Beiträge von Finchen0110

    Ich könnte am Sonntag auch. Bleibtreusee wäre ok. Ich warte mal ab, was für eine Uhrzeit festgelegt wird. Mir wäre am liebsten gegen Mittag. Ich bin Sonntags nicht unbedingt ein Frühaufsteher, weil ich Samstagabend auch gerne lange mit Bekannten zusammenhocke und um 15:30 Uhr würde ich auch nicht mehr mit um den kompletten See mitlaufen wegen Finjas Jagdtrieb (in der Dämmerung wird im Wald der Schalter Jagdmodus eingeschaltet, dann müßte die Schlepp dran und da habe ich nicht unbedingt Lust zu, das ist Notlösung für Tage, wo es nicht anders geht, aber nicht an einem arbeitsfreien Tag, wo ich auch andere Möglichkeiten habe).

    Ich habe jetzt zum Teil hier nur überflogen, kenne mich auch nicht mit Cocker-Wut aus. Manche Sachen, wie Maulkorb und Pfefferspray sprechen für mich aber für große Unsicherheit und vor allem Angst dem eigenen Hund gegenüber und das ist ein ganz schlechter Ratgeber. Da kann ich auch nur raten, holt Euch einen gescheiten Trainer ins Haus, der mit Euch alleine in Eurem Umfeld übt. Kostet zwar ein bißchen, aber das sollte es wert sein.
    Ich bin auch nicht unbedingt ein Warmduscher, mein Hund bekommt klare Regeln und Ansagen und ich muß auch gestehen, meine hat auch einmal auf dem Rücken gelegen. Aber das muß passen und muß autenthisch sein. Meine Hündin hatte sich im Welpenalter mal eine Scherbe in die Pfote getreten und mußte danach umfangreich behandelt werden. Doof war, sie mußte danach ein Schühchen über den Verband tragen, was regelmäßig Kampf war, weil sie war auch noch nicht richtig stubenrein, heißt, es mußte schnell gehen, sie war nicht willig, alles gutes Zureden half nicht und als ich es dann mit Kraft und Strenge versuchte und sie mich anknurrte mußte ich ihr einmal klar machen, mit mir nicht, das muß jetzt sein. Sie hat mich nie wieder angeknurrt und weiß heute ganz genau, das meine ich jetzt Ernst und da wird nicht diskutiert.
    Aber in Deinem Fall sieht die Sache ja ein bißchen anders aus. Da läuft ja was mächtig schief. Hol Dir Hilfe vor Ort und nicht hier, das können wir hier gar nicht beurteilen und bewerten. Und ich glaube, ein großen Teil trägst Du zu diesem Verhalten bei.

    Leider hatte ich hier bei mir vor kurzer Zeit einen ähnlichen Fall, zwar nicht so schlimm, wie bei Dir, aber es bereitete mir eine Menge Kopfzerbrechen., man will ja auch nicht direkt jemanden in die Pfanne hauen und mit der Wegnahme des Hundes ist dem Hund ja womöglich auch nicht unbedingt geholfen. Es handelte sich um einen Junghund von einem knappen Jahr, der an der Kette auf der Terasse bei jedem Wetter gehalten wurde. Ab und zu wurde er auf einer 50 m entfernten Wiese mit Ball oder so ausgepowert, dann ging es wieder an die Kette.
    Ich hatte mich damals auch hilfesuchend an ein anderes Forum, wo ich öfter mitlese, gewandt, weil ich auch nicht richtig weiter wußte und ein paar gute Tips bekommen.
    Also, erstmal mach Dir keine Sorgen, der Hund wird nicht direkt eingeschläfert. Eher wird er eingezogen, aber auch das nicht sofort. Ich habe damals ein paar gute Links bekommen, was erlaubt ist und was tierschutzrelevant ist, stöber mal ein bißchen im I-Net. Kettenhaltung ist in Deutschland definitiv verboten.
    Mir wurde damals erstmal vorgeschlagen, ein bißchen zu beobachten, Nachbarn und andere HH zu befragen, weil mein Eindruck nur ein relativ kurzes Zeitfenster umfaßte. Das scheint bei Dir ja hinfällig zu sein. Der nächste Schritt wäre vielleicht mal das Gespräch mit dem Halter zu suchen. Ist er aber uneinsichtig, schalte das Ordnungsamt oder Veterinäramt ein. Hör Dich noch mal genauer im Umkreis der Anwohner um, versuche Aussagen schriftlich zu erfassen und Personalien von denen zu bekommen und zu erfragen, ob sie auch bereit sind, eine Aussage dazu zu machen. Da trennte sich in meinem Fall nämlich schon schnell der Weizen von der Spreu, viele machten Rückzieher, wie es darum ging mit ihrem Namen zu einer Aussage zu stehen, traurig. Stell Dich also darauf ein, diesen Weg womöglich alleine zu gehen.
    Ordnungs- oder Vet-Amt wird dann kontrollieren, evt. Auflagen für den Halter machen, vielleicht auch nachkontrollieren, ich denke, das müßtest Du im Auge behalten.
    Der betroffene Hund bei mir in der Nachbarschaft sitzt mittlerweile im Zwinger, für mich immer noch eine doofe Lösung, aber leider nichts mehr machbar, der Zwinger entspricht den Richtlinien. Ich mußte übrigens gar nicht mehr aktiv werden, jemand anders war mir zuvorgekommen und hatte schon Anzeige beim Ordnungsamt gemacht.

