Beiträge von Petso

    Einen schönen guten Abend zusammen!


    Vielleicht kann mir jemand bei meinem Problem weiterhelfen, der sich damit auch schon rumgeschlagen hat...
    Ich möchte meinen Hund auf jeden Fall an den Maulkorb gewöhnen. Zum einen für den Fall, dass wir mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren, zum anderen, falls er den mal beim Tierarzt aufsetzen muss.
    Die ersten Versuche haben wir mit einem ziemlich günstigen Plastikmaulkorb aus dem Zoogeschäft gemacht, alles mit Clicker. Zum Annähern und Schnauze reinstecken war der ok, aber angezogen hat der an allen möglichen Stellen gedrückt.
    Somit habe ich in einem Extra-Maulkorb-Shop in Österreich einen neuen bestellt, aus weichem Kunststoff, der sich besser an die Schnauze anpasst. Zusätzlich habe ich vorne ein großes Loch für die Leckerli reingeschnitten und den Rand noch etwas gepolstert. Wir haben wirklich ganz langsam angefangen, zunächst nur drinnen, alles ganz ohne Zwang, alles vom Hund aus, mit richtig guten Leckerchen. Er lässt sich drinnen den Maulkorb auch gut anlegen. Nur dann sitzt und steht er plötzlich, wie ein Roboter, hebt den Kopf nicht mehr richtig, bewegt sich ganz angespannt. Er versucht sich nicht, den Korb abzuziehen, läuft auch damit, aber wohl fühlt er sich nicht. Draußen ist es dann richtig schlimm, da versucht er nach kurzer Zeit durch "mit dem Kopf auf dem Boden surfen" (kann man sich das vorstellen?) das Ding loszuwerden.
    Ich weiß da jetzt nicht wirklich weiter. An der Gewöhnungszeit oder zu schnellem Vorgehen kann´s echt nicht liegen, wir üben seit über einem halben Jahr, weil ja nichts eilt.
    Aber an der Passform wird sich denke ich auch nicht viel ändern lassen, im Endeffekt schauen die dann doch alle mehr oder weniger gleich aus.


    Hat jemand vielleicht einen Tip für mich, wie wir das doch noch gebacken kriegen? Mir wäre es schon wichtig, dass er bei einer Zugfahrt nicht zwei Stunden lang "leiden" muss, wenn´s mal soweit ist.


    Dankeschön!

    Vielen Dank für Euer "Rückenstärken", irgendwie braucht man manchmal einfach mal die Sicherheit, dass man selbst doch eigentlich auf dem richtigen Weg ist...
    Das mit dem Wegschicken habe ich schon öfter bei größeren Hunden gut hinbekommen, bei dem kleinen Zwerg, der mir dann einfach durch die Füße flutscht, werde ich vielleicht einfach mal auf Zurücktragen zurückgreifen.
    Ich glaube spätestens dann wird sich das Herrchen (das im Normalfall nie bis in meine Nähe kommt...) mal auseinandersetzen müssen...
    Ich wünsche Euch allen ein nervzwergfreies Wochenende!

    Einen wunderschönen Guten Abend zusammen!


    Ich habe seit kurzem ein Problem mit meinem ca. 2 jährigen Mischlingsrüden, bei dem ich zwecks weiterem Vorgehen etwas unsicher bin. Vielleicht können mir einige von Euch (möglicherweise aus eigener Erfahrung) weiterhelfen.


    Die Situation:


    Hund: kastriert, aus dem Tierschutz, vermutlich dort während der Aufenthaltszeit Mobbingopfer, das sich gerne Rüden vom Leib halten möchte


