Angstentwicklung ist ja ziemlich komplex. Ich bin als Kind auch abgeschnappt worden (mit schönem Ratscher am Kinn) von unserem Pudel.
Ich war selbst Schuld, weil ich ihn geärgert habe. Danach war ich vorsichtiger.
Unsere Nachbarn hatten einen Wolfspitz, der war anfangs ein liver Kerl entwickelte sich aber wegen falscher Haltung und katastrophaler Erziehung recht agressiv. Ich bin nur sehr ungern dort vorbei, weil er draußen zur Straße hin angebunden war und ein Riesenspektakel gemacht hat, wenn man dort vorbei ging und in die Kette sprang. Ich hatte immer Angst er würde sich mal losmachen.
Als ich ihn mit dem Sohn der Nachbarn mal im Wald getroffen habe, hat mich dieser Hund angesprungen, umgeworfen, stand über mir und knurrte. Vor dem hatte ich Angst. Andere Nachbarn hatten einen aggressiven Yorkie, der mir (und anderen) ab und zu am Hosenbein hing.
Generelle Hundeangst hab ich nicht entwickelt. Vor bestimmten Hunden ja, vor anderen fremden Hunden einfach Respekt, weil ich wusste, dass die nicht unbedingt lieb sein müssen.
Ein anderes Kind hätte vielleicht nach einem dieser Erlebnisse Hundeangst entwickelt. Wer kann das schon sagen?
Da spielt wie gesagt viel mit rein.
Ich erlebe das hier übrigens nicht so, das Kinder generell mehr Angst haben.
Viele Kids sind sehr neugierig auf meine Hunde. Andere etwas unsicherere. Aber völlig verständlich, weil Lina z.b. für ein Kind ein riesiger, schwarzer Hund ist. Je nachdem wie alt die Kids sind, ist Lina ja auch noch (fast) auf Augenhöhe.
Die syrischen Kinder, die nebenan gewohnt haben, waren anfangs etwas ängstlich, aber sehr schell sehr neugierig. Anfassen, haben sie sich nicht getraut, aber soe haben mir immer Fragen zu den Hunden gestellt, wenn sie mich gesehen haben.