    Ich würde ihn mitnehmen. Allerdings kann ich mir auch nicht wirklich einen Urlaub ohne meinen Hund vorstellen.
    Wenn er mit Autofahren nicht wirklich ein Problem hat, das kann ich mir bei dem Alter nicht vorstellen, sollte ihn die Fahrt auch nicht übermäßig stressen, besonders nicht, wenn Ihr auch noch Klimaanlage habt. Sorg für genügend Pausen, um sich die Beine zu vertreten und um seine Geschäfte zu erledigen, für genügend Wasser und gut ist.
    Das wäre übrigens auch meine Idee für Restaurantbesuche. Geht Ihr abends essen, müßte es das Klima um die Zeit eigentlich auch noch gut zulassen, den Hund im Auto zu lassen (Fenster ein bißchen geöffnet), ist vielleicht besser als in einem Ferienhaus, das er nicht kennt. Geht Ihr mittags essen, würde ich schauen, wie warm es ist, im Zweifelsfalle würde ich mit dem Hund im Haus bleiben, machst Du Dir da halt was zu Essen, für mich wäre das nicht so, als müßte ich jetzt auf was irrsinnig verzichten.
    Meine Hündin hat überhaupt keine Probleme mit Auto, ist oftmals lieber sogar da alleine als irgendwo anders und verpennt lange Fahrten komplett, und unsere Fahrten in den Urlaub sind in der Regel länger.


    Für seine Magen-/Darmgeschichten würde ich mir von hier entsprechende Medikamente mitnehmen, wenn das schon vorprogrammiert ist, hört sich ja an, als hättest Du da schon Erfahrung, was hilft. Und zur Not muß man halt dort zum TA, geht alles, Englisch können auch dort einige und kauf Dir ein Wörterbuch. Ich mußte auch schon in Frankreich mit dem Hund zum TA und meine Französischkenntnisse belaufen sich eigentlich auch nur auf alltägliche Dinge und es hat trotzdem geklappt. Da würde ich den Kopf nicht in den Sand stecken und es muß ja auch nicht zwangsläufig so kommen. Zur Tollwutimpfung bei alten Hunden kann ich nicht viel sagen. Könnte das problematisch sein? Ansonsten kann ich nur sagen, daß in Europa nicht großartig kontrolliert wird, also europäisches Festland. Der Impfpass meines Hundes ist weder beim französischen TA damals, noch an irgendwelchen Grenzen, selbst zur Schweiz hin, nicht kontrolliert worden und Finja ist im Grunde auch nur grundimmunisiert (ein Jahr länger, seit 3 Jahren auch keine Impfung mehr). Sandmücken gibt es meiner Meinung nach nur am Meer, fahrt Ihr ans Meer? Klassisch Toskana ist für mich eigentlich Landesinnere. Wir fahren schon einige Jahre mit den Hunden nach Südfrankreich, aber halt nicht ans Meer, wir haben noch nie mit Sandmücken zu tun gehabt. Fahrt Ihr ans Meer würde ich mich vielleicht doch mal über eine Prophylaxe gegen diese Viecher schlau machen. Wir haben aber auch schon Tagesausflüge ans Meer gemacht, aber trotzdem keine Probleme. Ich glaube, die kommen erst abends. Wenn man da dann eine Unterkunft hat, sollte man wohl vorbeugen. Das ist aber auch nicht kompliziert, laß Dich mal von Deinem TA beraten, da gibt es auch Spot-on-Präparate.