    Zu Anfang seiner Zeit bei mir war er einfach nur unglaublich ängstlich bis panisch, wenn wir auf andere Hunde trafen. Speziell andere Rüden haben ihn immer als leichtes Opfer erkannt und gerne versucht, aufzureiten oder eben aufdringlich zu werden. Mittlerweile reagiert er bei manchen Hundebegegnungen mit sofortigem Vertreiben durch Bellen und Knurren.
    In unserem Ort gab es zu unserer Anfangszeit zwei Rüdenwelpen, die wir auch heute noch öfter treffen. Diese beiden sind grundsätzlich auf uns losgestürmt und haben angefangen ihn zu beschnüffeln und rumzuhopsen. Er hatte selbst vor diesen Welpen Angst und hat versucht, sie mit knurren davon abzuhalten, an seinem Hintern rumzuschnüffeln. Aber meist völlig ohne Erfolg. Zum einen reagierten sie absolut nicht auf das Knurren, zum anderen ließen sie sich nicht von den Besitzern abrufen (klar, noch kleine Welpen, aber leider auch nie an der Schleppleine). Durch wiederholte Begegnungen, die immer im selben Muster abliefen, hat er langsam aber sicher eine gehörige Abneigung gegen die zwei entwickelt.
    Mittlerweile hat er an Selbstbewusstsein gewonnen, ist aber nach wie vor eher unsicher. Nun treffen wir die beiden immer noch ab und an, mittlerweile Junghunde. Heute dann das etwas blöde Erlebnis:
    Wir haben gerade auf einer Wiese trainiert. Ich habe noch kurz mit ihm etwas am Boden gehockt und geschmust, als ich plötzlich einen der beiden Hunde vor uns stehen sehe, ca. 20 Meter weg. Ich dachte mir, naja, dann gehen wir mal, habe meinen Hund gerufen und gesagt "los, wir gehen". Das klappt gut, er ist gleich mit mir mitgekommen. Nur: Der andere Hund, auch ohne Leine, läuft uns natürlich wie immer nach. (ich verstehe einfach nicht, weshalb der sich merken kann, dass es mit meinem einfach immer eins auf den Deckel gibt für ihn). Meiner dreht sich um und verbellt ihn vehement. Der kleine blieb stehen. Ich nochmal gerufen, meiner kommt mit. Der andere läuft ihm wieder hinterher.
    Worauf mein Hund doch sehr grob wurde, auf ihn zurannte, ihn weggesprengt hat, angeknurrt und ich glaube auch einmal gezwickt hat. Ich bin dann hin, habe ihn am Geschirr mitgenommen, sehr deutlich angsprochen und unterbochen und neben mir absitzen lassen. Hat er auch gemacht, kein Gebelle. Ich dachte der Kleine nutzt jetzt vielleicht mal die Chance, um zu seinem Frauchen zu gehen, die schon die ganze Zeit vergeblich gerufen hatte. Aber nichts da, der blieb bei uns stehen, hat rumgeschnüffelt und wäre glatt nochmal näher gekommen, wenn seine Besitzerin ihn dann nicht doch abgeholt hätte.
    Bei dem zweiten Hund geht es uns ähnlich, ich habe den Eindruck, dem macht es eher noch Spaß, wenn er an meinem bellenden Hund vorbeirasen kann.
    Nun meine Frage: Auch wenn ich das Verhalten meines Hundes grundsätzlich nachvollziehen kann und ehrlich gesagt auch etwas genervt von den Haltern der beiden anderen Hunde bin, ist mir bewußt, dass ICH das eigentlich Problem habe. Ich habe einfach die Befürchtung, dass er mal einen der beiden verletzen könnte, wenn das so weitergeht. Natürlich werde ich versuchen, die Besitzer noch einmal darauf hinzuweisen, dass es zwischen unseren Hunden nicht klappt und sie bitte auch ihren an die Leine nehmen sollen. Aber ihr kennt sicher alle diese Besitzer: Mein Hund ist soooo lieb und will immer mit allen spielen, deshalb darf er auch zu allen hinlaufen. ich meine die müssen mich mittlerweile auch kennen und lassen ihre Hunde trotzdem immer wieder zu uns bzw. haben selbst absolut null Kontrolle über ihre Hunde in diesen Situationen.
    Nun habe ich aber schon überlegt, wie ich die Situation noch entspannen könnte. Clickern, wenn wir diesen Hunden begegnen in genug großem Abstand wäre sicher eine Möglichkeit, wenn die ihm nicht immer gleich auf der Pelle hocken würden. Bleibt mir jetzt nur noch der Maulkorb?
    Und ist es nicht ein wirklich erstaunlich respektloses Verhalten der beiden anderen Hunde, die irgendwie so völlig lernresistent zu sein scheinen? Ich kenne es eigentlich von meinem und anderen Hunden so, dass nach spätestens zweimal Zurechtweisen die Sache geklärt ist und der Zurechtgewiesene sich verzieht und Ruhe gibt!?!


