser und Futter und dann passierte es:
Nora starrte nach Vorne und fing an zu verkrampfen, mein Vater hat sich so
erschrocken, dass er Nora von hinten (Ja, das war dumm.) gepackt hat und nach draußen gebracht hat.
Während er das tat, verkrampfte sie immer mehr, streckte die Pfoten von sich und wurde total starr.
Die Augen waren weit aufgerissen, ihr kam Sabber aus dem Mund und ihr Kiefer war gesperrt.
Sie sah tot aus - mit einem Atmen in sich. Als ich das sah dachte ich, dass ich ohnmächtig werde.
Sie sah aus wie ein toter Hund. Als ich mich nach einigen Sekunden gefangen habe,
zog ich den Kiefer auseinander - ging fast gar nicht, nur ein Stück und war sau gefährlich.
Ich zog ihr die Zunge raus, damit sie die nicht verschluckt und wir legten sie etwas mit dem Kopf nach unten,
immerhin dachten wir, dass sie sich übergibt oder sowas.
Nach ungefähr 3 Minuten, entspannte sich ihr Körper - sie atmete schnell, irgendwann langsamer und dann
war sie wieder da. Wir packten sie in eine Decke und sie schlief ein.
Als sie tief schlief, brachten wir sie ins Haus.
Im Haus war gut bis 1-2 Uhr Ruhe, dann ging es weiter:
Sie wachte auf, hechelte stark und wollte aufstehen: es ging nicht. Sie hatte kein Gefühl/keine Kraft mehr in den Beinen.
Im Liegen fing sie an zu rennen und zu jammern. Ich nahm sie auf den Arm und sie fing an extrem zu zittern und sie weinen,
dann hatte sie Krämpfe und ihr Kopf bewegte sich unkontrolliert in alle Richtungen. Es waren ruckartige Bewegungen. Sie fing auch an zu schnappen.
Ehrlich gesagt.. war ich extrem panisch und wusste nicht mehr wie ich sie von ihrem Leid befreien sollte.
Glücklicherweise gab es im Dorf eine Ärztin, die sich dort um Kühe, Hühner, Schweine und Co. kümmerte.
Sie kam und spritze Nora ein Beruhigungs- und Schmerzmittel. Nora übergab sich anschließend und schlief dann ein.
2 Stunden später, das Selbe. Erneut gab sie ihr Beruhigungs und Schmerzmittel, obwohl sie es nicht sehr gern getan hat. (Gefährlich für die Leber)
Nora schlief dann bis um 6 Uhr Morgens durch - dann haben wir den davor behandelnden Aphoteker nach einem Tierarzt gefragt:
er gab uns eine Nummer und wir sind direkt los.
2 1/2 Stunden später waren wir beim Tierarzt. Dieser hatte zwar eine Praxis, aber keinerlei Geräte.
Er nahm Blut und stellte fest, dass Nora sehr hohe Leberwerte hatte.
Normalwert: 68 Nora: 108
Er gab ihr zwei Tage lang einige Medikamente, sagte uns aber klipp und klar, dass er uns hier nicht helfen kann und es nach einem neurologischen Problem aussieht: Nora
konnte nicht mehr laufen, ihre Vorderen Fußballen waren verkrampft und zusammen gerollt. Wir mussten sie mit einem Tuch unter der Brust stützen.
Außerdem sah sie nichts mehr.
Sie hatte dort 40,5 Fieber - nach 2 Tagen 39 - dann 38,6
Er sagte uns, dass er versucht sie fit zu kriegen, damit sie die Fahrt nach Hause überlebt. Das fanden wir sehr gut und so fuhren wir
noch 2 Tage zu ihm hin. Nora konnte immer noch nicht laufen.
Seine Vermutung: Meningitis oder Enzephalitis.
Wir fuhren also zurück nach Deutschland,
kurz vor unserem Ziel: Tierklinik am Hafen Nürnberg,
kollabierte mir meine Kleine im Auto.
Meine Mutter war tief traurig, streichelte Nora nur noch.
Ich wusste nicht, was ich tat und ob es richtig war,
doch ich feuchtete Nora's Nase, ihren Mund und ihr Gesicht stark an und fing an
sie zu zwicken und zu schlagen. (Nicht brutal.. aber so, dass sie da bleibt)
Erfolg! Sie blieb bei mir und wir kamen heil an.
Angekommen, bekam sie eine Infusion, Medikamente, sie wurde getestet. (Es war Samstag)
Die Vorderbeine funktionierten wieder, sie stand alleine auf. Lief alleine. Nora sah nur nichts mehr.
Ihre Blutwerte waren, bis auf viel Anteil auf weißen Blutkörperchen, sehr gut. Kein Fieber, Temperatur: 38,8
Auch der Arzt in Deutschland sagte uns, dass er auf eine Meningitis tippt.
Für eine genaue Behandlung bräuchte er Hirnwasser, allerdings war Nora zu schwach.
Wir durften sie wieder mit Heim nehmen und zu Hause traute ich meinen Augen nicht,
sie lief rum, reagierte besser.
Ein Tag später, konnte Nora mit Leine und Halsband alleine in die Klinik laufen.
Der Arzt meinte, dass die Medikamente gut einschlagen (Sie bekommt kein Cortison!!)
und das wieder wird. Wir sollen am Dienstag wieder hin.
Nun ist aber Montag und Nora hat keine Nacht geschlafen, sie läuft rum, rennt gegen Schränke, Türen, ist extrem aufgedreht und man
kann sie nicht beruhigen. NUR NACHTS?
Wir sind ratlos..sie kommt nicht zur Ruhe und wir auch nicht.
Hat Jemand Erfahrungen mit Meningitis? Oder doch eine falsche Vermutung?
Nora isst und trinkt seeeehr viel! Total untypisch für eine Hirnhautentzündung...