    Ich hoffe, Du entscheidest Dich dafür und wünsche Dir dann eine schöne Zeit mit Deinem Senior.

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    Das ist wohl das größte Problem die Zukunft ist momentan unbekannt. Ist eine längere Geschichte. Aber ich würde immer genug Zeit für meinen Hund haben. Selbst wenn ich mal nicht kann, sind meine Eltern da.


    Wenn man einen Hund zu sich nimmt, bindet man sich auf viele Jahre, erst recht bei einem Welpen. Das sollte Dir klar sein.
    Was ist mit ihm, wenn Du zum Studieren oder für eine Ausbildung ganz woanders hin mußt oder möchtest? Kommt er dann mit? Da sind Deine Eltern ja mal nicht eben zur Stelle, wenn Du keine Zeit hast. Was ist dann mit dem Hund? Sind deine Eltern dann auch gewillt den Hund zu behalten und können sie einem so bewegungsfreudigen Hund dann auch gerecht werden und wollen sie das überhaupt? Warum gab es schon Diskussionen im Vorfeld mit ihnen? Genau um diese Punkte?
    Du drückst Dich ja um Deine Zukunft sehr schwammig aus. Das hört sich für mich jetzt nicht so an, als wolltest Du im Autohaus um die Ecke eine Kfz-Mechanikerausbildung machen und da alt werden, sondern nach größeren Plänen. Bist Du Dir da wirklich sicher, daß ein Hund da in Deine Lebensplanung paßt, oder wird er dann in 2 - 3 Jahren bei den Eltern abgeladen, die ihn eigentlich nicht wollen?


    Wenn ich das jetzt total falsch einschätze, dann sei nicht sauer. Es geht mir nur darum, daß Du Dir wirklich sicher bist und nicht irgendwann der nächste arme Hund im TH landet.

    Ich mache gar nicht viel. Bei Salz auf den Wegen werden die Pfoten mit einem feuchten Lappen abgewischt. Und das wars.
    Die Pfoten der Hunde sind ihre Schuhe. Je mehr man cremt und salbt, desto empfindlicher und weicher werden sie, der "Labello-Effekt", wie schon jemand schrieb ("pfleg mich noch mehr!")
    Beispiel Mensch: Je mehr man cremt, desto mehr braucht die Haut an Pflege. Warum haben besonders Männer so eine tolle Haut und die tun gar nichts dafür. Unsereins (Weibchen) cremt sich ein wie blöde und hat trotzdem trockene Haut. Es ist mittlerweile erwiesen, daß bei Säuglingen der natürliche Schutzmantel durch zu viel Eincremen zerstört wird und danach die Haut einfach nur noch besonders pflegeintensiv ist.

    Ich denke, gerade was Futter angeht treffen soviele Philosphien aufeinander, wie bei keinem anderen Thema.
    Wichtig ist, mag und verträgt es der Hund, was erwartet man als Halter von dem Futter (wie wird es hergestellt? was ist drin?...).
    Finja hat die ersten Jahre auch Pedigree bekommen, als Ersthundebesitzer habe ich da auf Empfehlungen von erfahrenen HH zugegriffen. Finja hat es super vertragen und mochte es. Sie wurde aber schon immer mal ab und zu bei ihrem Tagespapi gefüttert, der stieg irgendwann von Pedigree auf Aldi-Futter um. Das vertrug sie nicht, hatte vermehrt Durchfall (sein Hund hatte keine Probleme damit). In dem Zusammenhang habe ich mich mal vermehrt mit Futter auseinander gesetzt, zum großen Teil auch in irgendwelchen Hundeforen. Da kam ich dann zu dem Ergebnis, beides ist eigentlich Mist. Das Optimale wäre Barfen, bei mir aber nicht machbar aus logistischen Gründen, keine Lagerkapazität. Also wollte ich ein hochwertiges Trockenfutter und schöpfte auch richtig aus den Vollen. Ein teures, kaltgepreßtes Futter, alles Bio, war meine Wahl...und Finja vertrug es nicht. Also wieder suchen. Hängen geblieben sind wir letztendlich auch bei Josera. Finja verträgt es und mag es auch gerne und ich fühle mich damit auch wohl, gutes Preis-/Leistungsverhältnis. Finjas Tagespapi füttert mittlerweile Trockenfutter von Lidl. Finja wird da 2 Tage die Woche gefüttert und ich stelle eigentlich keinen Unterschied fest, wie wenn sie hier zu Hause gefüttert wird. Kein Durchfall, Haufen sehen aus, wie sonst auch.