    Mit etwas ratlosen Grüßen,


    Petso

    So, nachdem ich nun ein paar Tage keine Möglichkeit zum Schreiben hatte, erst einmal Danke für Eure Beiträge.
    Nein, ein Herdenschutzhund ist wohl nicht mit drinnen, ehr noch ein etwas Husky und auf jeden Fall etwas, das einen leichten Kinnbart vererbt hat...;)
    Fotos habe ich leider keine auf dem PC im Moment.


    Ich habe mich jetzt auch gegen die Sache mit dem Wasser entschieden und mache nun einfach wieder konsequent die Box zu.
    Solange Nico nur knurrt, wird er ignoriert, wenn er - wie neulich bei einem neuen Arbeitskollegen- richtig losbellt, unterbreche ich ihn.
    Und ich werde einfach weiter abwarten, was noch kommt.

    Also die Distanz vergrößern ist eigentlich nicht möglich.
    Ich kann lediglich die Box zu machen, allerdings wird´s dann mit dem Belohnen beim "Nicht-Knurren" schwierig.


    Vielleicht kurz noch zur Vorgeschichte:
    Er stammt vermutlich von Schäfern und wurde mit seiner Schwester über den Tierheimzaun geworfen.
    Dort verbrachte er dann die letzten Monate (Januar bis August).


    Vielleicht noch eine weitere Frage, die indirekt auch damit zu tun hat (was das "mir als Rudelführer vertrauen und die Führung überlassen" angeht).
    Wenn er von Hunden im Freilauf belästigt wird (zu aufdringliches Schnuppern, aufreiten), soll ich das unterbinden, oder verhindere ich damit eine "normale" Hundekommunikation? Nur, weil das heute mal wieder vorkam (er wir einfach sehr schnell als Angsthase identifiziert und das dann ausgenutzt). Ich habe nämlich auch schon erlebt, dass er sich da eigentlich gut ausdrücken kann und deutlich macht, dass er das nicht will. Normalerweise rufe ich dann und gehe mit ihm weiter, um ihn von der unangenehmen Situation wegzubekommen.

    Danke für die bisherigen Antworten.
    Also ich glaube ich werde auch eher noch etwas abwarten, wie sich das Ganze entwickelt.
    Was ich nur seltsam finde ist zum einen, dass er es bei Leuten macht, bei denen er sich eigentlich wohl fühlt (legt Kopf auf den Schoß und schließt die Augen beim Gestreicheltwerden), zum anderen, dass er es wirklich nur macht, wenn ich dabei bin. Dann knurrt er auch, wenn Leute sich schnell auf mich zubewegen ( er kommt dann zum Teil auch aus seiner Box und kommt mit dazu oder stellt sich dazwischen) oder wenn sie etwas von meinem Schreibtisch nehmen...Er verteidigt also schon offensichtlich mich und unser Territorium. Ich habe einfach etwas Angst, dass, wenn er das jetzt schon macht ( nach 4 Wochen!), sich das Ganze verschlimmern könnte, sobald er sich noch mehr einlebt. Bisher lässt er sich gut von mir auf seinen Platz schicken, bleibt aber unglaublich wachsam und hat den "Besuch" immer im Auge.
    Bei dem Trainer hatte ich bisher ein sehr gutes Gefühl, er arbeitet sehr ruhig, ohne Druck oder Gewalteinwirkung mit viel Leckerli-Bestätigung und hat bei extremen Problemhunden sehr gute Erfolge erzielt...


    Also setzt ihr eher auf weiter komplett Ignorieren, oder zumindes verbales Unmut-Äußern (Nein! oder Ruhe!) ?