    Discounterprodukte werden ja oftmals einfach mal zwischen Markenprodukten mit abgefüllt. Oft ist der Inhalt kein anderer als bei bekannten Namen, wird aber unter dem entsprechenden Discounternamen verkauft. Vielleicht ist das bei Hundefutter genauso. Ich finde, daß das Lidl-Trockenfutter zum Beispiel einer Sorte Pedigree-Futter sehr ähnlich sieht, aber nur ein Bruchteil von dem kostet.

    Du solltest Dich in erster Linie mal im Kopf davon frei machen, daß der Hund immer um Dich rum sein sollte. Ein Hund sollte die schönste Nebensache im Leben sein, aber nicht der Lebensmittelpunkt. Damit tust Du dem Hund keinen Gefallen. Und im Kopf frei machen, meine ich mit, hab kein schlechtes Gewissen, wenn er mal alleine gelassen wird, das merken Hunde ganz genau. Natürlich muß sowas langsam aufgebaut werden, dazu gab es ja schon eine Menge Tips, dem habe ich nichts hinzu zu fügen, aber ich finde auch die Einstellung dazu ganz wichtig. Du kannst Deinem Hund nichts vorspielen. Und das fängt schon im Kleinem an. Finja hat manchmal auch andere Pläne als ich. Sie will gerne auf dem Sofa kuscheln, ich habe aber anderes vor. Dann wird sie ignoriert und irgendwann verpieselt sie sich auf ihr Bett.
    Warum braucht der Hund so viele Betten? Damit er überall bequem liegt, wenn er auf Dich wartet? Mensch, das ist ein Hund, der legt sich auch auf den kalten Fliesenboden, wenn er meint.
    Finja hatte als Welpe auch so ein paar Anwandlungen. Sie mußte morgens immer mit ins Bad. Na gut, ich hatte den Eindruck, es waren eher Verlustängste als Kontrolle, also habe ich sie gelassen. Ich habe sie dann aber komplett ignoriert und mein Programm durchgezogen. Irgendwann hat sie kapiert, da passiert ja jetzt noch gar nichts, sie kann also genauso gut noch ein bißchen auf ihrem Bettchen schlummern.
    Wenn Deiner Dir immer hinterher dackelt, würde ich ihn einfach mal ein bißchen ignorieren. Lauf durch ihn durch, wenn er im Weg liegt, laß ihn links liegen. Räum Deine Hundebetten weg, bis auf eins. Schmeiß ihn aus Deinem Bett. Das mag hart sein, aber er ist "nur" ein Hund. Der kommt letztendlich besser damit klar als Du. Aber Du mußt ihm glaubwürdig vermitteln, daß das sein Platz im Rudel ist.

    Ich habe mal im Rahmen einer Junghundetrainigsgruppe Einblicke ins Fährten bekommen.


    Korrektes Fährten legen ist ziemlich viel Aufwand. Du solltest die Fährte mindestens eine halbe Stunde bis Stunde vorher legen, natürlich ohne Hund. Das Gelände ist eigentlich egal, Wiese ist aber vielleicht erstmal übersichtlicher. Nimm was besonderes, was der Hund nicht jeden Tag bekommt und leg sie in 2 - 3 Schritten Abstand, am Ende der Jackpot, also ein Haufen von den gewählten Leckerchen. Du kannst auch eine Spur legen mit Fleischbrühe oder so. Makier Dir den Anfangspunkt, z.B. mit einem bunten Zahnstocher, Fähnchen oder so und genauso makierst Du jede Wendung. Deshalb ist das Gelände eigentlich egal, Du kannst Dich an Deinen Makierungen orientieren. Vielleicht hast Du im Wald schon mal Flatterbänder an irgendwelchen Zweigen hängen sehen, das sind auch oft Fährten. Bei einem jadgtriebigen Hund ist es noch recht wichtig ihn durch Rituale zu steuern. Du kannst ihm am Anfang z.B. ein Geschirr anziehen, Scleppi dran und ihn an den Anfangspunkt der Fährte losschicken, am Ende direkt rausnehmen, Geschirr und Schleppi ab und jedes weitere Suchen unterbinden. Durch diese Rituale lernt er zu unterscheiden, jetzt ist Arbeit und jetzt ist wieder Normalzustand und er darf nicht jagen.