    Einen schönen guten Abend!


    Ich bin neu hier und vielleicht gab es einen ähnlichen Fall schon mal, ich bin aber durch die Forensuche nicht direkt auf etwas gestoßen.
    Also zu meinem Problem ( gehört das nun in die Rubrik "Erziehung", oder eher zu Problemen? :???: )
    Seit ca. 4 Wochen lebt ein Mischlingsrüde ( vermutlich Hütehund und Husky mit drin) ca. 1 3/4 Jahre alt aus Italien bei mir. Er kommt mit mir ins Büro (dort sitze nur ich).
    Die ersten Tage war er einfach nur unglaublich eingeschüchtert und ängstlich und hat eigentlich auf gar nichts richtig reagiert. Ab Tag drei fing er dann an zu knurren, wenn Leute in mein Büro kamen.
    Zunächst habe ich das nur mal beobachtet, da ich nicht sicher war, ob es aus Angst oder aus Wach-/Schutztrieb heraus passiert. Mittlerweile ist er sehr viel mehr aufgetaut und ich kann nun sagen, dass er zwar sicher auch immer noch unsicher ist, aber auf jeden Fall das Knurren macht, um mich zu warnen bzw. zu schützen.
    Daraufhin kam er in eine Hundebox und ich habe strikt darauf geachtet, dass alle Besucher ihn vollkommen ignoriert haben, egal was er gemacht hat. Kein Blickkontakt, gar nichts. Ich habe zwar das Gefühl, dass es etwas besser geworden ist, aber es stagniert bei "nicht jedesmal, aber immer wieder..." ( Noch dazu, es sind eigentlich immer die gleichen Leute, die er außerhalb meines Büros mittlerweile mag und sich gerne streicheln lässt.)
    Nun habe ich bereits vom ersten Tag an auf einige Dinge geachtet:
    Er darf mir nicht immer nachlaufen, er geht nach mir durch die Tür, er bekommt nach mir zu fressen, er darf nicht auf die Couch, er darf überhaupt nicht in mein Schlafzimmer, er wird weder verabschiedet noch begrüßt, er bekommt Aufmerksamkeit auf meine Einladung (wobei er die nie einfordern will), er bekommt Spielsachen von mir, Fressen einen Teil draußen durch Arbeit, einen Teil Abends.
    Ich bin konsequent, aber ruhig dabei. Mir gegenüber gibt es kein Knurren, ich kann an sein Fressen, ihn Bürsten und unangenehme Dinge anstellen.
    Wir üben nun auch ganz regelmäßig Gehorsam (Sitz, Platz, Bleib, ....) und gehen in die Hundeschule, da er als ehemaliges "Mobbing-Opfer" noch großes Unbehagen gegenüber fremden Hunden hat.
    Dort habe ich mit dem Trainer über das Problem gesprochen.
    Nun zu meiner eigentlichen Frage, nämlich bezüglich seines Rats:
    Nachdem über reine Belohnung (Leckerli von Besucher vor die Nase geworfen, wenn er still war) keine Besserung eingetreten ist und es ganz offensichtlich mit Schutztrieb zu tun hat, soll ich das Knurren unterbinden.
    Ein deutliches "Nein" von mir reicht nicht aus, also soll ich, wenn er knurrt, mit einer Wasserspritzpistole arbeiten.
    Positive Bestärkung weiterhin wie oben, wenn er ruhig ist.
    Was haltet ihr von diesem Rat?
    Ich sehe es als wirklich wichtig an, dass er versteht, dass er sich nicht um mich kümmern muss. Aber versteht er das so? Produziere ich damit nicht lediglich Meideverhalten á la: Ok, wenn ich knurre wird´s für mich blöd, also lass ich´s, aber warum weiß ich nicht?
    Zerstöre ich damit vielleicht unser sich aufbauendes Vertrauensverhältnis? Assoziiert er Besuch dann mit einer Strafe und eher noch mehr negativ?


    Vielen Dank schon mal an Euch alle!
    Pet